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Bookbot

Hermann Kotthoff

    Ausgliederung oder Integration?
    Die soziale Welt kleiner Betriebe
    Lehrjahre des Europäischen Betriebsrats
    Mitbestimmung an der Saar
    Betriebsräte und Bürgerstatus
    Vom Kombinat zum Kleinbetrieb
    • 2006

      Der Europäische Betriebsrat (EBR) gilt als die bedeutendste sozialpolitische Innovation der EU, obwohl er wegen seiner auf Information und Konsultation beschränkten Rechte einem Vergleich mit dem deutschen Betriebsrat nicht standhalten kann. Wie hat sich diese erste obligatorische transnationale Vertretungsinstitution im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens entwickelt? Hat sich der EBR als Gremium von Gewicht im Unternehmen etablieren können? Bewährt sich die Zusammenarbeit seiner Mitglieder, haben sie gar eine gemeinsame europäische Identität ausgebildet? Hat der EBR die internationale Solidarität der Arbeiter befördert? Und welche Rückwirkungen hat er auf die nationalen Betriebsräte? Kotthoff zieht in diesem Buch eine erste Zwischenbilanz über die »Lehrjahre« des EBR, die auf Befragungen in zwölf großen Unternehmen basiert. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, daß es nicht »den« Europäischen Betriebsrat gibt, sondern fünf verschiedene Typen, die jeweils von den Organisationsstrukturen der Konzerne und von den Prägungen der handelnden Personen charakterisiert werden. Der Bedarf an einem aktiven EBR steigt – in der Wahrnehmung der Akteure – mit der Interdependenz von Standorten in verschiedenen Ländern.

      Lehrjahre des Europäischen Betriebsrats
    • 1999

      Für den dauerhaften Erfolg und die langfristige Stabilität von Wirtschafts- und Sozialstrukturen nach der Transformation ist die Entstehung überlebensfähiger mittelständischer Betriebe zweifellos von herausragender Bedeutung. Aber wie werden aus Leitungskadern einer bürokratischen Staatswirtschaft eigeninitiative Unternehmer? Und wie wird aus demotivierten Werktätigen jener charakteristische Typus klein- und mittelbetrieblicher Arbeitnehmer, die auf Unternehmensebene produktivistisch-kooperative Partnerschaften eingehen können, ohne das Eigeninteresse zu verraten, aber auch ohne das Abgleiten in einen Abenteurer-, Spekulanten- oder Mafiosi-Kapitalismus zu riskieren? Kotthoff und Matthäi untersuchen die Entstehungs- und Erfolgsbedingungen anhand eines aufschlußreichen Vergleichs zwischen Ostdeutschland (mit einem stabilen ordnungspolitischen Rahmen, aber dem kompletten Verlust des alten Absatzmarktes) und der Tschechischen Republik (mit günstigen Binnenmarktbedingungen, aber ordnungspolitischer Unsicherheit). Sie zeigen, daß das Erlernen der neuen Unternehmer- wie auch der Arbeitnehmerrolle dort am besten gelingt, wo die Situation als unhintergehbarer Crash, als harter Schnitt erlebt und gedeutet wird. Demgemäß hängen die Chancen für eine gelungene Rollendefinition ganz wesentlich vom Privatisierungs- bzw. Gründungsmodus ab.

      Vom Kombinat zum Kleinbetrieb
    • 1994

      Die Studie ist eine Folgeuntersuchung der 1981 veröffentlichten Arbeit des Autors und analysiert über fünfzehn Jahre den Wandel und die Kontinuität betrieblicher Interessenvertretungsstrukturen. Erstmals werden die Entstehungsbedingungen dieser Strukturen beleuchtet. Die Anzahl der Betriebe mit wirksamer Mitbestimmung hat sich verdoppelt, wobei der Wandel nicht primär durch Konflikte um materielle Arbeitsbedingungen, sondern durch den Kampf um moralische Anerkennung der Arbeitnehmer als Vollmitglieder im Betrieb bedingt ist. In einer genetisch-dynamischen Perspektive werden die Gründe, Akteure und Verlaufsmuster des Wandels im Kontext der betrieblichen Sozialordnung dargestellt. Zudem werden die Voraussetzungen für kooperative und konfrontative Beziehungen zwischen Betriebsrat und Management untersucht. Die Stabilisierung eines erfolgreich erkämpften Mitbestimmungsniveaus hängt stark von gruppendynamischen Prozessen im Betriebsratsgremium ab. Während frühere empirische Untersuchungen nur Einzelaspekte beleuchtet haben, bietet diese Veröffentlichung einen umfassenden Blick auf das Wirken der Betriebsräte. Ein zentrales Ergebnis ist der signifikante Anstieg wirksamer Interessenvertretung in den Betrieben, von einem Drittel in den 1970er Jahren auf zwei Drittel heute. Die Lektüre zeigt, dass Soziologie auch unterhaltsam sein kann.

      Betriebsräte und Bürgerstatus
    • 1990

      Das Buch untersucht in einem integrativen Ansatz das Wirtschaftshandeln der Unternehmer, die Arbeitsorganisation, die Arbeits- und Leistungsbedingungen und die sozialen Beziehungen zwischen Unternehmer und Arbeitern einschließlich der Interessenvertretung der Arbeiter.

      Die soziale Welt kleiner Betriebe