Wissen und Glauben um 2000
Zu einer weltbewegenden Problematik und ihrer Herkunft
- 311 Seiten
- 11 Lesestunden
Das Verhältnis von Glauben und Denken ist zentral für die neuzeitliche Geschichte. Walter Falks Werk bietet eine kritische Analyse der Grundlagen des wissenschaftlichen Fortschrittsglaubens und der ‘Legitimität der Neuzeit’, die sich neben den bedeutenden Arbeiten von Hans Blumenberg, Michel Foucault und Joachim Ritter behauptet. Er untersucht die Metapher der Weltmaschine, die seit 1770 in verschiedenen Texten auftaucht, und beleuchtet die Fortschrittsgeschichte sowie deren Kritiker. Vor dem Hintergrund einer neuen Epochendeutung entfaltet Falk ein geistesgeschichtliches Panorama von Comte, Schlegel und Kleist bis zu Kafka und Heidegger. Das Buch zeigt, wie die Vorstellung eines personalen Gottes in den großen Innovationsschüben der modernen Wissenschaft des 20. Jahrhunderts wieder an Bedeutung gewann. Dabei interpretiert Falk die Ansätze von Foucault, Konrad Lorenz und René Girard neu und verbindet Natur- und Kulturwissenschaften auf innovative Weise. Das Hauptinteresse des Werkes liegt jedoch nicht in der Historie. Falk demonstriert eindrucksvoll, wie Glauben und Denken in der Gegenwart differenziert und integriert werden müssen, um einen fruchtbaren Dialog auf der Höhe der Moderne zu ermöglichen.


