Untersuchungen über den Anteil heimgekehrter Emigranten am Wiederaufbau des literarischen Lebens nach 1945 beleuchten die Herausforderungen, denen sich nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Exil zurückkehrende Deutsche gegenübersahen. Diese Emigranten, oft Vertreter der Weimarer Kultur, erlebten eine zweite Verdrängung und wurden von ihren Landsleuten misstrauisch betrachtet, was sie als Vaterlandsverräter stigmatisierte. Der Begriff des „Exils nach dem Exil“ verdeutlicht die Schwierigkeiten, die mit ihrer Rückkehr in ein als fremd empfundene Heimat verbunden waren. In der Forschung wird diskutiert, inwieweit diese Remigranten zur Schaffung eines neuen, demokratischen Deutschland und einer demokratischen Kultur beigetragen haben. Der Fokus liegt auf dem literarischen Leben und der kulturellen Entwicklung, wobei untersucht wird, wie Rückkehrwunsch und tatsächliche Rückkehr an der Mentalität und der Dialogverweigerung im Nachkriegsdeutschland scheiterten. Dennoch werden auch die diskursiven und künstlerischen Möglichkeiten betrachtet, die sich einzelnen Autoren und Autorinnen wie Hans Sahl, Jean Améry und Alfred Andersch eröffneten. Zudem werden die Rolle des Schriftstellerkongresses von 1947, die Kontroverse um Thomas Mann, die Präsenz der Exilliteratur auf dem Buchmarkt und die Bedeutung der Gruppe 47 thematisiert.
Irmela von der Lühe Bücher
![Entwürfe von Frauen in der Literatur des 20. [zwanzigsten] Jahrhunderts](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/51326056.jpg)





In diesem Band wird die Frage nach dem Ort von Literatur in Gegenwart und Vergangenheit gestellt und unter dem Aspekt der Möglichkeiten und Grenzen literarischen Erinnerns diskutiert. In den Kapiteln »Lyrik in der Geschichte«; »Neue Verortungen und philologische Perspektiven«; »Innere Topographien«, »Traum und Märchenorte«; »Briefliche Verbindungen«; »Orte und Erinnerungen« sind Studien u. a. zu Friedrich Hölderlin, Heinrich von Kleist, Friedrich Nietzsche, Thomas Mann, Robert Musil, Walter Benjamin, Robert Walser, Nelly Sachs, Irmgard Keun, Bertolt Brecht, Paul Celan, Peter Weiss, Anne Duden und George Tabori versammelt.
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