Rilkes Gedichte sind nicht selten mit konkreten Ortsangaben versehen. In den Gedichten der mittleren Werkphase, für die Der Panther und Die Aschanti repräsentativ sein können, wird öfter auf die Topographie von Paris Bezug genommen: Jardin des Plantes und Jardin d’Acclimatation. Beide Anlagen haben kulturgeschichtliche Bedeutung, die auch in die Aussage der Rilke-Gedichte programmatisch aufgenommen ist. Über lokale und zeitgeschichtliche Zusammenhänge hinaus tritt in diesen lyrischen Texten der Vorgang der Wahrnehmung von Welt und Umwelt auffällig hervor. Mit Blick auf die zeitgleich und in Kontakt mit Rilkes Werk sich entwickelnde Biosemiotik von Jakob von Uexküll ergibt sich ein neuer Zugang zu Rilkes Konzept des «Weltinnenraums».
Erich Unglaub Bücher






Der Band enthält 16 in sich geschlossene Forschungsbeiträge zu Werk und Person des Dichters Rainer Maria Rilke. Ansatzpunkte für die Untersuchung sind meist bisher noch nicht bekannte oder nicht in Ausgaben vorliegende Briefe und Texte Rilkes und seiner Umgebung, die einzelne Werke oder Lebenszusammenhänge erläutern. Schwerpunkte sind die Beziehungen Rilkes zu Skandinavien, Frankreich und Prag.
Die Korrespondenz von Rudolf Bodländer mit Rainer Maria Rilke und C.G. Jung, erstmals veröffentlicht in diesem Band, gibt Einblicke in seine Erfahrungen als Mitglied der jüdischen Gesellschaft in Berlin und seine Emigration nach Paris und in die USA ab 1933. Rilkes Einfluss prägte Bodländers beruflichen Werdegang und seine Flucht. Unter dem Namen Rudolf C. Bodlander verfasste er bedeutende Werke über Heraklit und Franz Kafka, die sein literarisches Erbe unterstreichen.
Kurze Reimsatire über die Gesellschaft in Friedberg im 19. Jahrhundert.
Die Gestalt des Ikarus gehört seit der Antike zu den grundlegenden Mythen der abendländischen Kunst und Literatur. Vor allem durch Ovids Metamorphosen hat er Eingang in den Bildungskanon gefunden und ist seitdem aus dem öffentlichen Bewusstsein nicht mehr verschwunden. Allerdings sind Sage und Figur des Ikarus stets für Veränderung und Neuinterpretation offen gewesen. Dieser Wandel von Gestalt und Aussage des Mythos wird mit Methoden der Komparatistik an ausgewählten Beispielen aus bildender Kunst und Literatur untersucht. Ikarus als Verkörperung des ‘Traums vom Fliegen’, des ‘ungehorsamen Sohns’, des ‘exzessiv Liebenden’, des ‘Dichters’ wie des ‘modernen Menschen’ sind wichtige Stationen der Untersuchung.
Rainer Maria Rilke und das Drama
Gedichte. Prosa. Rezensionen.
Zu einem Brief des französischen Komponisten Emmanuel Chabrier vom 25. Februar 1888 aus Braunschweig