Error: You exceeded your current quota, please check your plan and billing details. For more information on this error, read the docs: https://platform.openai.com/docs/guides/error-codes/api-errors.
Joachim Dabisch Reihenfolge der Bücher






- 2019
- 2018
In diesem 20. Band der Jahrbuchreihe stehen Beiträge zum Lebenswerk Gordian Troellers, dem unvergessenen Filmemacher, dem als Ziel galt, Moral und Ethik über Macht- und Profitstreben siegen zu lassen. Manfred Liebel stellt in seinem Beitrag Troellers Filmreihe Kinder der Welt in einen beeindruckenden Zusammenhang zu den unterschiedlichen Kulturen dieser Erde. Er benutzte kein Drehbuch, sondern näherte sich den Menschen ebenso wie Freire auf dialogische Art. Christel Adick nutzt die dialogische Herangehensweise Troellers zu einer situationsbedingten Umsetzung seiner Filme als Reflexionsangebot für Lehrerinnen und Lehrer im Aus- und Weiterbildungsbereich. Die Rückschlüsse aus der Beschäftigung mit Troellers filmischem Schaffen sollen Motivation zum Verstehen, zum Argumentiren und zum Verändern sein. Peter Zimmermann stellt Troellers Werk in den Zusammenhang der Einen Welt, dem Scheitern entwicklungspolitischer Experimente und dem Elend der Welt. Diese Diskussion ist längst nicht abgeschlossen, besonders nicht durch die Diskussion über Neoliberalismus und die Folgen eines sich immer weiter entwickelnden Freihandels, durch den es einerseits Gewinner, andererseits zahlreiche Verlierer in dieser Welt gibt. Im Zusammenhang mit dem vergangenen Luther-Jahr verweist Ronald Lutz auf wichtige Fragen Martin Luthers, wie der Mensch seine Ethik mit Maßstäben zur Rechtfertigung seines Handelns in Einklang bringen kann. Auf der anderen Seite hatte die Reformation mittels der massenhaften Reproduktion der Bibelübersetzung Luthers die erste große Alphabetisierungswelle in Deutschland in Bewegung gesetzt. Der Wunsch der Menschen war deutlich, nämlich ihre religiöse Welt im Original zu verstehen und Abstand zu nehmen von den bunten Kirchenfenstern und den damaligen Deutern dieser Bilder. Nach Lutz findet sich die Religion heute in einer säkularen Welt wieder und muss Weltbeziehungen herstellen, um gutes Leben und Frieden zu verlangen. Das wiederum ist nur mit dialogischen Prinzipien möglich, so wie auch Freire von den südamerikanischen Befreiungstheologen als Theologie gelesen wird. Stefan Silber und Dirk Oesselmann stellen daher auch die Notwendigkeit einer befreienden Theologie bzw. Pädagogik in den Mittelpunkt ihrer Beiträge. Hier lässt sich ein starker Bogen zwischen Lateinamerika und Europa ziehen, bei aller Problematik einer zu starken Differenzierung und Vielschichtigkeit. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit konkreter Bildungsarbeit mit Menschen verschiedener Kulturkreise. Einerseits werden von Jens Möller Projekte der praktischen Solidaritätsarbeit nach Kriterien der Theorie Paulo Freires vorgestellt, andererseits stellt Inkje Sachau Religion und Religionszugehörigkeit in einen Zusammenhang mit konkreter Friedensarbeit. Meike Roth-Beck ist Religionspädagogin und beschäftigt sich mit interreligiösen Dialogen als Bestandteil pädagogischer Prozesse. Sabrina Weiß richtet ihr Augenmerk auf das Ankommen von Migranten, deren Integrationschancen steigen, wenn sie sich zu religiösen Gemeinschaften ihrer Herkunftsländer zusammenschließen. Saba-Nur Cheema schließlich weist auf die negativen Berichte über den Islam hin. Im pädagogischen Raum wird Fehlverhalten von muslimischen Schülerinnen und Schülern oftmals durch ihre Religionszugehörigkeit erklärt.
- 2018
Differenzierungen in der Pädagogik
Selbstbegrenzung als Chance
Unterschiedlichste Wertordnungen durchdringen zunehmend die Gesellschaft und beeinflussen das individuelle Bewusstsein. Diese Pluralität führt dazu, dass Menschen mehrere Ansichten über dieselbe Erkenntnis entwickeln, ohne dass eine als richtig oder falsch bewertet werden kann. So existieren verschiedene Urteile über denselben Gegenstand, die sich nicht gegenseitig ausschließen oder konkurrieren. Gegensätzliche Lebens- und Erkenntnisprinzipien können nebeneinander bestehen. In diesem Kontext wird der Mensch in seinem Heranwachsen von der Gesellschaft und ihren Institutionen geprägt, muss sich kulturellen Überlieferungen und ökonomischen Gegebenheiten anpassen und hat wenig Möglichkeit, sich dagegen zu wehren. Dennoch widerspricht die Einzigartigkeit der menschlichen Individualität dieser Fremdbestimmung. Selbstverwirklichung ist nur durch die Überwindung bestehender sozialer, gesellschaftlicher und religiöser Ansichten möglich. Im Spannungsfeld von Freiheit und Verantwortung steht der Einzelne oft allein da und muss im Extremfall hohe Preise für seine Freiheit zahlen, einschließlich Konkurrenz und Vereinsamung. Die Normen, die das Alltagsleben bestimmen, sind schwer zu benennen, und sinnintegrierte Bedeutung ist in vielen Lebensbereichen kaum mehr vorhanden, weshalb traditionelle Modelle der Daseinsbewältigung oft unbrauchbar geworden sind.
