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Christoph Gerhardt

    6. September 1940 – 1. Jänner 2010
    Die Tote und der Jüngling
    Geschichtsbewusstsein in der deutschen Literatur des Mittelalters
    Der "Willehalm"-Zyklus
    Grobianische Diätetik
    Das Münchner Gedicht von den fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht
    In verbis in herbis et in lapidibus est deus
    • Die vorliegende Publikation basiert auf einem Vortrag, den Herr Priv.-Doz. Dr. Bernhard Schnell (Göttingen) beim 9. Symposion des Mediävistenverbandes vom 14. – 17. März 2001 in Marburg an der Lahn gestaltet hat. Das Symposion beschäftigte sich mit der Thematik „Natur im Mittelalter. Konzeptionen, Erfahrungen, Wirkungen.“ Unter etwas anderer Akzentuierung hast Bernhard Schnell diesen Vortrag am 22. Juni 2001 in Trier ein zweites Mal gehalten. Seine Ausführungen standen diese Mal unter dem Titel „Pflanzen in Bild und Text – Zum Naturverständnis in de deutschsprachigen Kräuterbüchern“.

      In verbis in herbis et in lapidibus est deus
    • Die Prophezeiung von den ‘15 Zeichen vor dem Jüngsten Gericht’ war seit dem 7. Jahrhundert ein allgegenwärtiger Bestandteil mittelalterlicher Endzeitvorstellungen. Das im vorliegenden Band neu edierte Gedicht, das von den Herausgebern in das 14. Jahrhundert datiert wird, gestaltet das eschatologische Motiv mit einer in vergleichbaren Texten nicht wieder anzutreffenden Komplexität. Die Einleitung bietet eine Analyse der Handschrift und versucht, deren ‘Gebrauchssituation’ und Entstehungsbedingungen in Augsburg zur Zeit des schwarzen Todes und Judenpogroms nachzuzeichnen. Die Edition ergänzt ein ausführlicher Stellenkommentar. In zwei Anhängen ist die Verbreitung der Zahl 15 als strukturierende Ordnungsgröße in verschiedenartigsten Texten nachgewiesen sowie eine Zusammenstellung von 99 deutschen und niederländischen ‘15 Zeichen’-Texten aufgeführt.

      Das Münchner Gedicht von den fünfzehn Zeichen vor dem Jüngsten Gericht
    • Vorsorgende Gesundheitslehre gehörte das ganze Mittelalter hindurch und in der Frühen Neuzeit zu den zentralen Bereichen medizinischer Versorgung der Bevölkerung. Grundlagen und Einzelheiten der Diätetik waren seit dem 15. Jh. sogar in volkssprachlichem Fachschrifttum verschiedenster Art reich verbreitet und den Menschen aus täglicher Praxis vertraut. Auch Dichter spielten nicht nur auf diätetisches Wissen an, sondern verarbeiteten es mehr oder weniger intensiv zu komischen, grobianischen oder sehr deftigen Texten. Der Grobianismus war freilich nicht Selbstzweck, vielmehr spielte didaktische Belehrung stets eine gewichtige, wenn auch eher unterschwellige Rolle. Der These vom Einfluß medizinischer Grundkenntnisse auf weltliche Klein- und Kleinstdichtung und dem Umsetzen von Fachwissen in Unterhaltungsliteratur gilt vorliegende Studie.

      Grobianische Diätetik
    • Der "Willehalm"-Zyklus

      Stationen der Überlieferung von Wolframs 'Original' bis zur Prosafassung

      • 115 Seiten
      • 5 Lesestunden

      Der um 1220 unvollendet hinterlassene 'Willehalm' Wolframs von Eschenbach wurde im zweiten Drittel des 13. Jh.s von Ulrich von Turheim fortgesetzt und von Ulrich von dem Turlin mit einer Vorgeschichte versehen. Dieser 'Willehalm'-Zyklus wurde bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts in zahlreichen Handschriften verbreitet, die zum Teil aufwendig illustriert wurden. Die vorliegende Studie zeichnet in einem kritischen Bericht anhand der umfangreichen Forschung die Uberlieferungsgeschichte des 'Willehalm' nach, von der (nur zu erschliessenden) Gestalt der ersten Verschriftlichung und ihrem Zusammenhang mit der Arbeitsweise des Dichters bis zu den erhaltenen Handschriften des Zyklus' und den Bearbeitungen in Vers und Prosa.Dabei werden auch Spezialfragen erortert, so zum Beispiel das Problem der Kontamination, die Kenntnis des 'Willehalm' im niederdeutschen Sprachgebiet oder die Rezeption des mittelhochdeutschen Verses Wolframs unter den veranderten sprachgeschichtlichen Bedingungen des Oberdeutschen im 14. Jh.

      Der "Willehalm"-Zyklus
    • Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- Geschichte bei Notker Labeo? / Ganz, Peter -- Zur Typik historischer Personen-Erinnerung in der mittelhochdeutschen Weltchronistik des 12. und 13. Jahrhunderts / Knape, Joachim -- Minne und Geschichtserfahrung / Grubmüller, Klaus -- Das Dilemma mit der Wahrheit / Ebenbauer, Alfred -- Wandel von Geschichtserfahrung in spätmittelalterlicher Heldenepik / Müller, Jan-Dirk -- Heldenepik und Historie im 14. Jahrhundert / Kornrumpf, Gisela -- Überlieferungstypen mittelhochdeutscher Weltchroniken / Gärtner, Kurt -- Kompilation und Zitat in Weltchronik und Kathedralikonographie / Ott, Norbert H. -- Geschichte, Geschichtsbewußtsein und Textgestalt / Flood, John L. -- Der Islam und Muhammad im späten Mittelalter / Morrall, Eric John -- Exemplarisches Rittertum und Individualgeschichte / Wenzel, Horst -- Nihil sub sole novum? / Kartschoke, Dieter -- Teilnehmer der 8. Anglo-Deutschen Arbeitstagung

      Geschichtsbewusstsein in der deutschen Literatur des Mittelalters