Die Musikgeschichte Europas von der Antike bis ins 20. Jahrhundert in einem übersichtlichen Band. Epochen, Gattungen, Instrumente und bedeutende Komponisten werden studiengerecht definiert, erläutert und dargestellt. Studenten der Musik und der Musikwissenschaft erhalten durch dieses Buch einen optimal strukturierten Überblick über die zentralen Entwicklungen und Strömungen der Musikgeschichte. Veranschaulicht wird die Theorie durch zahlreiche Abbildungen und Notenbeispiele. Hinweise auf weiterführende Literatur am Ende jedes Kapitels helfen bei der Prüfungsvorbereitung und der Vertiefung einzelner Themen.
Werner Keil Bücher






Versunkenes 20. Jahrhundert
- 253 Seiten
- 9 Lesestunden
Das 20. Jahrhundert zeigt eine unerhörte Fülle und Diversität an Diskursen, die das Musikdenken irreversibel prägen: Der Boom der Naturwissenschaften, die Revision von Weltbildern, Szientismus, Technik und Computer setzen neue Maßstäbe und schaffen Referenzfelder. Musik steht unter wachsendem Druck zur Abstraktion und Legitimierung, dem sie durch Allianzen mit Zahlenwelten, Natur- und Superwissenschaften oder synkretistischen Transsystemen begegnet. Diese Entwicklungen werden anhand zweier Hauptwerke der Avantgardisten György Ligeti und Conlon Nancarrow reflektiert, die jeweils auf komplexen Zahlenbasierungen und frappierender Logik basieren. Auch die Musiktheorie bietet umstrittene Allianzen: Die kritische Rezeption der mengentheoretisch basierten Pitch Class Set Theory von Allen Forte wird hier näher untersucht. Als parawissenschaftlicher Kontrapunkt steht zu Beginn Cyril Scott, ein erfolgreicher Komponist, Pianist und Theosoph, dessen hermetischer Symbolismus die Diskontinuitäten des 20. Jahrhunderts unterläuft und ein Bild evoziert, wonach das Antimoderne Teil der Moderne ist. Kontroversität und Distanz zum Mainstream sind allen gemeinsam und eröffnen den Blick auf versunkene ästhetische Pfade.
Die Musikgeschichte Europas von der Antike bis ins 20. Jahrhundert auf einem Poster: Was in Werner Keils Buch „Musikgeschichte im Überblick“ genau erläutert wird, kann hier auf einen Blick nachvollzogen werden. Epochen, Komponisten und ihre wichtigsten Werke werden übersichtlich dargestellt. Vorder- und Rückseite bieten dieselben Daten, aber verschiedene Motive zur Wahl.
Dissonanz und Harmonie in Romantik und Moderne
- 348 Seiten
- 13 Lesestunden
Musik, einst Inbegriff von Harmonie, wird seit der Romantik zunehmend dissonanter. In der Hinwendung zu okkultistischen Vorstellungen bewahrt sich jedoch noch die Avantgarde des 20. Jahrhunderts ein harmonikales Bild von der Musik. Musik war für Antike und Mittelalter mit einer mathematisch geprägten Vorstellung von Harmonie verbunden, sie galt als Abbild des wohlgeordneten Kosmos. In der Neuzeit dient sie dem subjektiven Ausdrucksbedürfnis und spiegelt seit der Romantik die Welt als Dissonanz. Die alte Harmonievorstellung ging jedoch nicht verloren, sondern verschränkte sich mit dem modernen Verständnis einer absichtsvoll fragmentarischen und hässlichen Kunst. Harmonikale sowie gnostische und theosophische Strömungen unterlaufen seit dem späten 19. Jahrhundert eine Entwicklung zur totalen Dissonanz der atonalen und dodekaphonen Musik. Führende Vertreter der Neuen Musik huldigten okkultistischen Überzeugungen, deren Wurzeln bis in die Antike zurückreichen. In zehn Kapiteln wird dieser Gedanke von Schopenhauer bis Adorno, von E. T. A. Hoffmann bis Thomas Mann, von Schumann und Wagner über Schönberg und Cyril Scott bis zu John Cage entfaltet.
Für den interessierten Leser, der Verbindungen zwischen Wirtschaftsräumen, politischen Strukturen und Sozialgefüge ergründen will.