Harald Kleinschmidt Bücher





![Lateinische Herrschertitel und Herrschertitulaturen vom 7. [siebten] bis zum 13. Jahrhundert](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)
Geschichte der internationalen Beziehungen
- 495 Seiten
- 18 Lesestunden
Diese Geschichte der internationalen Beziehungen (vom Zusammenbruch des römischen Imperiums bis in unsere Zeit) wird von der Überzeugung geleitet, dass die einzelnen Staaten in ihrer Summe ein dynamisches Ganzes bilden, ein System, das seine eigene Geschichte hat und innerhalb dessen die Aktionen der einzelnen Staaten ihren eigenen Sinn erhalten. Beginnend innerhalb Europas, aber über seine Grenzen schrittweise hinausgehend, hat der Autor so eine ganz neue Art von Weltgeschichte geschrieben - die ideale Ergänzung zu Reclams kleinen Nationalgeschichten.
Migration war in der europäischen Geschichte allgegenwärtig und erfasste immer alle Bereiche des Lebens. Doch was ist überhaupt Migration? Und was leistet die Erforschung ihrer Geschichte? Harald Kleinschmidt stellt die historische Migrationsforschung von ihrem Gegenstand her dar und bietet einen Überblick über Migration und Reisen im Mittelalter, in der Frühen Neuzeit und im 19. und 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt stehen Wanderungsbewegungen, die in und von Europa ausgehend stattfanden. Zum Vergleich werden auch Migrationen in und nach Südostasien behandelt. Dabei rückt einerseits die Ebene der Migranten selbst ins Blickfeld. Wie sahen sich die Migranten? Warum zogen sie weg? Auf der Ebene des rückblickenden Beobachters andererseits stellen sich Fragen nach dem Wandel von Migrationserfahrungen, Migrationserinnerungen und Migrationswahrnehmungen. Diese Einführung in die historische Migrationsforschung wendet sich an Studierende, an Historiker und an diejenigen sozialwissenschaftlichen Migrationsforscher, die ihren Gegenstand in der Zeit betrachten wollen. Die ausführliche Bibliographie zu diesem Buch wird fortlaufend aktualisiert und kann von dieser Seite als digitales Dokument im PDF-Format abgerufen werden.
Normgebundenheit weltweiten Handelns
- 351 Seiten
- 13 Lesestunden
Transnationale Räume stehen in Teilen außerhalb der Reichweite binnenstaatlicher Gesetzgebung, sind abstrakt, nicht an Landschaften oder Staatsgrenzen gebunden und daher selten kontrollierbar. Im Blick über längere Zeitspannen und über die Grenzen Europas hinweg wird erkennbar, dass viele Personen, die über größere Distanzen migrieren, ihr Handeln in solchen Räumen an den Grundsätzen des alten Gastrechts ausrichten und dieses zur Bekräftigung ihres Bedürfnisses nach Sicherheit geltend machen. Dagegen erwarten Residierende von den zuständigen Institutionen des Staats wirksames, Schutz gewährendes Handeln. Das Buch beschreibt den Konflikt zwischen tradiertem universalem ungesetztem Gastrecht und neuem partikularem gesetztem binnenstaatlichem Recht und zeigt, dass dieser Konflikt nur lösbar ist bei wechselseitiger Anerkennung des Schutzbedürfnisses Residierender und des Sicherheitsbedürfnisses Migrierender. / This book examines the conflict between traditional universal law of hospitality and new particularist positive municipal law with regard to transnational migration. It argues that this conflict can be solved through reciprocal recognition of the quest for protection among residents and the security demands of migrants
Die Legitimationsfalle
Universal-, Expansions-und Völkerrechtshistoriografie wird kolonialistische Ideologie
Anders als die zahlreichen inklusionistisch verfahrenden Universalhistoriografen des 17. und 18. Jahrhunderts, die die Menschheit als ganze zu erfassen suchten, grenzten Historiografen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zunehmend grössere Teile Afrikas, Asiens, des Südpazifik und Amerikas aus ihrem Blickfeld aus und gaben vor, diese seien von scheinbar „geschichtslosen Völkern“ bewohnt. Zeitgleich mit der Globalisierung von Politik und Wirtschaft verengte sich in Europa und Nordamerika das historiografische Blickfeld auf Nationalgeschichte in einem gegenläufigen Prozess, dem sich auch die wenigen Universalhistoriografen nicht entziehen konnten. Kleinschmidt stellt den Wandel vom Inklusionismus zum Exklusionismus in den Kontext von Ideologien des Kolonialismus und zeigt, dass die exklusionistische Historiografie der Legitimation dieser Ideologien diente.
Geschichte des Völkerrechts in Krieg und Frieden
- 503 Seiten
- 18 Lesestunden
Das Völkerrecht hat eine mehr als 4000 Jahre lange Geschichte. Bis in das 17. Jahrhundert regelte es als Gewohnheitsrecht in verschiedenen Teilen der Welt die Beziehungen zwischen staatlich organisierten Gemeinschaften in Krieg und Frieden. Seither ging von Europa das zunehmende Bestreben aus, das Völkerrecht nicht nur gewohnheitsmäßig anzuwenden, sondern auch durch allgemeine Verträge zwischen mehreren Parteien zu setzen. Diese europäische Vertragspraxis fand zunächst auch in Amerika Anwendung und wurde seit Beginn des 19. Jahrhunderts verstärkt auch auf andere Teile der Welt ausgedehnt. Harald Kleinschmidt beschreibt den Strukturwandel des Völkerrechts vom Alten Vorderen Orient bis zur Gegenwart vor dem Hintergrund der mediterran-europäischen, islamischen und ostasiatischen Rechtstraditionen. Auf der Grundlage rechtsrelevanter Texte altsumerischen, altägyptischen, hethitischen, griechischen und römischen Ursprungs sowie der abendländischlateinischen, arabischen und ostasiatischen Kulturen verortet Kleinschmidt die Faktoren Völkerrechtsentwicklung sowohl im praktischen Handeln von Herrschern und Regierungen als auch in den jeweils zeittypischen Theorien des Rechts des Staats und der zwischenstaatlichen Beziehungen.
Wie die Nase zum Riechorgan wurde
- 84 Seiten
- 3 Lesestunden