- 2017
Pädagogik wird häufig als Bildungswissenschaft verstanden, die aus philosophischen Konzepten sowie Objektbehauptungen und Bezugstheorien besteht. Der Fokus liegt auf dem Grundverhältnis von Individuum und Gesellschaft sowie dem Verhältnis von Mensch und Welt. Idealistisch betrachtet zielt Pädagogik darauf ab, die Freiheit des Kindes zu unterstützen und seine natürlichen Bestrebungen zu fördern. Diese Erkenntnistheorie bietet jedoch keine Antworten auf Paradoxien, Mehrfachbeziehungen und die Komplexität sozialer Prozesse, die oft zufällige und ungewollte Folgen haben. Die Postmoderne kennzeichnet sich durch das Leben in Widersprüchen und die Akzeptanz pluraler Theorien, was es unmöglich macht, Bildung und Erziehung aus diesem Kontext zu lösen. Vielmehr sind ein pädagogischer Pluralismus und die Existenz vieler Welten grundlegend. Als historische Disziplin umfasst die Pädagogik stets verschiedene Tendenzen. Rekonstruktion und Dekonstruktion des Erziehungswesens sind daher eng miteinander verbundene Aspekte eines sich auseinanderentwickelnden Diskurses. Erziehung und Bildung bleiben relevant und sind Ausdruck postmoderner Gesellschaften, erfordern jedoch Kommunikationsmechanismen, die durch Regelhandeln kontrolliert werden.
- 2017
Manfred Peters betont, dass Sprache sowohl ein Instrument der Unterdrückung als auch ein Mittel zur Bewusstseinsbildung sein kann. Seine semantische Theorie besagt, dass die Bedeutung eines Wortes zunächst negativ verstanden wird und erst im sozialen Kontext konkretisiert wird. Die Beiträge des Bandes erhalten somit ihre Bedeutung im jeweiligen sozialen Rahmen. Insbesondere die Auseinandersetzung mit afrikanischer Literatur verdeutlicht die Relevanz der verschriftlichten Gedanken. Die oft unbeachteten Sprachen Afrikas und anderer Regionen gewinnen im Kontext der Freire’schen Befreiungstheorie an Bedeutung. Sprache wird zum Werkzeug zur Befreiung von Kolonialismus und Rassismus. Freires Ansatz ermutigt Gruppen, ihre soziale, kulturelle und politökonomische Situation zu hinterfragen, generative Wörter zu kodieren und Veränderungsansätze zu erproben. Dieser Prozess ist politisch, dialogisch und situativ, und führt zu Projekten direkter Aktion, die politische Relevanz besitzen. Beispiele sind die Arbeit mit Geflüchteten, Demokratieprojekte in Kitas oder Literaturprojekte in Schulen. Die Beiträge des Bandes enthalten Ansätze, um die Welt zu dekodieren, Schlüsselbegriffe für politische Diskussionen zu entwickeln und den Dialog zu fördern. Es ist entscheidend, die Welt ohne ideologische Worthülsen zu verstehen und Wege der Veränderung zu finden.
