Annette Deeken Bücher






Reisefilme spiegeln die geographische und kulturelle Fremde, mitunter spielen sie aber auch mit den Abbildern dieser Welt. Reisefilme laden ihre Zuschauer zu einem Bummel durch Raum und Zeit ein und bieten ihnen touristische, sozialkritische, neugierige, staunende oder erhellende Blicke an. Die Spannweite des Genres reicht vom Halbsekundenfilm bis zum Mehrstundenopus, vom nüchternem Dokumentarismus bis zur poetischen Zustandsbeschreibung und vom Kinofilm bis zur künstlerischen Rauminstallation. Der vorliegende Band zeigt die typischen ästhetischen Mittel und Montageformen des Reisefilms auf, aber er stellt auch die untypischen, inspirativen Grenzformen vor, in denen sich das Genre eigenwillig und kreativ erweist. Aus der langen Geschichte der Reisefilme werde einige Beispiele ausführlich vorgestellt, darunter Ulrike Ottingers „China“, Johan van der Keukens „Amsterdam“ und Peter Kubelkas „Afrika“
Im 19. Jahrhundert wagten es einige Frauen, trotz gesellschaftlicher Widerstände zu reisen, während Männer ermuntert wurden, Bildungsreisen zu unternehmen. Diese Reisenden erkundeten den Vorderen Orient, von Konstantinopel bis Kairo, und hinterließen faszinierende Berichte über ihre Erlebnisse. In einer Zeit, in der der Orient von Literatur und Kunst als erotische Welt stilisiert wurde, schien es besonders abwegig, dass Frauen sich auf diese Reisen begaben. Angezogen von den „süßen Wassern Asiens“, reisten sie aus Neugier oder aus religiösen Motiven, oft zu Fuß oder auf Kamelen. Ihre Briefe und Tagebücher lüften den Schleier des Orients und schildern eindrucksvoll ihre Faszination sowie die Herausforderungen, denen sie als reisende Frauen gegenüberstanden. Die Berichte bieten einen lebendigen Einblick in die schillernde und exotische Welt des Orients im 19. Jahrhundert und reflektieren die Ideale und Vorurteile der Reisenden. Anschaulich bebildert, vermittelt das Buch spannende Einblicke in die Sichtweisen der europäischen Frauen, die sich auf diese abenteuerlichen Reisen begaben. Die Autoren, Annette Deeken und Monika Bösel, bringen ihre Expertise in Medienwissenschaft und Soziologie ein, um die Geschichten dieser Reisepionierinnen zu beleuchten.
Reisemedien um 1900
Eine Kulturgeschichte
Um 1900 gab es noch keinen Massentourismus, aber ein großes Angebot, virtuell zu verreisen. Populäre Medien wie Reiseführer, Ansichtskarten, Reisedias im Kaiserpanorama und filmische Reisebilder sie brachten die Welt ins Haus. Eine Kulturgeschichte für Reiselustige und Neugierige.... Annette Deeken lehrt Mediengeschichte an der Universität Trier; zahlreiche Veröffentlichungen zu historischen Reisebildern aller Art. 2018 erschien das Hörbuch Jenny & Karl Marx. Eine Liebe in Briefen.