Werner Bartsch Reihenfolge der Bücher

Neugierde und Phantasie sind für Michael Otto, den Hamburger Unternehmer und Aufsichtsratsvorsitzenden der Otto Group, die Grundlagen seines wirtschaftlichen Erfolgs und seiner Weltwahrnehmung. Er möchte die Menschen und ihre Probleme verstehen und aktiv an deren Lösungen mitwirken. In acht Essays formuliert er die Prinzipien seines unternehmerischen Handelns und gesellschaftlichen Engagements und bietet pragmatische Vorschläge zu wichtigen Zukunftsfragen an. Dabei diskutiert er Themen wie die digitale und kulturelle Transformation der Wirtschaft, die neuen Rahmenbedingungen der Globalisierung sowie die soziale und ökologische Verantwortung von Unternehmen, insbesondere in globalen Lieferketten. Zudem beleuchtet er die Rolle von Kultur und Bildung in der Demokratie. Renommierte Gastautoren bereichern die Diskussion, darunter Simone Bagel-Trah, Christoph Bornschein, Carsten Brosda, Kirsten Fehrs, Maja Göpel, Ingvild Goetz, Susanne Klatten, Horst Köhler, Clemens Malich, Gerd Müller und Harald Welzer. Diese Beiträge erweitern die Perspektiven auf die angesprochenen Themen und fördern den Dialog über die Herausforderungen der Zukunft. Konzept und Realisation stammen von Thomas Huber.

"Zeitaufnahmen" von Werner Bartsch präsentiert Porträts bedeutender Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Politik. Das Buch dokumentiert Begegnungen mit Figuren wie Gerhard Richter und Reinhold Messner und beleuchtet die Fridays-for-Future-Bewegung. Bartschs klarer Stil schafft einen fotografischen Dialog und zeigt die Protagonisten in verschiedenen Kontexten.

Airtropolis, das neue Projekt des Fotografen Werner Bartsch, beschäf- tigt sich mit dem urbanen Raum eines Großflughafens, zeigt Details aus diesem komplexen Kosmos und bewegt sich frei in eingezäuntem Land. Die Fotografien nehmen Bezug auf seine mit großem Erfolg publizierte Serie Desert Birds (Kehrer 2010), die sich mit den Flugzeugfriedhöfen im Südwesten der USA auseinandersetzt. Ähnlich wie Desert Birds ist Airtropolis keine Bestandsaufnahme des Offenkundigen, sondern eine subjektive – fotografisch teils sachliche, teils abstrakte – Interpretation. Die modernen Flughafen-Metropolen sind Knotenpunkte einer globalisierten Welt. Die kontinuierliche Bewegung und ständige Positionsveränderung stehen ganz im Zeichen unserer Zeit. Jeder internationale Hub hat ähnliche Herausforderungen: stetig wachsendes Passagier- und Frachtaufkommen, Terrorabwehr nach 9/11, Fluglärm und Treibhausgase. Gleichzeitig aber ermöglicht es uns dieser Ort, Distanzen – räumliche sowie geistige – zu überwinden, fungiert als gemeinsames Universum zahlloser Menschen unterschiedlichster Kulturen und ist Ausgangspunkt eines Jeden für Aufbrüche in eine andere Zeit.

Ein Cockpit weist in eine endlose Wüstenlandschaft; eine Gangway steht inmitten einer verlassenen Weite, zeigt gen Himmel und scheint auf Flugzeuge zu warten, die nicht mehr fliegen, auf Passagiere, die nicht mehr kommen. In den Wüsten im Südwesten der USA stehen hunderte von stillgelegten Flugmaschinen und blicken ihrem Schicksal entgegen. Hier, in der Einsamkeit, gibt es keine Menschen, keine Infrastruktur, keine Bewegung. Stattdessen prägen Sand, vereinzelte Gräser und Steine die Szenerie. Werner Bartsch konzentriert sich in seinen Fotografien auf das Neue, das entsteht, wenn gewohnte Beziehungen zwischen Objekt und Umgebung aufgelöst werden. Seine Arbeiten zeigen die Widersprüchlichkeit zwischen dem Flugzeug und dem Kontext der Wüste sowie die Spannung, die daraus resultiert. Das Zusammenspiel von Farben und Formen, die Stimmung des Lichts und die Endlosigkeit der kargen Flächen schaffen eine einzigartige Ästhetik, die die Faszination dieser Orte und Objekte spürbar macht. Diese Fotografien sind keine Bestandsaufnahme ausrangierter Flugzeuge, sondern eine Hommage an unzählige Stunden in der Luft, an Pioniergeist und menschliche Imagination. Die Aufnahmen für die Serie entstanden auf den Flugzeuglagerplätzen, die normalerweise von der Außenwelt abgeschottet sind.