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Bookbot

Peter Dudek

    1. August 1949
    "Der Rückblick auf die Vergangenheit wird sich nicht vermeiden lassen"
    Peter Petersen: Reformpädagogik in der SBZ und der DDR 1945 - 1950
    Grenzen der Erziehung im 20. Jahrhundert
    Fetisch Jugend
    Rebellen gegen den Krieg - Sucher nach Gemeinschaft
    Körpermissbrauch und Seelenschändung
    • 2019

      1921 wurde der bekannte Reformpädagoge und Mitbegründer der 'Freien Schulgemeinde Wickersdorf' Gustav Wyneken (1875-1964) vor dem Landgericht in Rudolstadt [Thüringen] angeklagt, zwei seiner Schüler sexuell missbraucht zu haben. Obwohl er unzüchtige Handlungen stets abgestritten hatte, wurde Wyneken zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der Prozess fand damals reichsweite mediale Beachtung und löste Kontroversen über die Frage nach Nähe und Distanz in pädagogischen Beziehungen aus. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten über Reformpädagogik und pädosexuelle Gewalt rekonstruiert das Buch in bildungshistorischer Absicht und auf einer neuen breiten Quellengrundlage die Geschichte dieses pädagogischen Kriminalfalls, nämlich die staatsanwaltlichen Ermittlungen, die Rechtfertigungen des Angeklagten, den Prozess und das verkündete Gerichtsurteil sowie die reichsweite mediale Resonanz des Skandals um Wyneken, der viele Kritiker aber auch zahlreiche Unterstützer auf den Plan rief. (Quelle: https://www.amazon.de/dp/3781523454).

      Körpermissbrauch und Seelenschändung
    • 2017

      "Sie sind und bleiben eben der alte abstrakte Ideologe!"

      Der Reformpädagoge Gustav Wyneken (1875-1964) - Eine Biographie

      Der Reformpädagoge Gustav Wyneken (1875-1964) galt im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts als charismatischer Visionär einer neuen Jugendkultur und gleichzeitig als stets umstrittener Prophet einer weltanschaulich gebundenen Schulrevolution, der bis heute aus der Geschichtsschreibung zur „reformpädagogischen Bewegung“ nicht wegzudenken ist. Das Buch rekonstruiert vor diesem Hintergrund die Biographie dieses Reformpädagogen wider Willen nicht nur − aber vor allem − mit dem Blick auf den Mann hinter seinen zahlreichen Schriften, nämlich auf den Sohn, den Schüler, den Studenten, den Ehemann, den Vater, den Bruder, den Lehrer, Schulleiter und Mitbegründer der Freien Schulgemeinde Wickersdorf, den charismatischen Führer und Verführer sowie auf den Verfechter des pädagogischen Eros und die Anhänger in seinem näheren Umfeld.

      "Sie sind und bleiben eben der alte abstrakte Ideologe!"
    • 2015

      Das Buch rekonstruiert auf der Grundlage umfangreicher, bislang völlig unbekannter, Archivmaterialien die bizarre Lebensgeschichte von Kalistros Thielicke, eines ehemaligen Schülers der Odenwaldschule und der Freien Schulgemeinde Wickersdorf, der - 1905 unehelich geboren und in prekären sozialen Verhältnissen aufgewachsen - im Sommer 1930 sich bei der Berliner Polizei selbst bezichtigt hatte, seine Mutter in angeblicher Notwehr getötet zu haben. 1931 wurde er dafür zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, kam nach seiner Haftverbüßung 1940 in die mörderische SS-Sondereinheit Dirlewanger und wurde dort zum Massenmörder. Bei den Kämpfen um die Niederschlagung des Warschauer Aufstandes im August 1944 kam er ums Leben. Die Geschichte handelt nicht nur von einer hochproblematischen Mutter-Sohn-Beziehung, sondern sie bietet auch Einblicke in den Alltag und in die prominenten Personennetzwerke damaliger reformpädagogischer Internate - pädosexuelle Gewalt seitens einer seiner Wickersdorfer Lehrer eingeschlossen. Detailliert werden seine Schulerfahrungen, die polizeilichen Ermittlungen, der Verlauf des Prozesses und die öffentlichen Reaktionen gegen den Muttermörder dargestellt.

