Von außen ähnelt Berlin bei guter Beleuchtung und mit Willen zum Film manchmal ein wenig New York. Von weiter innen gesehen tendiert das Ensemble - Potsplatz hin oder her - noch immer stark ins Biotopische. Weil das auch sein Gutes hat, vermeiden die Texte von Thomas Groß die Frontale wie die Totale. Sie finden Veränderungen eher da, wo sie sie gar nicht suchen: im freiwillig und unfreiwillig Folkloristischen, in den verblassenden Lokalfarben, den Resten eigener Pop-Zeitvektoren, aber auch im Innovationssprech und Eventismus, der sich darüber geschichtet hat und Blasen wirft. Schröder, Rio, Blixa, Rammstein - how soon is now?
Thomas Gross Bücher






Verwaltung und Recht in antiken Herrschaftsordnungen
Ägypten, Assyrien, Athen und Rom im Vergleich
- 283 Seiten
- 10 Lesestunden
Die Analyse antiker Herrschaftsordnungen in Mesopotamien, Ägypten, Athen und Rom bietet tiefgehende Einblicke in die Organisation von Staaten und deren Legitimation. Durch eine juristisch-verwaltungswissenschaftliche Perspektive und Methoden des Rechtsvergleichs werden sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten der Rechts- und Verwaltungsmechanismen herausgearbeitet. Die Studie geht über die klassischen Regierungsformen hinaus und beleuchtet die alltäglichen öffentlichen Aufgaben. Abgerundet wird die Untersuchung mit einem Ausblick auf die Wirkungsgeschichte dieser antiken Herrschaftsformen.
Die Werwolf-Division
Horror-Novelle
Dr. Schulze, ein Nazi-Wissenschaftler, infiziert Freiwillige mit einem Werwolf-Serum, um Supersoldaten zu schaffen. Das Experiment scheint zunächst erfolgreich, doch bald treten Probleme in der Werwolf-Division auf, die die Einheit bedrohen.
Das Kollegialprinzip ist neben dem Hierarchieprinzip ein gleichberechtigtes Aufbauprinzip der Verwaltungsorganisation. Es umfaßt drei Grundtypen der Verwaltungsorganisation: die pluralistischen, professionellen und kooperativen Gremien. Die Kollegialgremien bilden Formen der Selbststeuerung in der Verwaltung, die als Ergänzungen demokratischer Legitimation und als funktionsgerechte Ausgestaltung verselbständigter Einheiten dienen. Thomas Groß untersucht die verfassungsrechtlichen Grundlagen im Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip und die Folgerungen für den institutionellen Gesetzesvorbehalt, das Verfahrensrecht und den gerichtlichen Rechtsschutz. Außerdem stellt er die Kollegialgremien in der Verwaltung der Europäischen Union dar und ordnet diese in ihre supranationalen Legitimationsstrukturen ein.
Thomas Groß entwickelt ein neues Modell der demokratischen Legitimation für die Eigenverwaltung der EU, der eine erhebliche Bedeutung bei der Durchführung des Europarechts zukommt. Während die Kommission vor allem für die exekutive Rechtsetzung und die Kontrolle der Mitgliedstaaten zuständig ist, erfüllen die Zentralbank und die etwa 40 Agenturen spezifische Verwaltungsaufgaben. Die EZB spielt sowohl in der Währungspolitik als auch bei der Bankaufsicht in der Euro-Zone eine makroökonomisch bedeutsame Rolle. Die Agenturen sind vor allem im Informationsmanagement sowie der Koordination und Vorbereitung von Maßnahmen im Verwaltungsverbund tätig, einige können auch aussenwirksame Handlungen vornehmen. Sie bilden insgesamt eine polyzentral-autonome Administration mit einer eigenen funktionalen Legitimation, welche die unionalen und die konföderalen Repräsentationsstrukturen in Parlament und Rat ergänzt. Im Mittelpunkt steht nicht die hierarchische Leitung, sondern die politische, finanzielle und rechtliche Kontrolle. Ergänzende Legitimationsmechanismen sind Expertise, Transparenz, Partizipation und Deliberation. Für jede einzelne Institution besteht ein spezifischer Mix von Legitimationsinstrumenten. Für die Funktionenordnung der EU ergibt sich als Konsequenz, dass die Verwaltungsinstitutionen dem Gesetzgeber untergeordnet sind, während der Gerichtshof ihre eigenständigen Konkretisierungsspielräume zu respektieren hat.
Behandelt werden Verbriefungen, Bad Banks als Lösungsansatz zur Bankenrettung, die neuen Baseler Eigenkapitalvorschriften und ihre Auswirkungen, CoCo-Bonds zur frühzeitigen Rekapitalisierung von Banken sowie die Ausgestaltung der Rechnungslegung, speziell unter Betrachtung des Fair Value, als Informationsquelle im Umfeld von Finanzkrisen.
Automatische Indexierung von Dokumenten in einer wissenschaftlichen Bibliothek
- 88 Seiten
- 4 Lesestunden
Die Bewertung der Indexierungsqualität ist ein zentrales Problem sowohl für intellektuelle als auch für automatische Indexierungsverfahren, wobei letztere im digitalen Zeitalter als entscheidend für die Bewältigung der Herausforderungen in der bibliothekarischen Informationsstrukturierung angesehen werden. Diese Studie untersucht die Funktionsweise, Implementierung und Evaluierung der Sacherschließungssoftware MindServer Categorizer von Recommind an der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften. Die Grundlage der maschinellen Sacherschließung und der anschließenden quantitativen sowie qualitativen Auswertung bilden etwa 39.000 wirtschaftswissenschaftliche Dokumente aus den Datenbanken Econis und EconStor. Mithilfe eines umfassenden Standard-Thesaurus wird der ursprünglich statistische Ansatz des MindServer Categorizer zu einem begriffsorientierten Verfahren weiterentwickelt. Der Fokus liegt auf der Evaluierung der maschinell beschlagworteten Titel, basierend auf den von Stock und Lancaster vorgeschlagenen Kriterien wie Indexierungskonsistenz, -tiefe, -breite, -spezifität und -effektivität. Zudem wird die Belegungsbilanz des Standard-Thesaurus evaluiert, ergänzt durch eine qualitative, stichprobenartige Bewertung der Ergebnisse durch die zuständigen Fachreferenten.
Regelungsstrukturen der Forschungsförderung
- 198 Seiten
- 7 Lesestunden
Das Werk bietet einen Vergleich der Governance-Strukturen der Forschungsförderung in Deutschland, Frankreich und der EU im Bereich der Grundlagenforschung. Hintergrund ist der generelle Trend im internationalen Vergleich, wonach die Bedeutung von intermediären Einrichtungen im Wissenschaftssystem zunimmt. Nach einer ausführlichen Analyse der Regelungen über die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die französische Nationale Forschungs-agentur und den Europäischen Forschungsrat beschäftigt sich das Werk vergleichend mit den wichtigsten Governance-Elementen der Forschungsförderung. Dabei werden die einzelnen Regelungen zur Stellung der Forschungsförderungsorganisation, zu den Förderprogrammen, zur Organisation, zum Auswahlverfahren, zu den materiellen Auswahlkriterien sowie die Kontrollmechanismen einander gegenübergestellt. Anhand der beiden zentralen Aspekte der institutionellen Ausgestaltung, nämlich Organisation und Verfahren, arbeitet das Werk heraus, dass sich das integrierte Selbstverwaltungsmodell der DFG und das duale Expertenmodell des ERC gegenüberstehen, während die ANR eine Mischform darstellt.