Selbstreguliertes Lernen - Können die das überhaupt?
Gestaltung von Lernprozessen in berufsvorbereitenden Bildungsgängen
Gestaltung von Lernprozessen in berufsvorbereitenden Bildungsgängen
Das Buch stellt Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt `Fächer- und Lernortübergreifender Unterricht - Maßnahmen zur Förderung beruflicher Handlungskompetenz` vor. Das Forschungs- projekt `FäLoU` war in das Schwerpunktprogramm `Lehr-Lern-Prozesse in der kaufmännischen Erstausbildung der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingebunden. Die Frage `ob und in welcher Art und Weise fächer- und lernortübergreifende Lehr-Lernarrangements zu einer Verbesserung der kaufmännischen Ausbildung beitragen können `zeigt den Untersuchungsgegenstand des Projekts auf. Die Beiträge in diesem Band diskutieren daher sowohl die Entwicklung und Implementation fächer- und lernortübergreifender Maßnahmen als auch Befunde zur Evaluation dieser Lehr-Lernarrangements.
Konstruktivistische und evolutorische Modelle des Lernens verändern nachhaltig die Vorstellung über die Planbarkeit und Gestaltbarkeit von Unterricht. Insbesondere die Lehrerrolle gilt es dabei zu überdenken. Im vorliegenden Buch wird die Frage gestellt, über welches Wissen ein Lehrer verfügen und wie er dieses Wissen in pädagogisch-didaktisches Handeln umsetzen kann. Lehren stützt sich dabei weniger auf die vollständige Planung von Lehr-/Lernprozessen, sondern muss vielmehr als eine strategische Unterrichtsführung begriffen werden. Der Autor verfolgt diesen Gedanken einerseits in die konkrete Unterrichtsarbeit hinein und beschreibt dabei u. a. wie Lehr-/Lernarrangements durch Lehrer zu gestalten sind. Andererseits thematisiert er die bildungstheoretischen Konsequenzen einer solchen vom Lernsubjekt her begründeten didaktischen Position.
InhaltsverzeichnisInhaltsübersicht.- Soziale Bedingungen moralischen Lernens in Küchen und Labors — Resultate einer explorativen Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Berlin.- Bedingungen der Entwicklung des moralischen Urteils bei angehenden Versicherungskaufleuten.- Das Lösungsverhalten bei wirtschaftskundlichen Aufgaben — visuelle und physiologische Begleitprozesse situierter kognitiver Leistungen.- “Duale Berufsausbildung und Fachhochschulreife” — Sowohl für die Wirtschaft als auch den Arbeitnehmer ein Gewinn (Kurzfassung des Modellversuchs).- Arbeitsplatzbezogenes Lernen im Einzelhandel — Lernen zwischen Informationsbewältigung und Leistungsdruck.- Selbstlernbereitschaft und erlebte Arbeitsplatzbedingungen von Beschäftigten in kaufmännisch-verwaltenden Berufen.
Qualifizierung des pädagogischen Personals als Erfolgsfaktor beruflicher Bildung in der digitalisierten Arbeitswelt
Die Qualifizierung des Berufsbildungspersonals ist ein entscheidender Erfolgsfaktor, wenn es darum geht, die heutigen Fachkräfte über Weiterbildung und die zukünftigen Fachkräfte über Ausbildung auf digitalisierte Arbeitswelten, also auf die Industrie 4.0, vorzubereiten. In dem vorliegenden Forschungsprojekt wurden in Abstimmung mit Berufsbildungsexperten aus beruflichen Schulen und Betrieben, Experten der Kammern sowie der Lehrerbildung und Ausbilderqualifizierung Möglichkeiten des Umgangs mit der Digitalisierung entwickelt, die über die Qualifizierung des pädagogischen Personals erfolgt, sowie deren Grenzen bestimmt. Es zeigt sich, dass die Förderung von Digitalisierung durch berufliche Bildung insbesondere in betrieblichen und schulischen Kontexten gut funktioniert, wenn deren pädagogisches Personal über eine hohe pädagogisch-didaktische Professionalität verfügt, die sich u. a. in organisatorischen (Management-) Kompetenzen zeigt und in der systematischen Förderung von selbstreguliertem Arbeiten und Lernen niederschlägt. ‚Leuchttürme’ der Berufsbildung zeigen dies. Deren Erfahrungen können über regionale Strukturen und Netzwerke in die Breite transferiert werden, um so die Förderung digitaler Kompetenzen in die Fläche zu tragen.
Ergebnisse der Herbsttagung 1998
InhaltsverzeichnisInhaltsübersicht.- Förderungsmöglichkeiten selbstgesteuerten Lernens am Arbeitsplatz — Untersuchungen zur Ausbildung von Bank- bzw. Sparkassenkaufleuten.- Ein natürlichsprachlich-basierter Ansatz zur Wissensrepräsentation und -analyse.- Geschäftsprozessmodellierung mit ARIS-Toolset 3.2a für das Modellunternehmen Arnold & Stolzenberg GmbH.- Die Entwicklung moralischer Urteilskompetenz in der kaufmännischen Erstausbildung — Zur Analyse der Segmentierungshypothese.- Motiviertes selbstgesteuertes Lernen im kaufmännischen Unterricht — Projektbericht zur Erfassung, Unterrichtsgestaltung und Lehrerfortbildung.- Realisierung fächer- und lernortübergreifenden Unterrichts.- Text-Graphik Transformation als Lernhandlung.- Das Projekt im Lernfeld Arbeitslehre im Bayerischen Lehrplan für die Hauptschule.- „Qualitätssicherung“ — ein Thema für die berufliche Aus- und Weiterbildung.- Schüler als Moderatoren von Kleingruppenentscheidungen im Rahmen der Falistudienarbeit.- Wirkungsuntersuchung zu einem handlungsorientierten Unterricht anhand der Analyse einer Handlungsaufgabe.- Mastery Learning mit Hilfe eines multimedial repräsentierten Modellunternehmens in der Ausbildung von Industriekaufleuten.- Kaufmännische Weiterbildung unter Nutzung von Telekommunikationstechniken in kleinen und mittleren Unternehmen.- Die Förderung von Denken im ökonomischen Handlungsfeld als Vermittlungsaufgabe in Bildungsinstitutionen.- Umweltbildung
Mit Hilfe von Qualifikationsrahmen lässt sich Bildung an den Zielen des lebenslangen Lernens und der Beschäftigungsfähigkeit ausrichten. Für Europa ist ein solcher Qualifikationsrahmen (EQR) bereits in Kraft getreten. Auf dieser Grundlage soll neben weiteren nationalen Rahmen auch für Deutschland ein Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR) entwickelt werden. Dabei müssen die europäischen Vorgaben an die nationalen Konzepte angepasst werden. Hauptaufgabe ist die Entwicklung einer gemeinsamen Sprache und Konzeption zur Beschreibung von Lernergebnissen. Die vorliegende Untersuchung analysiert deshalb die konzeptionellen, begrifflichen Grundlagen für die Konstruktion eines DQR. Sie entwickelt ein Perspektivmodell, welches sich an das europäische Stufenmodell anlehnt, dabei aber das international anerkannte Leistungspotenzial der deutschen Berufsausbildung berücksichtigt. Die Studie trägt damit grundlegend zur Entwicklung eines bildungsbereichsübergreifenden DQR bei.