Manfred Seifert Bücher






Der Autor untersucht die nationalsozialistische Kulturpflege im Hinblick auf ihren historisch-politischen, organisatorischen und ideologischen Kontext. Das Thema Arbeitsdienst erfährt in letzter Zeit im Zuge wachsender Arbeitslosigkeit erneut eine Aktualisierung, nicht nur im rechtsextremen Spektrum. Dabei bleibt aber eine zentrale Dimension seiner nationalsozialistischen Ausprägung unberücksichtigt: der kulturelle Aspekt. Aus volkskundlicher Sicht heraus setzt sich Seifert mit dem Kultur- und Alltagsleben im NS und den diesbezüglichen Ambitionen der NS-Eliten auseinander. Ein besonderer Betrachtungsschwerpunkt liegt auf RAD-Lagerleben.
Es ist schon ungewöhnlich, dass eine Eintagsfliege 100 Jahre alt wird. Der nur für ein Konzert im Jahr 1917 zusammengerufene „Reformationschor“ darf heute als Lutherchor sein 100-jähriges Jubiläum feiern. Diese Festschrift widmet sich der Geschichte des Chores und der Anhaltischen Kirche im Kriegsjahr 1917. Darüber hinaus kommen viele Menschen zu Wort, die den Chor in unterschiedlicher Funktion begleitet, in ihm gesungen, ihn geleitet haben. Warum singe ich gerne im Chor? Auf diese Frage geben Chorsängerinnen und Chorsänger Antwort, ebenso Kinder des Gropius-Gymnasiums, die mit dem Lutherchor zusammensingen. Und wie könnte die Chorarbeit in 25 und 100 Jahren aussehen? Das verraten mit Augenzwinkern ein Bericht und ein Cartoon.
Es gehört zu unseren Alltagserfahrungen, dass Wohn- und Aufenthaltsräume im Zuge der spätmodernen Kulturstandards der westlichen Zivilisation selbstverständlich beheizt und klimatisiert sind. Raumheizung und Raumklimatisierung sind dabei zu weithin unauffälligen technischen Standards geworden, über deren Produktionsbedingungen und Funktionsweisen wir uns immer weniger bewusst sind. Allerdings zeigt sich seit den 1980er Jahren ein erstaunliches Revival von alternativen Feuerstätten jenseits des Zentralheizungsstandards. Holzöfen, Kaminöfen und Kachelöfen erfüllen seither das Bedürfnis nach anregender Atmosphäre und Wohnqualität und befinden sich damit gleichzeitig in einem Spannungsfeld von (Alltags-)Kultur und Technik. Die vorliegende Studie analysiert die Thematik aus den Perspektiven der kulturellen Bedeutung und Umgangsweisen einerseits sowie der technischen Entwicklung der Wohnraumheizung andererseits und zeichnet die Geschichte des Kachelofens vom Mittelalter bis zur Gegenwart nach. Sie mündet in eine techniktheoretische Konzeption, die für die systematische Berücksichtigung der wechselseitigen Verschränkungen von technischer Verfasstheit und kultureller Bedeutungszuweisung eintritt.
Aspekte des Religiösen in popularen Musikkulturen
- 312 Seiten
- 11 Lesestunden
Der Band dokumentiert die Ergebnisse einer Tagung, die die Kommission zur Erforschung musikalischer Volkskulturen in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Zusammenarbeit mit dem ISGV im Jahr 2008 in Dresden durchführte. Thematischer Zielpunkt der insgesamt 17 Beiträge ist das Verhältnis zwischen Popularmusik und Religion. Sie belegen, wie vielgestaltig dieses Wechselverhältnis ist. Entsprechend dieser gegebenen Themenbreite gliedert sich der Sammelband in vier Sektionen: Musik in der katholischen und evangelischen Kirche, Regionale Traditionen, Musik in para-religiösen Kontexten, Berichte aus der Arbeit von Archiven und Forschungsstellen. Die hier versammelten Studien machen deutlich, dass Religion und Religiosität in unterschiedlicher Weise und mannigfacher Gestalt Einfluss auf die popularen Musikkulturen vergangener Zeiten ausgeübt haben und auch in der Gegenwart als begleitender Faktor bedeutsam geblieben sind.