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Bookbot

Yvette Z. Graggen

    Die Hügel
    Heimkehr ins Vergessene
    Cornelia
    Matthias Berg
    Weiher unter Eis
    La Punta
    • 2011

      „Ich bin kein Verbrecher!“, schrieb ihr 1946 Herbert, ein junger Deutscher, den Yvette Z'Graggen kurz vor Kriegsausbruch in Genf kennengelernt hatte, nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft. Während der Kriegsjahre und darüber hinaus verband sie eine enge Brieffreundschaft mit ihm. Herberts Briefe sind ein ergreifendes Zeugnis vom Leben eines jungen Menschen im Deutschland jener Zeit. Eindrucksvoll zeigt sich aber auch Yvette Z'Graggens Gespür für Herberts Bedürfnis nach Achtung und Freundschaft und ihre moralische Kraft, diese aufrechtzuerhalten. Doch nach 1950 wendet sie sich ab von Deutschland, das sie aus ihrem Gedächtnis tilgen möchte. „Ich schämte mich, dass ich mich seinerzeit von jenen an Wagner gemahnenden Inszenierungen, jenen Fackeln und Gesängen hatte verführen lassen.“ Erst drei Jahrzehnte später wagt sie eine behutsame Wiederentdeckung, den Versuch einer Versöhnung: Mit dem Besuch der Gedenkstätten des deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus in Berlin verändert sich allmählich Yvette Z'Graggens Bild von den Deutschen. Unerbittlich setzt sie sich mit der Vergangenheit und auch den Rissen in ihrer eigenen Lebensgeschichte auseinander.

      Deutschlands Himmel
    • 2010

      Heimkehr ins Vergessene

      Mein Familienalbum

      Über viele einschneidende Vorkommnisse wird in der kleinen Familie des angesehenen Zahnarztes Dr. Henry Z. in Genf nicht gesprochen: nicht über die Gründe der häufigen Wohnungswechsel, nicht über die zusehends abnehmende Zahl von Hausangestellten, nicht über den plötzlichen Verzicht auf ein Auto, nicht über die Muttersprache des Vaters. „Woher kommt eigentlich dein ungewöhnlicher Familienname?“, wird die kleine Yvette von ihren Schulkameradinnen in der Privatschule gefragt und gerät dabei in peinliche Verlegenheit. Woher stammt der Vater wirklich? Yvette Z'Graggens Spurensuche führt in ein enges Tal in der Innerschweiz, von Genf meilenweit entfernt, fremd und ungewohnt. Es entsteht das brüchige Porträt einer Familie, deren Geschichte beispielhaft einen Teil der schweizerischen Sozialgeschichte widerspiegelt: eine Geschichte von Armut und Not, von menschenunwürdigen Arbeits- und Wohnverhältnissen sowie der existentiellen Notwendigkeit zur Migration im eigenen Land oder in die Fremde. Yvette Z'Graggen gelingt es, im Nachforschen über die eigenen familiären Wurzeln sensibel und eindrücklich individuelle Schicksale zu beschreiben, die wohl auch als exemplarisch für ihre Zeit gelten können. Lebenswege, die von Disziplin, Anstrengung, Anpassungsfähigkeit und Hartnäckigkeit, aber auch von Lebenslust, Risikobereitschaft und Übermut geprägt sind.

      Heimkehr ins Vergessene
    • 2008

      Fünfundzwanzig Perlen auf der Kette eines Lebens, fünfundzwanzig kleine Berichte am Faden der Zeit, die Licht auf die ferne und nahe Vergangenheit werfen und durch das Werk von Yvette Z'Graggen hallen. Obwohl es als letztes Buch bezeichnet wird, hat es nichts Testamentarisches an sich, sondern verweist auf andere und die Zukunft. Jeder „Splitter“ ist eine kleine Geschichte, die es dem Leser ermöglicht, der Erzählerin von der Kindheit bis ins hohe Alter zu folgen, begleitet von Z'Graggens charakteristischem Einfühlungsvermögen. Dieser Streifzug durch ein Leben ist eine Synthese der großen Themen ihres Werks: Trennung, Unverständnis, Einsamkeit, aber auch Teilnahme, Einssein und Gemeinsamkeit. Es gibt glückliche, aber auch viele schmerzliche Erinnerungen, wobei insbesondere die letzten Zeugnisse von den Mühen des Alters tief berühren. Diese Geschichten sollten am Stück gelesen werden, da sie das Porträt einer edelmütigen, herzlichen Frau zeichnen, die ohne Bitterkeit in Schattenzonen zu leuchten versucht. Die Rückschau öffnet sich dankbar den anderen, deren Hilfe unentbehrlich geworden ist. Die Hand des kleinen Mädchens hält sich am Arm des Enkels, dessen Leben die Geschichte weitertragen wird. Es sind keine Sensationen, die festgehalten werden, sondern persönlich erlebte Verletzungen und Beglückungen, die mit Sensibilität und Ausdruckskraft festgehalten werden und den Leser zur vollen Aufmerksamkeit einladen.

