Walther Dieckmann Bücher






Wege und Abwege der Sprachkritik
- 206 Seiten
- 8 Lesestunden
Thema dieses Buchs ist die Sprachkritik, vor allem, wie sie sich als Teil der öffentlichen Sprachdiskussion darstellt, aber auch, welche Position sie in der linguistischen Fachwissenschaft einnimmt. In einer 'allgemeinen Orientierung' im ersten Teil werden der Begriff der Sprachkritik, ihre Erscheinungsformen, Ziele und Bewertungskriterien analysiert. In einem weiteren Abschnitt erläutert der Autor seine Sicht auf die Rolle der Sprachkritik innerhalb der Sprachwissenschaft und ihre mögliche Wirkung auf den öffentlichen Bereich des Nachdenkens über Sprache. Die 'metakritischen Analysen' des zweiten Teils behandeln zunächst zwei methodologische Schwachstellen der populären Sprachkritik (Mangel an Analyse, Einfluss alltagsweltlicher Sprachtheorien) und nehmen dann eine Reihe bevorzugter Gegenstände der Sprachkritik – u. a. Sprachwandel als Sprachverfall, Fremdwörter, Unwörter, Nazi-Wörter – auf. Mit der exemplarischen Behandlung der gleichen Gegenstände versucht der Autor, der öffentlichen Sprachkritik von linguistischer Seite ein Korrektiv zu bieten.
Streiten über das Streiten
Normative Grundlagen polemischer Metakommunikation
Eine auffällige Eigenschaft polemischer Auseinandersetzungen ist ihr hoher Grad an Metakommunikation, die von den Beteiligten vordringlich als Streit über das (negativ zu bewertende) gegnerische und das (positiv zu bewertende) eigene Streitverhalten inszeniert wird. Die Erscheinungsformen dieses „Streits auf zweiter Ebene“, seine Funktionen im Rahmen der Ziele des Polemikers und besonders seine normativen Grundlagen werden in der Arbeit beschrieben bzw. aus den metakommunikativen Äußerungen der Streitgegner rekonstruiert. Diese Äußerungen stammen aus einem Korpus von ca. 250 polemischen Texten, die zwischen der Mitte des 18. und dem Ende des 20. Jahrhunderts in Deutschland erschienen sind. Die Analyse fördert einen im Zeitraum der Untersuchung relativ stabilen Kanon normativ gestützter Erwartungen zu Tage, an denen gemessen das kommunikative Verhalten des Polemikers einer negativen Bewertung verfällt. Zusammengenommen stellen sie auch eine Explikation der negativen Konnotation dar, die mit dem Begriff des Polemischen - zumindest in einer der heutigen Gebrauchsweisen des Wortes - konventionalisiert verbunden ist.
Reichthum und Armut deutscher Sprache
Reflexionen über den Zustand der deutschen Sprache im 19. Jahrhundert
Frontmatter -- Vorwort: Textauswahl, Textgestaltung und Kommentierung -- Inhalt -- 1. Joachim Heinrich Campe (1746-1818) -- 2. Jean Paul (1763-1825) -- 3. Karl Wilhelm Kolbe (1759-1835) -- 4. Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) -- 5. Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) -- 6. August Ernst Freiherr von Steigentesch (1774-1826) -- 7. Christian Gottfried Körner (1756-1831). Friedrich Schlegel (1772-1829) -- 8. Adam Müller (1779-1829) -- 9. Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) -- 10. Ernst Moritz Arndt (1769–1860) -- 11. Jakob Grimm (1785–1863) -- 12. Jean Paul (1763–1825) -- 13. Wilhelm Hauff (1802–1827) -- 14. Ludwig Börne (1786–1837) -- 15. Carl Gustav Jochmann (1789–1830) -- 16. Ludolf Wienbarg (1802–1872) -- 17. Theodor Mundt (1808–1861) -- 18. Karl Wilhelm Ludwig Heyse (1797–1855) -- 19. Berthold Auerbach (1812–1882) -- 20. J. F. -- 21. Karl Ferdinand Becker (1775–1849) -- 22. Arthur Schopenhauer (1788–1860) -- 23. Jacob Grimm (1785–1863) -- 24. Wilhelm Wackernagel (1806–1868) -- 25. Heinrich Rückert (1823–1875) -- 26. Ferdinand Kürnberger (1821–1879) -- 27. Rudolf Hildebrand (1824–1894) -- 28. Friedrich Nietzsche (1844–1900) -- 29. Emil du Bois-Reymond (1818–1896) -- Bibliographie zur Sprachbewußtseinsgeschichte und zur Sprachkritik im 19. Jahrhundert -- Thematischer Wegweiser -- Personenregister