Die Untersuchung beschreibt erstmals in vergleichender Methode die Entwicklung der drei klassischen Berufsausbildungssysteme in Europa im Kontext der drei aufeinander folgenden industriellen Revolutionen. Von besonderem Interesse ist dabei die Veränderung dieser Ausbildungsmodelle - des liberal-marktwirtschaftlichen, des etatistisch-bürokratischen und des dual-korporatistischen - unter dem Einfluß des Taylorismus und des japanischen Konzeptes der Lean Production. Besondere Aktualität gewinnt die Studie durch die im Rahmen der Globalisierungs-Debatte aufgeworfene Frage nach den Chancen eines einheitlichen globalen Qualifizierungsmodells für die große Masse der Arbeitnehmer, die ebenso thematisiert wird wie die Zukunftsfähigkeit des deutschen »dualen« Berufsausbildungssystems. Empfehlungen für einen institutionellen Umbau durch gezielte politische Maßnahmen unter Beibehaltung der gesamtgesellschaftlichen Effekte des deutschen Ausbildungsmodells runden das Werk ab.
Wolf Dietrich Greinert Bücher






Erwerbsqualifizierung jenseits des Industrialismus
- 291 Seiten
- 11 Lesestunden
Wer hat Angst um die Zukunft des deutschen „Dualen Systems" der Berufsausbildung? - Der Autor der vorliegenden Untersuchung offensichtlich nicht unbedingt, wie sein Text es vermuten läßt. Allerdings gilt für ihn dieser Optimismus nur unter einer Voraussetzung, nämlich der der politischen Durchsetzung einer grundlegenden Reform des deutschen Ausbildungswesens. Zur Einstimmung auf diese Jahrhundertaufgabe präsentiert der Verfasser dieses Buches sowohl eine weit ausgreifende und detailreiche Geschichte der besonderen Form der deutschen nicht-akademischen Erwerbsqualifizierung als auch die füglich zu beachtenden Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Modernisierung.
Mit der vorliegenden Untersuchung Realistische Bildung in Deutschland wird zum ersten Mal der Versuch unternommen, eine deutsche Bildungsgeschichte aus konsequent berufspädagogischer Perspektive zuskizzieren, d. h. die historische Entwicklung der beiden stets getrenntbehandelten Bereiche allgemeine Bildung und berufliche Bildung parallel, in ihrer besonderen Beziehungshaftigkeit zueinander darzustellen. Dabei läßt sich zeigen, daß weniger ihr oft beklagter Gegensatz als vielmehr ihre latentintegrative Konstellation im Deutschland des Industrialismus eine spezifische, so sonst nicht vorfindbare, Form des Bildungswesens hervorgebracht hat. Die offensichtliche Erosion der industriellen Arbeitskultur, der notwendige Abschied von der Industriegesellschaft, wirft indes die Frage auf, ob dieses Produkt eines deutschen Sonderweges in Sachen Bildung nochzukunftsfähig ist.
Organisationsmodelle und Lernkonzepte in der beruflichen Bildung
- 226 Seiten
- 8 Lesestunden
Vierzig Jahre Berufsbildungszusammenarbeit mit Ländern der Dritten Welt
- 505 Seiten
- 18 Lesestunden
Die Berufsbildungszusammenarbeit gehort gewissermaaen zum "Urgestein" deutscher Entwicklungshilfe. Sie ist alter als das Ministerium, das sie heute steuert und verwaltet.Im vorliegenden Band werden Bedeutung und Wandel der deutschen - und ansatzweise auch der schweizerischen - Berufsbildungshilfe unter verschiedenen Perspektiven thematisiert. In einem eigenen Abschnitt wird uber neuartige Forderungsinstrumente und Projekttypen berichtet; auaerdem werden die Konsequenzen fur die unterschiedlichen Durchfuhrungsorganisationen beleuchtet.Ein besonderes Anliegen der Herausgeber besteht darin, zu zeigen, wie weit die Verknupfung von Theorie und Praxis in dieser Sparte der Entwicklungszusammenarbeit gediehen ist. Sie zeigen hierbei Moglichkeiten auf, in welcher Weise die Berufsbildungshilfe eine wissenschaftliche Fundierung und Absicherung erfahren konnte."Das vorliegende Kompendium analysiert in wissenschaftlicher aber keineswegs trockener Art und Weise die Berufsbildungszusammenarbeit und wartet mit zukunftsweisenden Thesen auf."(Aus dem Geleitwort des Ministers fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Carl-Dieter Spranger)
Ansätze betriebsbezogener Ausbildungsmodelle
- 368 Seiten
- 13 Lesestunden