Der Band bietet eine detaillierte Analyse von über 700 Keilschrifttafeln, die aus dem Archiv eines Prinzen des 14. Jahrhunderts v.Chr. stammen. Diese Tafeln sind entscheidend für das Verständnis der internen Organisation eines nordirakischen Großgrundbesitzes und beleuchten Aspekte des Agrarzyklus, Familien- und Erbrecht sowie Sklaverei. In Heft 6 präsentiert Gernot Wilhelm diverse Urkunden zu Rechtsgeschäften wie Adoption, Darlehen und Testament, die aus akkadischer Sprache transkribiert und ins Deutsche übersetzt wurden, ergänzt durch umfassende Kommentare.
Gernot Wilhelm Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2018
Die Beduinen
Stammesgesellschaften und Nomadismus im Nahen Osten. Akten des I. Symposiums der Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung 17.–18. März 2016 im Rautenstrauch-Joest-Museum, Köln
- 68 Seiten
- 3 Lesestunden
Das Thema des I. Symposiums der Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung und des vorliegenden Sammelbandes knüpft an das Lebenswerk des Stifters an, in dem neben den archäologischen Ausgrabungen auf dem Tell Halaf in Nordsyrien die Beduinen Vorderasiens eine zentrale Rolle spielen. In die älteste Phase der schriftlich bezeugten, auf Kamelen reitenden arabischen Beduinen führt der Beitrag von Kai Lämmerhirt zurück. Stefan Leder liefert eine umfassende Darstellung der gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen und kulturellen Aspekte der Beduinen in arabischen Gesellschaften von der koranischen Zeit bis in die Gegenwart. In dem Beitrag von Thomas Demmelhuber schließlich geht es um die Länder der arabischen Halbinsel, die erst im 20. Jahrhundert eine eigene Staatlichkeit erlangten.
- 2018
Kleine Beiträge zum Hurritischen
- 610 Seiten
- 22 Lesestunden
Hurritisch ist eine altorientalische Ergativsprache, die vom späten III. bis zum ausgehenden II. Jahrtausend v. Chr. in keilschriftlichen Texten verschiedener Gattungen (Briefe, Mythen, Omina, Beschwörungen) bezeugt ist. Hurritisch ist, außer mit dem Urartäischen, mit keiner anderen bekannten Sprache verwandt. Die sprachwissenschaftliche Erschließung ging lange Zeit weitgehend von einem fast 500 Zeilen umfassenden diplomatischen „Mittani-Brief“ aus, der 1886 im mittelägyptischen Amarna entdeckt wurde. 1983 jedoch eröffneten sich mit dem Fund hurritischer literarischer Kompositionen und ihrer hethitischen Übersetzung in der Oberstadt von Ḫattuša gänzlich neue Erkenntnismöglichkeiten. Die 58 in diesem Band versammelten Aufsätze und Miszellen von Gernot Wilhelm sind in den Jahren von 1976 bis 2012 entstanden, einem Zeitraum, in dem die Erforschung des Hurritischen durch neu ergrabene Quellen, durch die philologische Erschließung und Ordnung bereits vorliegender, aber weitgehend unverständlicher Texte sowie durch den Vergleich des Hurritischen mit dem verwandten Urartäischen erhebliche Fortschritte machte. Zusätzlich zu den originalgetreuen Wiederabdrucken sind den meisten Artikeln englische Zusammenfassungen sowie Endnoten beigegeben, die auf neuere Forschungsergebnisse verweisen.
- 2010
Unterwegs zu neuen Weltordnungen? Folgen der Globalisierung
Zukunftsfragen der Gesellschaft. Vorträge des Symposions vom 22. Februar 2008
- 56 Seiten
- 2 Lesestunden
Globalisierung verändert die Wahrnehmung der Wirklichkeit und das Lebensgefühl. Obwohl eine Generation bereits in eine globalisierte Gesellschaft hineingewachsen ist, wird der Prozess noch immer als „neue Unsicherheit" empfunden. Doch wer ist Gewinner oder Verlierer der Globalisierung? Die Autoren des Bandes behandeln das Thema aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen, um den komplexen Prozess der Globalisierung kritisch zu analysieren und zu reflektieren.
- 1998
Zwischen Tigris und Nil
100 Jahre Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Vorderasien und Ägypten
- 158 Seiten
- 6 Lesestunden
- 1997
- 1994
Die Fragmente medizinischer Omina werden in Transkription, mit Übersetzung und philologischem Kommentar vorgelegt. Die Parallelen in der im 11. Jhdt. v. Chr. In Babylonien entstandenen Sammlung medizinischer Omina (sa-gig) sind weitgehend berücksichtigt. Das vollständige Wörterverzeichnis und die Abbildungen erleichtern die Weiterarbeit. Die babylonische Keilschriftkultur wurde im 14. Und 13. Jhdt. v. Chr. von den Hethitern in Zentralanatolien intensiv rezipiert. Zahlreiche akkadische und sumerische Werke wurden von hethitischen Gelehrten kopiert und manchmal wie bei den hier bearbeiteten Texten mit hethitischen und luwischen Glossen versehen. Für die Überlieferungsgeschichte der Werke sind die Niederschriften aus Ḫattuša von besonderer Bedeutung, da in Babylonien selbst erst wenig Material aus dieser Epoche gefunden wurde.
- 1991
Die Grabungen des DAI in Hattusa (2001-09) erbrachten etwa 40 Keilschrifttafeln und -fragmente, die zusammen mit Oberflachenfunden derselben Grabungsjahre im vorliegenden Heft ediert werden. Dazu treten einige Stucke aus der 2009 eroffneten Grabung in der sudlichen Unterstadt, westlich von Kesikkaya. Das Heft enthalt zudem Autographien von 80 Fragmenten, die aus den Nachgrabungen am Grossen Tempel stammen und uberwiegend 1969 entdeckt wurden. Es handelt sich grossteils um Fragmente von Fest- und Beschworungsritualen, aber auch um Briefe, Landschenkungsurkunden oder Omina. Eine Inhaltsubersicht bietet Textbestimmungen, die Indizes liefern u. a. die Fundortangaben und stellen die Gotter-, Personen- und Ortsnamen zusammen.
