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Unfestigkeit als Phänomen skandinavischer Erzählprosa 1500 -1800
- 319 Seiten
- 12 Lesestunden






Unfestigkeit als Phänomen skandinavischer Erzählprosa 1500 -1800
Obwohl ein isländisches Sprichwort besagt, das Gesehene ist reicher als das Gehörte (sjón er sögu ríkari), wird und wurde die Kultur Islands vor allem von der Sprache bestimmt. Der Autor lässt die Wortkunst Islands in ihren vielfältigen Ausprägungen lebendig werden. Er beschreibt die Verknüpfung von Landschaft, Nation und Sprache, über die sich die Isländer oft definieren. Neben den mittelalterlichen Sagas, der Skaldendichtung, den Elfen- und Gespenstergeschichten stellt er die religiöse Literatur des Barock sowie aufklärerische und romantische Werke vor. Weitere Themen: Der lyrische Modernismus der 1950er Jahre, die Erzählungen und Romane von Gunnar Gunnarsson und Halldór Laxness, zeitgenössische Krimis, die Liedtexte Sjóns und Björks, aber auch die bis heute lebendige Kultur handschriftlich zirkulierender Dichtung.
Karten sind mehr als bloß formalisierte Wiedergaben territorialer Wirklichkeit. Sie sind komplexe Zeichengefüge, an denen sich exemplarisch textuelle und visuelle Formen der Repräsentation von ›Welt‹ in ihren jeweiligen Wechselwirkungen studieren lassen. Kartographien wiederum sind mehr als nur Formen der Erstellung von Karten. Sie sind Felder, auf denen sich verschiedene Diskurse, Machtstrategien und Wissenssysteme schneiden, und insofern sind sie besonders ergiebige Gegenstände einer die Vielfalt von Wirklichkeiten analysierenden Kulturwissenschaft. Die Beiträge dieses Sammelbandes machen Karten und Kartographien in historischer wie systematischer Perspektive zum Thema. Im Zentrum stehen folgende Leitfragen: Wie vollzieht sich die Transformation eines heilsgeschichtlich orientierten Weltbilds, das Räume des Unerreichbaren und Mythischen einschloß, in der frühen Neuzeit? Welche Rolle spielt die Etablierung mathematisch-geometrischer Formen der Projektion und der Wahrnehmung? Welche Konsequenzen hat die Vorstellung der universalen Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von Territorien? Welche Veränderungen vollziehen sich im Verhältnis der Medien Text, Bild und Karte? Welche Instrumentarien sind geeignet, um sowohl die semiotische und mimetische Dimension von Karten wie die Arten ihres Gebrauchs zu analysieren?
Die Geschichte der skandinavischen Literatur - erstmals auf Deutsch. Die Autoren lassen den Blick schweifen über sämtliche Literaturen des Nordens, darunter auch die Literaturen in finnischer, färöischer, samischer und grönländischer Sprache. Ausführlich und kenntnisreich werden dabei herausragende Autoren wie Holberg, Ibsen, Strindberg, Lagerlöf, Blixen, der isländische Nobelpreisträger Laxness, Lindgren u. v. a. gewürdigt. Zugleich entsteht ein faszinierendes Panorama der skandinavischen Kulturgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart.