Dieter Krüger Bücher



Verständigung mit Frankreich.
Das vergebliche Plädoyer des Oberst Dr. Hans Speidel Paris 1940-1942
- 144 Seiten
- 6 Lesestunden
War Hans Speidel (1897-1984) ein Kriegsverbrecher? Ist der Gründergeneral und erste deutsche NATO-Befehlshaber noch traditionswürdig? Muss die nach ihm benannte Kaserne in Bruchsal rückbenannt werden? Der Autor geht drei spannenden Fragen nach: Welche politische Konzeption vertrat Speidel während seiner Funktion als Stabschef des Militärbefehlshabers in Frankreich 1940 bis 1942? Welche Verantwortung trug die Militärverwaltung für die Erschießung von Geiseln sowie für die Anfänge der Judenverfolgung im besetzten Frankreich? Und welche Rolle spielte Speidel dabei?
Die Köpfe der deutschen Geheimdienste in Ost und West, wie Wilhelm Zaisser, Otto John, Ernst Wollweber, Reinhard Gehlen, Erich Mielke und Gerhard Wessel, waren von zahlreichen Legenden umgeben. Diese Spitzenfunktionäre arbeiteten konspirativ und führten oft abenteuerliche Leben, was zur Mythenbildung beitrug. Mit dem Fall der Mauer 1989/90 und der Öffnung zuvor geschlossener Archive konnten neue Einblicke in die Welt der Geheimdienste gewonnen werden. Die Geschichte der ost- und westdeutschen Spionageorganisationen ist eng mit der Biografie ihrer Chefs verknüpft, die als Spiegel der deutschen Zeitgeschichte fungieren. Das Ende des Krieges brachte für diese Männer keine berufliche Zäsur; vielmehr prägten ihre Kenntnisse, Erfahrungen sowie Ideale und Enttäuschungen aus der Zeit vor 1945 ihre späteren Entscheidungen und Handlungen in den beiden deutschen Staaten. Fachkundige Autoren präsentieren die Geheimdienstchefs auf Basis neuester zeithistorischer Forschung und untersuchen deren Rolle innerhalb der Dienste sowie ihre Position im Spannungsfeld von Politik und Spionage.