Hans Falladas Leben ist keine Vorzeigeexistenz. Er war rauschgiftsüchtig, alkoholabhängig, mehrfach straffällig - und doch hat er wie kein anderer deutscher Schriftsteller dieses Jahrhunderts vermocht, vom Leben der sogenannten einfachen Leute zu erzählen. Mit dem Roman "Kleiner Mann - was nun?" gelang ihm sein erster Welterfolg. Ohne Verklärung beschreibt Werner Liersch auch die Jahre der "inneren Emigration" während der Nazi-Diktatur, deren Druck Fallada in Alkoholexzessen zu entfliehen versuchte. "Ein Buch, das nicht nur in die Hände von Fallada-Kennern und -Liebhabern gehört" (NDR)
Werner Liersch Bücher






German
Sammeln ist eine der schönsten menschlichen Leidenschaften. Sie bewahrt Geschichte, schafft Identität, ist so wunderbar wie gefährlich. Sammler stürzten sich ihrer Leidenschaft wegen ins Unglück, sie leben im schönsten Fall mit den Büchern und im dümmsten dienen ihnen diese nur als Geldanlage. Das „Antiquariat“ ist eine Metapher des Lebens. Werner Liersch sucht in den Schicksalen von Büchern die Geschichten aufzuspüren, die hinter den Büchern zu finden sind und zugleich weit über sie hinausreichen. Wir teilen mit ihm die „schöne Leidenschaft Kinderbuch“, begegnen mit Max Brod „den Juden im Rausch“, erleben noch einmal die „Jahrhundertabenteuer des Harry Domela“, trauern um „die verlorene Bibliothek“ des Büchersammlers Hans Fallada und bestaunen manch andere Panne der Bücherproduktion, die nachmalig zu Raritäten im Antiquariatsgeschäft geführt hat.
Stille finden
Brandenburg im Gedicht
Der reichen, geschichtsträchtigen Landschaft Brandenburgs haben Dichterinnen und Dichter von Anna Louisa Karsch bis Theodor Fontane, von Gertrud Kolmar bis Peter Huchel und Sarah Kirsch ihre Poesie angesehen und einige ihrer schönsten Gedichte gewidmet. Allerdings brauchte es einige Zeit, bis das Land in der Lyrik gepriesen wurde. Wenn Brandenburg Ruhm zukam, dann schien er hartnäckig im Preußisch-Patriotischen zu liegen. Selbst Fontane zögerte, ehe er über Feldherrenruhm und friderizianischen Schlachtenlärm hinaus dichtete. Werner Liersch, der in Berlin und im märkischen Kolberg lebt und mit den literarischen Traditionen der Mark aufs Beste vertraut ist, nimmt die Leser mit auf eine Reise der besonderen Art und begleitet sie zu einem lyrischen Zwiegespräch. Landschaft wird hier poetisch beschrieben, ohne ein Idyll zu zaubern. Mit Gedichten von Anna Louisa Karsch, Friedrich II., Adelbert von Chamisso, Theodor Fontane, Klabund, Gertrud Kolmar, Bertolt Brecht, Johannes R. Becher, Gottfried Benn, Peter Huchel, Inge Müller, Günter Eich, Henryk Bereska, Karl Mickel, Peter Hacks, Eva Strittmatter, Sarah Kirsch, Kito Lorenc, Heinz Kahlau, Helga M. Novak, Jürgen Rennert, Brigitte Struzyk, Richard Pietraß, Lutz Rathenow, Lutz Seiler und anderen.