- 2016
Jahrbuch 18 der Paulo Freire Kooperation: Friedrich W. Busch: Der Arzt, Schriftsteller, Pädagoge Janusz Korczak Hans Neuhold: Gestaltpädagogik mit befreiender Orientierung Jürgen Küster: Therapeutische Arbeit mit Langzeitarbeitslosen Christine Tschötschel- Gänger: Künsterische Intervention im Bildungsbereich Christine Tschötschel-Gänger: Brot und Rosen 2015 Franz Feiner u. Corinna Rinner: Selbständiges Denken und Handeln mit Kindern Joachim Dabisch: Kritik des Inklusionsansatzes Arnold Köpcke-Duttler: Widerstand gegen den Weltkrieg 1914-1918 Jos Schnurer: Leben in Unsicherheit Robert Görlach u. Dieter Wolfer: Mobile Jugendarbeit in Sachsen Borjana Ivanova: Situationspädagogik und Dialog in bulgarischen Kindergärten Diethelm Busse: Zweisprachigkeit in Bolivien
- 2015
Der Pädagoge Paulo Freire entwickelt ein alternatives Modell zur herkömmlichen Schule, das auf Situativität, Projekt und Dialog basiert. Durch autonome und bewusste Lehrer- und Schülerpersönlichkeiten kann eine schülergerechte Bildung entstehen. Im Mittelpunkt stehen die Lebenswirklichkeit und Zukunftsrelevanz der Lerninhalte. Freires Didaktik lässt sich in mehreren Thesen zusammenfassen: Sie schafft die Voraussetzungen für autonomes Lernen, indem sie das Wissen und die Lernorte der Schüler wertschätzt. Die thematische Reduktion eröffnet Möglichkeiten, mit der Stofffülle pädagogisch und motivierend umzugehen, da neben curricularen Inhalten auch das Wissen der Schüler und Lehrer einfließt, fokussiert auf zentrale Lebensprobleme. Die Dekodifizierung fördert die Komplexität und bringt einen Mehrwert für alle Beteiligten. Die gemeinsam gewählten Inhalte können innovativ und motivierend vermittelt werden, sodass die Lernenden ihr Wissen und ihre Kompetenzen entdecken und produzieren. Solche didaktischen Arrangements ermöglichen es Lehrkräften, sich ihrer eigenen Vorprägungen bewusst zu werden und sich kontinuierlich mit den Schülern auf neue Inhalte einzulassen. Mit den Prinzipien Dialog, situatives Lernen und Projektmethode kann weltweit ein neues Bildungsmodell für offene und kritische Erziehung entstehen, das individuelle Fähigkeiten und solidarisches Handeln stärkt. Ergebnisse werden durch gemeinsames, situatives, dialogisches
- 2012
Während in den westlichen Ländern die Bedeutung der Religion abnimmt und Gesellschaft und Religion pragmatisch getrennt werden, erschüttert in anderen Teilen der Welt, insbesondere im Nahen Osten und Afrika, der Streit um Religion die Gesellschaft. Diese Konflikte haben auch Auswirkungen auf Deutschland, wo die Verantwortlichen sich fragen, inwieweit der Staat religiöse Symbole fordern oder untersagen darf. Das Kruzifix in Klassenzimmern und das Scharia-Kopftuch sind zu symbolischen Streitpunkten geworden. Während ein religiöses Bekenntnis für viele Menschen wichtig ist, zeigt das Aufzwingen religiöser Dogmen und die demonstrative Darstellung religiöser Symbole an öffentlichen Orten Intoleranz gegenüber anderen Überzeugungen. Wenn Fanatismus die Köpfe erreicht und Verbrechen im Namen des Glaubens geplant und durchgeführt werden, wird das Symbol zum Werkzeug des Unrechts. Freie Gesellschaften benötigen Provokationen und Dispute, aber vor allem den Dialog, um bestehen zu können. Das fanatische Bewusstsein, das Paulo Freire als Lernunwilligkeit beschreibt, stellt eine gesellschaftliche Gefahr dar. Für eine offene Gesellschaft ist ein Impuls notwendig, der das Miteinander von Kulturen und Religionen fördert, kritisches Denken anregt, Toleranz wirbt und den Dialog unterstützt.
- 2011
InhaltsverzeichnisRonald Lutz Erschöpfung und Moderne Arnold Köpcke-Duttler Integration und inklusive Bildung Thomas Friedrich Swami Vivekananda und die Erfindung hinduistischer Sozialarbeit Borjana Ivanova Lebenslanges Lernen in Bulgarien Stefan Berzel und Heinz-Peter Gerhardt Grundschulpädagogik und dialogisches Lernen Fr. Antonysamy S. Die Armen winkten uns herbei - Alternative Seelsorge Thomas Friedrich Anfänge der Philosophie Aurobindos Ronald Lutz Zur Anthropologie der Hoffnung Arnold Köpcke-Duttler Noch ist Zeit umzukehren – Der Wandel des Weltklimas
- 2009
InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis Jos Schnurer: Jeden Tag neu mit Mut und Entschlossenheit die Träume in die Realität umzusetzen Jos Schnurer: Rassismus deutscher und europäischer Intellektueller Arnold Köpcke-Duttler: Menschen- und Bildungsrechte für alle Ronald Lutz: Erschöpfte Sozialarbeit? Soziale Arbeit auf den Spuren von Paulo Freire Joachim Dabisch: Befreiende Pädagogik heute Josef Freise: Haltungen in der Sozialen Arbeit mit alten Menschen Jos Schnurer: Für eine moderne Fremdsprachendidaktik Thomas Friedrich: Amadou Hampate Ba aus Mali Bernd Stickelmann u. Hans-Dieter Will: Kinderbetreuung im Bundesland Thüringen Joachim Dabisch: Der Weg zu einer dialogischen Schule Dieter Wolfer: „Straßenkinder“ in Deutschland