Klaus Prange Reihenfolge der Bücher






- 2013
- 2012
Erziehung als Handwerk
Studien zur Zeigestruktur der Erziehung
Die Operative Pädagogik will nicht nur begründet sein, sie muss auch selber in ihrer Tragweite und in ihren Konsequenzen demonstriert werden. Das ist das verbindende Motiv in den hier vorgelegten Analysen und Perspektiven zur Operativen Pädagogik. Der leitende Gedanke ist: Pädagogik ist als Praxis und als Reflexion auf diese Praxis von der Eigenart des erzieherischen Handelns her zu verstehen. Sie besteht in der Operation des Zeigens in Hinsicht auf Lernen. Das Erziehen ist ein Handwerk im wörtlichen Verstande und in dem erweiterten Sinne eines beredten Handwerks. Ohne die Hand kein Zeigen. Ob es um die Artikulation von Unterricht oder die Machtverhältnisse in pädagogischen Inszenierungen geht oder um das Ballspiel und didaktische Verstehensprozesse, um das Verhältnis von Antwort und Frage in der Pädagogik oder das Problem nachhaltigen Lernens: immer ist das Handwerk des Zeigens der zentrale Fokus für das pädagogische Handeln und für die Reflexion auf dieses Handeln.
- 2011
Zeigen - Lernen - Erziehen
- 61 Seiten
- 3 Lesestunden
Unter der Überschrift „Zeigen – Lernen – Erziehen“ sind hier die drei Vorträge versammelt, die Klaus Prange im Rahmen der Lietz-Lectures 2010 am Institut für Bildung und Kultur der Friedrich-Schiller-Universität Jena gehalten hat. Anhand einer Analyse der zentralen Operationen des Erziehens beantwortet Klaus Prange die Fragen, was im Allgemeinen mit „Erziehung“ gemeint ist und wie eine Pädagogische Ethik an eine solche Begriffsbestimmung anschließen könnte. Die Vorträge bieten so eine instruktive Einführung in dieses unter dem Namen einer Operativen Pädagogik in die Geschichte der deutschen Erziehungswissenschaft eingegangene Konzept einer Allgemeinen Pädagogik. Eingeleitet werden die Vorträge von Klaus Prange mit einer thematischen Hinführung durch den Herausgeber sowie einer bio-bibliographischen Vorstellung Klaus Pranges.
- 2010
Die Ethik der Pädagogik
- 146 Seiten
- 6 Lesestunden
Die Zahl der Kinder geht zurück und die Probleme der Erziehung nehmen zu. Die pädagogischen Anstrengungen des Staates ebenso wie die Bemühungen der Eltern sind in einem vorher ungeahnten Ausmaß gestiegen, ohne doch zu mehr Gewissheiten in der Erziehung und zur Klarheit über ihre Zielsetzungen, Möglichkeiten und Grenzen zu führen. In dieser Lage fällt der Ethik der Pädagogik die Aufgabe zu, die normative Seite der Erziehung in ihrer Vielfalt, ihren Spannungen und Lösungswegen zu analysieren und zu zeigen, worin sich die unterschiedlichen Pflichten von Eltern und Lehrern, Erwachsenenbildnern und Sozialpädagogen unterscheiden und wie sie aufeinander zu beziehen sind. Vorgeschlagen wird eine pluralistische Ethik des Erziehens, die der Vielfalt und Wandelbarkeit der Werte ebenso wie der Verbindlichkeit allgemeiner Normen gerecht wird. Damit wird ein Weg aus den Paradoxien und Dilemmata der modernen Erziehung gewiesen; im Blick auf ihre Funktionen, Schwierigkeiten und bleibenden Aufgaben.
- 2008
English summary: Pedagogy, as conscious companion to education, is influenced by cultural context, social constellation und biographical fortune. This consciousness has developed into various types of expression. They reach from examples and tractates, novelist forms and programmatic essays to the systematic works of the older and current theory of education. The two volumes interpret the great works of pedagogic literature's contemporary meaning as well as the effects of the key texts for the development of pedagogic thinking. German description: Padagogik, als das Bewusstsein, das Erziehung begleitet, ist eingebettet in kulturelle Kontexte, soziale Konstellationen und biografische Schicksale. Dabei sind ganz unterschiedliche Ausdrucksformen entstanden, in denen sich dieses Bewusstsein artikuliert. Sie reichen uber Beispielerzahlungen und Traktate, romanhafte Gestaltungen, essayistische Programmschriften bis zu den systematischen Werken der alteren und neueren Erziehungstheorie. Die beiden Bande erschliessen in subtiler Interpretation die grossen Einzelwerke der padagogischen Literatur, wobei sowohl die zeitgenossische Bedeutung und Wirkung des Schlusseltextes als auch seine Impulse fur die Entwicklung des padagogischen Denkens herausgestellt werden.
