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Bookbot

Hilmar Grundmann

    Zum Deutschunterricht an berufsbildenden Schulen
    Deutsch- und Fremdsprachenunterricht an beruflichen Schulen
    Wieviel Deutschunterricht brauchen Berufsschüler?
    Deutschunterricht und berufliche Handlungsfähigkeit
    Zum Bildungs- und Erziehungsauftrag des Deutsch- und Fremdsprachenunterrichts an berufsbildenden Schulen
    Untersuchungen zur mündlichen Rede der Schüler im Deutschunterricht an Wirtschaftsschulen als Beitrag zur Theorie einer empirisch-kritischen Sprachdidaktik
    • Der hier vorgelegte Band wendet sich in erster Linie an Deutsch- und Fremdsprachenlehrer an berufsbildenden Schulen, aber auch an jene, die sich mit der Zukunft der Teilzeit-Berufsschule als eine der wichtigsten Einrichtungen des öffentlichen Bildungssystems beschäftigen. In den insgesamt 10 Beiträgen geht es um drei Schwerpunkte, und zwar einmal um die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Didaktik des Deutschunterrichts an berufsbildenden Schulen, vor allem darum, inwiefern durch die aktuellen Trends in der Arbeitswelt die Kommunikationsfähigkeit der Berufsschüler auf ganz neue Weise herausgefordert wird und wie darauf unterrichtspraktisch reagiert werden sollte. Zum anderen wird der Komplex „Deutsch als Zweitsprache“ abgehandelt, eine Thematik, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Das Gleiche gilt für die Theorie und Praxis des Fremdsprachenunterrichts an berufsbildenden Schulen, wobei sich die Beiträge hier wesentlich mit Problemen der Unterrichtspraxis auseinandersetzen.

      Zum Bildungs- und Erziehungsauftrag des Deutsch- und Fremdsprachenunterrichts an berufsbildenden Schulen
    • Die Geschichte des Deutschunterrichts an berufsbildenden Schulen ist vor allem die Geschichte zweier ganz unterschiedlicher Entwicklungen, die aber aufs engste miteinander zusammenhängen. Das sind zum einen die ständigen Versuche, dieses Unterrichtsfach der Ideologie des Berufsbezugs zu unterwerfen. Und das sind zum anderen die durch diese Versuche provozierten Bemühungen, eine fachdidaktische Konzeption zu entwickeln, die auf die Besonderheiten des Deutschunterrichts als ein sog. allgemein bildendes Fach an berufsbildenden Schulen zugeschnitten ist. Dabei haben sich bisher zwei umfassende Konzeptionen herausgebildet: das «Darmstädter Modell» und das «Hamburger Modell». Ihnen ist gemeinsam, dass sie sich auch als Beitrag verstehen, dem teils immer nachhaltiger eingeforderten, teils aber auch immer wieder in Frage gestellten Bildungsanspruch des Berufsschülers gegen das – legitime – betriebliche Verwertungsinteresse zu seinem Recht zu verhelfen.

      Wieviel Deutschunterricht brauchen Berufsschüler?
    • Auf dem Weg von der Programmatik zur Umsetzung einer Innovation in der schulischen und betrieblichen Berufsbildung sind viele Widerstände zu überwinden. Grund genug, sich der Umsetzung von neuen Ideen in aktuellen Feldern der Berufsbildung anzuschauen. Zu den festen Einrichtungen in der Landschaft der Veranstaltungen zur beruflichen Bildung zählen mittlerweile die Hochschultage Berufliche Bildung. Die 11. Hochschultage im Jahr 2000 standen unter dem Rahmenthema „Berufliche Bildung zwischen innovativer Programmatik und offener Umsetzung“. Die oft kontrovers geführten Diskussionen auf den Fachtagungen, Workshops und nicht zuletzt Zukunftswerkstatt bilden die Grundlage für die 27 Tagungsbände. Anregungen, Alternativen und Antworten finden alle mit der Berufsbildung befassten Personen und Institutionen in dieser Reihe, wobei die Themenvielfalt von Sport über Körperpflege bis hin zu politischer Bildung und Kraftfahrzeugtechnik in beruflichen Schulen reicht.

      Deutsch- und Fremdsprachenunterricht an beruflichen Schulen
    • Am Deutschunterricht an berufsbildenden Schulen scheiden sich die Geister. So ist er für die einen überflüssiger Luxus, weil dem hier vermittelten Wissen und Können der direkte Berufsbezug fehlt. Für die anderen ist er das wichtigste Fach überhaupt, weil für immer mehr Beschäftigte sprachliches Handeln das berufliche Tun nicht etwa nur begleitet, sondern längst zum beruflichen Handeln selbst geworden ist. Dabei können sich Letztere zu Recht auf die jüngst in Kraft gesetzten Ausbildungsverordnungen berufen, in denen erstmals soziale und kommunikative Fähigkeiten als wichtigste berufliche Qualifikationen ausgewiesen werden. Insgesamt zeigen die Beiträge, daß sich der Deutschunterricht an den berufsbildenden Schulen nicht nur vom Bildungsanspruch der Berufsschüler her legitimieren läßt, sondern auch, daß berufliche Handlungsfähigkeit ohne ästhetische und sprachlich-reflexive Lernprozesse während der beruflichen Ausbildung nicht zu haben ist.

      Zum Deutschunterricht an berufsbildenden Schulen