      Lebenssplitter
    • 2006

      Auf der Suche nach einer Zahnarztpraxis emfpindet die 70jähre Agnès plötzlich ein merkwürdiges Unwohlsein, hat unvermittelt den Eindruck eines Déjà-vu. Ihr Unbehagen wird unerträglich und plötzlich verspürt sie einen Schock, 'wie wenn man mitten in einem Traum erwacht', denn sie erkennt das hässlich gelbe Haus des alten Deutschlehrers, und 'das kommt von weit her, aus einem anderen Leben.' In diesem Quartier hat sie nämlich als 13jährige zusammen mit ihrer Mutter zehn traumatische Ferientage im Haus ihres Grossonkels verbracht. Plötzlich erinnert sie sich ganz genau an den Weiher hinter dem Haus, in den sie sich vor dem zudringlichen Musikstudenten Attilio in letzter Not zu den 'bösen, lauernden Fischen' gerettet hat. An den Weiher, den ihre Urgrossmutter Mamidèle dazu benutzt hatte, um der drohenden Abschiebung in ein Altersheim zu entgehen … Die Verarbeitung dieser dramatischen Ereignisse, die Agnès seit jeher verdrängte, ist für die alte Frau zutiefst heilsam: Denn an diesem schicksalhaften Tag wird sie ihrem Lebensgefährten Bernard erzählen, 'was ich noch nie jemandem habe erzählen können'.

      Weiher unter Eis
    • 2004

      Die Reise der Genfer Studentin Marie nach Berlin im Juni 1994 ist eine Reise in die Vergangenheit: Die junge Frau will ihren deutschen Grossvater – Matthias Berg – treffen, den sie nie gesehen hat, dessen Kriegsschicksal aber das Leben ihrer Mutter und Grossmutter zerstörte. 'Ein feinfühliges Porträt von drei Frauen aus drei Generationen. Und was diesen Roman besonders auszeichnet: Z’Graggen berichtet, ohne zu richten.' (Tages-Anzeiger, Zürich)

      Matthias Berg
    • 2004

      Die Autorin erzählt in kurzen und eindringlichen Bildern die Geschichte zweier Menschen, die sich im alltäglichen Trott verloren haben. Einfühlsam schildert sie die schmerzliche Erfahrung vom Verlust der Liebe und der Jugend anhand einer starken Frauenfigur, der es letztendlich gelingt, sich mit ihrer Geschichte zu versöhnen.

      Die Hügel
    • 2003

      Yvette Z’Graggens Roman 'Oktobergras', für den die Autorin mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet wurde, spielt zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Genf und handelt von Liebe und Freundschaft, Abhängigkeit und Selbstfindung. Die Jurastudentin Françoise, Anfang Zwanzig, selbstbewusst und zielstrebig, hat seit einem Jahr ein Verhältnis mit dem angehenden Künstler Serge, einem sensiblen jungen Mann aus gutem Haus, der sich radikal von seinem Milieu losgesagt hat. Sie liebt ihn nicht, sondern versucht mit ihm ihre grosse Liebe Daniel zu vergessen. Vergeblich: Als Daniel überraschend aus Rom zurückkehrt, um sich von seiner unglücklichen Ehe zu erholen, verliebt sie sich erneut in ihn – und wird ein zweites Mal verlassen. Für einen Neuanfang mit Serge aber – was Françoise insgeheim erhofft – ist es zu spät: Der inzwischen anerkannte Maler hat sich nach Jahren des Leidens von ihr emanzipiert. Die deutsche Erstausgabe erschien 1963 unter dem Titel Erwartung und Erfüllung.