      "Der Ödipus vom Kurfürstendamm"
    • 2014

      Vom Schulmeister zum Menschen

      Max Tepp - ein jugendbewegter Reformpädagoge, Schriftsteller und Verleger

      Das Buch rekonstruiert auf der Grundlage umfangreicher, bislang völlig unbekannter, Archivmaterialien zum einen das pädagogische und schriftstellerische Wirken des jugendbewegten Reformpädagogen Max Tepp (1891-1975), zum zweiten die Geschichte des Hamburger Wendekreises und der von ihm 1919 eingerichteten Versuchsschule, die an einer Pädagogik „vom Kinde aus“ orientiert war. Ihr fühlte sich Tepp auch nach seiner Emigration 1924 in seiner pädagogischen Praxis in Südamerika stets verpflichtet. Sie folgte dem jugendbewegten Leitbild des Lehrers als eines Kameraden, Freundes und Helfers bei der Erziehung Heranwachsender in Jugendgemeinschaften. 1919 verweigerte Tepp aus „innerer Wahrhaftigkeit“ den Eid auf die Weimarer Verfassung und wurde 1923 deshalb aus dem Schuldienst entlassen. 1936 verweigerte er ein zweites Mal einen Eid, nämlich den auf Hitler, was wiederum zu seiner Entlassung führte. Anfang der sechziger Jahre wurde Tepp mit dem Bundesverdienstkreuz für sein Lebenswerk geehrt − eine irritierende Geschichte, die am Ende des Buches zusammengeführt wird.

      Vom Schulmeister zum Menschen
    • 2013

      "Wir wollen Krieger sein im Heere des Lichts"

      Reformpädagogische Landerziehungsheime im hessischen Hochwaldhausen 1912-1927

      Das Buch rekonstruiert die Geschichte zweier, bislang weitgehend unbekannter, reformpädagogischer Landerziehungsheime im hessischen Hochwaldhausen, die von 1912 bis 1927 existierten. Beide bildeten aus unterschiedlichen Gründen eine Schnittstelle zur bürgerlichen Jugendbewegung. Die Gründung der Dürerschule wurde 1911 u. a. von Thomas Mann öffentlich unterstützt, der seine beiden Kinder Klaus und Erika Mann 1922 an die Nachfolgeschule, das Internat Bergschule, schickte. Im Mittelpunkt der Fallstudie steht die Verbindung von Jugendbewegung und zeitgenössischer Reformpädagogik mit all ihren ambivalenten Facetten, die auch Fälle sexuellen Missbrauchs kannten und damit Anknüpfungspunkte bieten, um auf die aktuellen Diskussionen über den vermeintlichen Zusammenhang zwischen reformpädagogischen Konzepten und sexualisierter Gewalt kritisch einzugehen.

      "Wir wollen Krieger sein im Heere des Lichts"
    • 2012

      "Liebevolle Züchtigung"

      Ein Mißbrauch der Autorität im Namen der Reformpädagogik

      1926 wurde der langjährige Landeserziehungsheimpädagoge Dr. Kurt-Lüder Freiherr von Lützow, u. a. Lehrer im LEH Haubinda und an der Odenwaldschule, vor dem Berliner Landgericht in insgesamt 75 Fällen angeklagt, seine Schüler sexuell missbraucht und/oder körperlich misshandelt zu haben. Es sollte der bis dahin größte Prozess in der Berliner Justizgeschichte werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten über Reformpädagogik und pädosexuelle Gewalt rekonstruiert das Buch in bildungshistorischer Absicht und auf einer breiten Quellengrundlage die Geschichte dieses pädagogischen Kriminalfalls, des Prozesses, der mit einem Freispruch endete, des Gerichtsurteils sowie seiner reichsweiten medialen Wahrnehmung. Zugleich diskutiert das Buch auch den Einstellungswandel zu körperlichen Züchtigungen in der Schule und zur Frage der Glaubwürdigkeit von Kindern und Jugendlichen als Zeugen in Sexualstrafprozessen.

