"Sorg gut dafür, es ist mein ganzes Leben!" Mit diesen Worten übergab die Künstlerin Charlotte Salomon (1917-1943) einem Freund ihren Bilderzyklus Leben? oder Theater? Einige Monate später wurde sie - im Alter von 26 Jahren - in Auschwitz ermordet. Das Werk, das Salomon hinterließ, ist im wahrsten Sinne des Wortes ihr pièce de résistance. Dichtung, Musik und Bilder von glühender Intensität vereint die Künstlerin zu einer fiktionalisierten Autobiografie, die alle Facetten ihres Leben umkreist: die Kindheit und Jugend in Berlin, das Kunststudium im Schatten des Dritten Reichs, Charlottes Beziehung zu dem Musikpädagogen Alfred Wolfsohn, das Exil in Frankreich und vor allem die von Suiziden überschattete Familiengeschichte. Ihren Zyklus, von dem hier die 450 wichtigsten Gouachen gezeigt werden, kennzeichnen schonungslose Offenheit und bemerkenswerte Beobachtungsgabe. "Etwas ganz Verrückt-Besonderes zu unternehmen", hatte Charlotte Salomon sich vorgenommen und damit ein unvergleichbares Werk von großer künstlerischer Kraft geschaffen, das alle Register sprengt
Charlotte Salomon Bücher




Autobiographie en mots, en images et en musique d'une jeune artiste juive allemande. En 1940, C. Salomon a 23 ans et a quitté Berlin pour se réfugier dans le sud de la France. Elle y crée 1.325 gouaches qui retracent sa vie, dont 800 sont reproduites dans cet ouvrage, accompagnées des textes d'une pièce chantée, d'éléments biographiques, d'une chronique historique et de textes de critiques.
Der ergreifende Roman eines viel zu kurzen Lebens - der Todestag von Charlotte Salomon jährt sich am 10.10. zum 60ten Mal. »Das ist mein ganzes Leben« – mit diesen Worten übergibt Charlotte Salomon einem Vertrauten 1942 einen Koffer voller Bilder. Sie erzählen ihre Geschichte: von der Kindheit im Berlin der Zwanzigerjahre, dem frühen Tod der Mutter, dem Zugang zu Berlins Künstlerkreisen durch die neue Frau des Vaters, dem Studium an der Kunstakademie, dem Leben als Malerin. Und dann: Flucht vor den Nationalsozialisten nach Südfrankreich, Leben im Exil, aber auch Liebe und Hochzeit. Nur ihre Bilder überleben – und damit ihre Geschichte, die David Foenkinos anrührend erzählt. Mit Leichtigkeit und Tiefgang, setzt David Foenkinos in diesem ergreifenden Roman über Leben, Liebe und Tod der jüdischen Künstlerin Charlotte Salomon ein Denkmal. Zeile für Zeile, in einer fast schon poetischen, reduzierten Sprache schreibt er über sie in seiner ganz eigenen Weise. »Charlotte« ist das Porträt eines verheißungsvollen Lebens, das viel zu früh beendet wurde.