Nicht nur durch den Rechtsanspruch nimmt die gesellschaftliche und bildungspolitische Bedeutung von Ganztagsschulen weiter zu. Dennoch wird deren Qualität bis heute oftmals zu wenig berücksichtigt. Was guten Ganztag ausmacht, wird in diesem Band anhand von Beiträgen aus Praxis und Wissenschaft zu den Themen individuelle Fachförderung, Persönlichkeitsentwicklung und Förderung von sozialen Kompetenzen sowie Organisations- und Professionsentwicklung herausgearbeitet.
Klaus-Jürgen Tillmann Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2008
Welche Bedeutung haben die Ergebnisse von Leistungsvergleichsstudien für die Bildungspolitik? PISA 2000 wird zum Beispiel genommen, um dies empirisch zu untersuchen: In vier Bundesländern wird differenziert nachgezeichnet, wie die politischen Akteure auf PISA reagiert haben. Im Ergebnis zeigt sich, dass PISA nur selten neue Programme initiiert – aber umso häufiger herangezogen wird, um die ohnehin verfolgte politische Linie zu legitimieren. Die Hoffnung, dass PISA „Steuerungswissen“ produziert, lässt sich kaum einlösen. Aber PISA schafft Orientierungen für eine Politik, die ihre Entscheidungen weiterhin eigenständig begründen muss.
- 2007
Schülergewalt als Schulproblem
- 365 Seiten
- 13 Lesestunden
Wie häufig, wie intensiv treten an Schulen Gewalthandlungen auf? Hat dies in den letzten zwanzig Jahren zugenommen? Welche außerschulischen, welche schulischen Risikofaktoren für das Gewalthandeln von Kindern und Jugendlichen lassen sich identifizieren? Diese und andere Fragen werden auf der Basis einer umfassenden empirischen Studie in Schulen der Sekundarstufe I beantwortet. Neben der Repräsentativbefragung von Schülern, Lehrern und Schulleitungsmitgliedern fließen die Erkenntnisse aus einer qualitativen Fallstudie in die Ergebnisse mit ein. Auf dieser Basis werden empirisch fundierte Vorschläge für die Gewaltprävention an Schulen gemacht. Dabei geht es u. a. um die Verbesserung des Sozialklimas, um den Umgang mit „schwierigen“ Schülern und um eine kritische Medienarbeit.
- 2001
Politikberatung durch Bildungsforschung
Das Beispiel: Schulentwicklung in Hamburg
- 212 Seiten
- 8 Lesestunden
Bildungspolitische Entscheidungen verändern unser Schulsystem. Nicht selten halten es Bildungspolitik und Bildungsverwaltung für erforderlich, durch gezielte wissenschaftliche Forschung die eigenen Sichtweisen aufzuklären und diese Entscheidungen abzusichern. Auf diese Weise wird erziehungswissenschaftliche Forschung unmittelbar in den Prozess der Politikberatung einbezogen. Welche Chancen, aber auch welche Risiken stecken in Forschungsaktivitäten, die auf Politikberatung zielen. Wie groß ist insbesondere die Gefahr, dass die kritische wissenschaftliche Distanz zum Auftraggeber verloren geht? Eine solche Analyse und Reflexion wird in diesem Band anhand von Forschungsprojekten vorgenommen, die im Auftrag der Hamburger Schulbehörde durchgeführt wurden. Beteiligte Wissenschaftler(innen) reflektieren dabei, ob und wie sich eine eigenständige erziehungswissenschaftliche Forschung im Spannungsfeld zwischen politischem Auftrag, administrativen Einflüssen und Erwartungen der Praxis realisieren lässt.
- 1995
Während Politiker immer neue Sparprogramme erfinden, wachsen die pädagogischen Anforderungen an die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer kontinuierlich. Derartige Widersprüche der Schulentwicklung werden aufgezeigt, zugleich wird nach schul- und gesellschaftstheoretischen Erklärungen gesucht: Welche Konsequenzen haben die gesellschaftlichen Umbrüche der 80er Jahre für die Lehrerarbeit? Welche Reformerfahrungen der 70er Jahre sind heute noch von Bedeutung? „Nicht auf bessere Zeiten warten!“ ist der trotzige, bewusst optimistische Vorschlag eines reformengagierten Schulpädagogen angesichts schwieriger werdender Verhältnisse.
- 1992
InhaltsverzeichnisEinführung.I. Bestandsaufnahme.1. „Spielbubis“ und „eingebildete Weiber“ — 13- bis 16jährige in Schule und peer-group.2. „Fehlgeleitete Machos“ und „frühreife Lolitas“ — Geschlechtstypische Unterschiede der Jugenddevianz.3. Söhne und Töchter in bundesdeutschen Familien — Mehr Kontinuität als Wandel?.II. Forschungsberichte.4. „Heiraten — das kann ich mir noch nicht vorstellen“ — Das psychosoziale Moratorium bei Jungen und Mädchen in der Oberstufe.5. Soviel Mutter wie möglich — soviel Beruf wie nötig — Identität und Lebenspläne von jungen Bankkauffrauen.6. Jungen und Mädchen in der DDR der 80er Jahre.7. Arbeitslose Mädchen in der Weimarer Republik — Zur Geschichte weiblicher Jugend.III. Theoriediskussion.8. Abschied von der Kindheit — Jugend und Geschlecht in psychoanalytischer Sicht.9. Interaktionsforschung und Geschlechtersozialisation — Zur Kritik schulischer Interaktionsstudien.10. Habitus, Lebenslage und Geschlecht — Über Sozioanalyse und Geschlechtersozialisation.
- 1989
Konkrete Entwürfe einer schüler- und lehrerfreundlichen Schule sind genauso notwendig wie die Darstellung erprobter Schritte dorthin. Die Themen: Eigenschaften und Merkmale einer guten Schule (Fend, Winkel, Bohnsack, Haenisch). Einfluss von Lehrerinnen und Lehrern auf die Schulqualität; es geht u. a. um Lehrerkooperation (Roeder), Unterricht (Helmke) und Lehrerfortbildung (Priebe). Konkrete Beispiele von Schulen, die sich auf den Weg zu einer guten, besseren Schule gemacht haben (Heller/Scheufele, Wein, Riegel, Schulz/ Tillmann, Klaßen).
- 1989
Klaus-Jürgen Tillmann, geb. 1944, promovierte 1974 an der PH Dortmund zum Dr. paed. Er war Professor für Schulpädagogik an der Universität Hamburg (1979-1990) und Gründungsdirektor des «Pädagogischen Landesinstituts Brandenburg» (1991/92). Von 1993 bis zu seiner Emeritierung 2008 arbeitete er als Professor für Schulpädagogik und Wissenschaftlicher Leiter der «Laborschule» an der Universität Bielefeld. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Schulreformentwicklung, Sozialisation in Schule und Jugend, Schul- und Unterrichtstheorien.