      "Liebevolle Züchtigung"
    • 2012

      "Er war halt genialer als die anderen"

      Biografische Annäherungen an Siegfried Bernfeld

      • 646 Seiten
      • 23 Lesestunden

      Siegfried Bernfeld, bahnbrechender Reformpädagoge und einer der ersten Psychoanalytiker, ist Mitbegründer der modernen Theorie des Jugendalters und der Begründer der Psychoanalytischen Pädagogik. Er war ein scharfsinniger Querdenker mit visionären und aufschlussreichen Thesen, jedem politischen Dogmatismus abhold, ein scharfzüngiger Polemiker, voller Leidenschaft für die bessere Sache. Als Jude und undogmatischer Marxist konnte er zwar im außeruniversitären Bereich in Wien, Berlin und im amerikanischen Exil erfolgreich arbeiten, eine akademische Karriere blieb ihm jedoch verwehrt. Dennoch avancierte er mit seinen pädagogischen Theorien zum Klassiker. Im vorliegenden Buch geht Peter Dudek auf das umfangreiche wissenschaftliche Werk Bernfelds ein und rekonstruiert zugleich das Leben des Menschen hinter den Texten. Anhand zahlreicher Quellen zeigt er ihn als jugendbewegten Aktivisten, pädagogischen und psychoanalytischen Theoretiker, politisch-pädagogischen Redner sowie als Lehrer, Ehemann und Vater.

      "Er war halt genialer als die anderen"
    • 2009

      Im September 1906 wurde in der Nähe von Saalfeld die „Freie Schule Wickersdorf“ eröffnet, ein Landerziehungsheim, das sich als Zentrum einer Jugendkultur mit gesellschaftsverändernden Ambitionen verstand. Das Projekt polarisiert bereits zu seiner Zeit und zog zahlreiche in- und ausländische Besucher an. Umstritten war vor allem das Konzept des „pädagogischen Eros“ von Mitbegründer Gustav Wyneken, das die Schule in Verruf brachte und zu tiefen Krisen führte. Dennoch bot die FSG innovative pädagogische Ansätze, die durch Koedukation, Internationalität, religiöse Toleranz sowie musikalische und künstlerische Bildung geprägt waren. Die Studie rekonstruiert die Geschichte der FSG Wickersdorf und ihres pädagogischen Profils anhand bedeutender Ereignisse, Krisen und Konflikte. Sie untersucht zudem die konfliktreiche Kommunikation zwischen Wyneken, seinen Schülern und kritischen Eltern, die sich seiner dogmatischen Weltanschauung widersetzten. Gleichzeitig gibt die Studie Einblicke in die Soziologie der Schüler- und Lehrerschaft und beschreibt die politisch erzwungene Umwandlung in eine „Deutsche Oberschule“ während der NS-Diktatur, was zur Zerschlagung einer sowohl faszinierenden als auch problematischen Idee führte.

      "Versuchsacker für eine neue Jugend"
    • 2004

      Ein Leben im Schatten

      • 215 Seiten
      • 8 Lesestunden

      Johannes Nohl (1882-1963) empfand die Behandlung durch seinen Bruder Herman Nohl als „peinliche Angelegenheit“, die man besser verschweigt. Während Herman eine erfolgreiche akademische Laufbahn in der geisteswissenschaftlichen Pädagogik einschlug, verlief Johannes' Leben ganz anders. Als Lebenspartner von Erich Mühsam und gesuchter Anarchist lebte er vor dem Ersten Weltkrieg unstet in der europäischen Boheme und suchte den Kontakt zu Schriftstellern und Künstlern. Oft mittellos und ohne Studienabschluss knüpfte er Kontakte zu Persönlichkeiten wie Sigmund Freud und arbeitete als Laienanalytiker für Hermann Hesse. Nach dem Krieg kehrte er nach Deutschland zurück und lebte als freier Schriftsteller in Berlin am Rande des Existenzminimums, geprägt von literarischer Besessenheit und bitterer Armut. 1945 wählte er ein Leben in der SBZ/DDR, trat der SED bei und verbrachte seine letzten Jahre in Weimar. Das Buch rekonstruiert seine bizarre Biographie und beleuchtet die ambivalente Beziehung zu seinem Bruder Herman anhand von Briefen aus den Jahren 1909 bis 1960. Es wird untersucht, inwiefern Hermans sozialpädagogische Theorie, die individuelle Nothilfe betont, von seinen Erfahrungen mit Johannes, der ohne finanzielle Unterstützung nicht hätte überleben können, beeinflusst wurde.

      Ein Leben im Schatten