- 2006
Herbart und Dewey
- 165 Seiten
- 6 Lesestunden
Johann Friedrich Herbart (1776–1841) und John Dewey (1859–1952) prägten die zentralen Paradigmen des modernen Erziehungsdenkens und schufen einen Rahmen für die systematische Positionierung der Pädagogik. Die neu gegründete Internationale Herbart-Gesellschaft verfolgt das Ziel, die Anschlussmöglichkeiten und Differenzen zu erkunden, die aus Herbarts Systematischer Pädagogik resultieren. Ein Vergleich mit Deweys pragmatisch orientierter Pädagogik offenbart sowohl Konvergenzen als auch Divergenzen im Verständnis von Lernen, didaktischer Inszenierung und Theorieverständnis. Die Tagungsbeiträge des Symposiums der Herbart-Gesellschaft in St. Niklaas (Belgien) 2005 thematisieren die Neuaneignung und Weiterführung wesentlicher Motive der Pädagogik Herbarts. Zu den Inhalten gehören unter anderem die Fragen, ob Dewey als (Neo)Herbartianer betrachtet werden kann, die Herbartrezeption in der National Herbart Society, sowie ein systematischer Vergleich der Unterrichtsverläufe nach Herbart und Dewey. Weitere Themen sind die Wahrnehmung und das ästhetische Urteil bei beiden Denkern, die Theorie des Lernens als ethische Konversation in der Erwachsenenbildung und der Vergleich ihrer Erziehungsansätze.
- 2006
Das Erziehen ist eine soziale Praxis mit ihr eigenen Konventionen und Regeln, Methoden und Verfahrensweisen. Um sie zu verstehen und sinnvoll auszuüben, braucht man wie in anderen Praxen ein fundiertes Wissen davon, in welchen Formen, auf welchen Wegen und mit welchen Methoden sich die Aufgaben und Zwecke der Erziehung verwirklichen lassen. Die Formen des pädagogischen Handelns werden in dieser Einführung systematisch erfasst und in ihrer Funktion für unterschiedliche pädagogische Situationen ausgewiesen. Dazu wird zunächst der Begriff des pädagogischen Handelns systematisch geklärt, historisch erläutert und in seiner ihm eigentümlichen Grundform expliziert. Diese Grundform wird dann in den elementaren und den komplexen Formen des pädagogischen Handelns weiter entfaltet; auf das methodisch organisierte pädagogische Handeln wird anschließend ebenso eingegangen wie auf die Großformen der Erziehung.
- 2005
Überall wo erzogen wird, wird auch etwas gezeigt, um das Lernen der Kinder und Heranwachsenden zu fördern und zu fordern. Auf diese operative Basis ist alle Erziehung ebenso wie die pädagogische Reflexion bezogen. Die Zeigestruktur der Erziehung liefert den Grundriß für den Aufbau einer operativen Pädagogik entlang der Frage: Was tun wir und wie verhalten wir uns, wenn wir erziehen? Innerhalb der Zeigestruktur der Erziehung geht es darum, zwei gänzlich verschiedene Operationen aufeinander zu beziehen: das unvermeidlich individuelle und unvertretbare Lernen des Einzelnen und das sozial inszenierte Erziehen. Beides ist zu koordinieren, auf Zeit zu synchronisieren und wieder zu entkoppeln, um den selbständigen Gebrauch des Gelernten zu ermöglichen. Um das zu leisten, bedarf es nicht nur einer Didaktik des Zeigens, um Themen und Kompetenzen zu erschließen, sondern auch einer spezifischen Moral des Zeigens. Was immer gezeigt wird, hat den Maßstäben der Verständlichkeit, der Zumutbarkeit und der Anschlußfähigkeit zu entsprechen. Sie machen den Kern einer operativ begründeten Pädagogischen Ethik aus. Der Autor:
- 2000
Erziehung ist das eine und ganze Thema der Pädagogik; Erziehung und nicht Sozialisation, auch nicht nur Entwicklung oder Lernen oder Kommunikation, und schon gar nicht Therapie, Sozialarbeit, Lebensbegleitung. Erziehung als Antwort zuerst auf das Lernen der Kinder und Heranwachsenden in Elternhaus und Schule, dann aber auch auf die Nachfrage von Kursteilnehmern und Studenten, von lernwilligen Erwachsenen und älteren Menschen; Erziehung als Aufgabe der Eltern und der Lehrer, der Sozialpädagogen und der Erwachsenenbildner, die die ältere Generation der jüngeren mehr denn je schuldet. Dabei zeigt sich: In dem Maße, wie der Lernbedarf unter den Lebensbedingungen der Moderne zunimmt, wachsen zugleich auch die Vorbehalte und der Widerstand gegen das Erzogenwerden: Das Verhältnis von Erziehen und Lernen ist problematisch geworden. Es muss neu bedacht und die Erfahrung der Erziehung neu artikuliert werden. So wird in dem vorliegenden Band zuerst der elementare Zusammenhang von Lebensgeschichte und Erziehung, dann das Spannungsverhältnis von Reflexion und Erziehung und schließlich das heute zentrale Thema von Lernen und Erziehung zur Sprache gebracht, um zu zeigen, welche Antworten die Erziehung auf das Lernen zu geben vermag.