      Oktobergras
    • 2001

      'Cornelia' ist eine Liebesgeschichte und zugleich die Geschichte einer späten und ungewöhnlichen Emanzipation. Cornelia, eine 50jährige geschiedene Frau, erwartet nichts mehr vom Leben. Freudlose Jugend, unerbittlich strenge Eltern, Heirat, ein dem Ehemann zuliebe aufgegebenes Studium, Hausfrauendasein, zwei Kinder, inzwischen erwachsen und ihr entfremdet, Scheidung, als der Ehemann sich in eine viel jüngere Frau verliebt, mühsamer Wiedereinstieg ins Berufsleben – das sind die Stationen ihres Lebens. Sie hat sich mit ihrer Einsamkeit und der Eintönigkeit ihres Alltags als Sekretärin in einer Genfer Garage abgefunden. Doch zwei Ereignisse brechen in die Leere ihres Daseins ein und erschüttern sie zutiefst: das Wiedersehen mit ihrer krebskranken Jugendfreundin Francesca und, auf der Reise zu ihr nach Rom, die Begegnung mit Peter, einem jüngeren Mann. Mit ihm lernt sie zum erstenmal im Leben die Liebe kennen. Doch Peter ist verheiratet und denkt nicht daran, seine geordneten Verhältnisse aufs Spiel zu setzen. Als er sie verlässt, stürzt Cornelia in eine Krise – die ihr aber die Chance gibt, die Zukunft 'vollkommen neu zu erfinden'. Die deutsche Erstausgabe (frz. Originaltitel: Cornélia) erschien 1988 unter dem Titel Zerbrechendes Glas.

      Cornelia
    • 2001

      'Wie ist es möglich, dass du von dem, was in deiner unmittelbaren Nähe passierte, nichts gewusst hast? Wie konnten 10'000 Menschen zurückgewiesen werden, ohne dass du es bemerktest? Wie lässt sich dein gutes Gewissen erklären?' Anlass für Yvette Z'Graggens kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit war der Film 'Das Boot ist voll' von Markus Imhoof über die Flüchtlingspolitik der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs. In ihrem autobiographischen Text fokussiert sie die Jahre 1942 und 1943, als sich das 'Flüchtlingsproblem' zuspitzte - 'zwei Jahre des Schweigens, verlorengegangen in der Zeit, nicht unterscheidbar von der formlosen Masse, die in meinem Gedächtnis unter dem Kapitel ›Krieg‹ oder dem Kapitel ›Jugend‹ abgelegt war'. Anhand von Notizbüchern, Briefen und Fotografien erinnert sich Yvette Z'Graggen an die lebens- und liebeshungrige 22-jährige Frau von damals, die als Sekretärin beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz arbeitete und gleichzeitig versuchte, als Schriftstellerin Fuss zu fassen.

      Die Jahre des Schweigens
    • 1999
      2,0(1)Abgeben

      Nach vierzig Jahren Ehe ziehen Vincent und Florence in ein kleines Haus nach Spanien. Nicht ganz freiwillig, denn ihre Wohnung in Genf wird luxusrenoviert, und eine erschwingliche Alternative ließ sich nicht finden. Während Vincent immer trübsinniger wird und sich in die selbstgewählte Isolation zurückzieht, blüht Florence auf. Die neue Umgebung gibt ihr die Lust am Leben zurück, sie lehnt sich auf gegen das Altwerden und Vernünftigsein, gegen die Resignation, der Vincent sich ergibt. Mehr noch: Sie entdeckt einen Teil ihres Selbst wieder, den sie während Jahrzehnten verdrängt hatte: sie, die in ihrer Jugend hatte Schriftstellerin werden wollen und den Schritt trotz ihres erfolgreichen Erstlings nicht gewagt hatte, fängt wieder mit Schreiben an. Und sie verliebt sich in das neue Land, seine Menschen, seine Kultur, seine Landschaft und die zwei Meere, die sich in La Punta de Tarifa vereinigen.

      La Punta