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Peter Utz

    Dieser Autor erforscht die deutsche Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart und konzentriert sich dabei auf Schlüsselperioden wie die Goethezeit und die Jahrhundertwende. Seine Arbeit befasst sich eingehend mit den Schriften bedeutender Figuren wie Robert Walser und beleuchtet auch das literarische Feuilleton sowie Schweizer Autoren des 20. Jahrhunderts. Er widmet sich der literarischen Übersetzung und untersucht die Verbindungen zwischen Literatur und Gesellschaft. Seine akademische Position und sein Engagement in Kulturstiftungen unterstreichen sein Bestreben, den literarischen Diskurs zu bereichern.

    Die ausgehöhlte Gasse
    Das Auge und das Ohr im Text
    Wärmende Fremde
    Kultivierung der Katastrophe
    Tanz auf den Rändern
    Anders gesagt
    • 2013

      Kultivierung der Katastrophe

      Literarische Untergangsszenarien aus der Schweiz

      • 295 Seiten
      • 11 Lesestunden

      An der Grenzlinie von Natur und Kultur treten jene Einbrüche auf, welche die Kultur als »Katastrophe« versteht. Um sie wahrnehmen, darstellen und deuten zu können, mobilisiert sie alle Spielformen der Kreativität, auch die der Literatur. Dies lässt sich exemplarisch an der modernen Schweiz verfolgen. Denn diese kultiviert, als Rückseite der alpinen Idylle, die Naturkatastrophen, um sich in ihrer Identität als Willensnation zu stärken. Die Literatur aus der Schweiz trägt mit vielfältigen Untergangsszenarien zu dieser spezifischen Kultivierung der Katastrophe bei. In jenem Stillhalteabkommen, in das sich die Schweiz einmauert, spürt die Literatur jedoch auch eine heimliche Unruhe auf. Sie hört die Misstöne im Einheitschor, sieht Brandstifter umgehen im Hotel Schweiz und spiegelt der Schweiz ihre Zuschauerrolle bei den Weltkatastrophen zurück. So setzt sie die Energie, mit der die Katastrophe alle politischen, medialen und ästhetischen Grenzen sprengt, als ästhetische Kreativität frei.

      Kultivierung der Katastrophe
    • 2007

      Anders gesagt

      • 335 Seiten
      • 12 Lesestunden
      2,0(1)Abgeben

      Wir meinen Fontanes "Effi Briest", Kafkas "Process" oder Musils "Mann ohne Eigenschaften" zu kennen. Doch ihre Übersetzungen ins Englische oder Französische rücken sie in ein neues Licht. Weil sie das Original "anders lesen", können wir es auch anders lesen. Die Übersetzungen entfalten seinen Sinn, statt ihn - wie es der Gemeinplatz will - zu reduzieren. In der aktuellen Übersetzungsdebatte bezieht Peter Utz damit eine neue Die Übersetzer sind sinnstiftende Leser, die uns unerwartete Blicke auf die eigene Literatur eröffnen.

      Anders gesagt
    • 1998

      Als einsamer Spaziergänger und weltabgewandter Poet in der Dachkammer ist Robert Walser zur literarischen Legende geworden. Sein Werk jedoch wendet sich auch seiner Zeit zu. Diese noch wenig bekannte Seite Walsers rückt Peter Utz entschieden ins Licht und leuchtet dessen Epoche neu aus. Er zieht dazu alle heute bekannten Texte heran, darunter bisher unentdeckte Feuilletons, und sämtliche Bleistift -Entwürfe. Anhand des von Robert Walser geprägten Leitbegriffs »Jetztzeitstil« verfolgt Peter Utz, wie dieser Autor sich seiner Zeit aussetzt, auch wenn er sich von ihr löst, und wie er sich von ihr distanziert, wenn sie ihn einzuholen droht: eine tänzerische Bewegung, in der er aus seiner Zeit vielfältige, unerwartete und überraschende Bewegungsimpulse aufgreift. Von der scheinbar zeitfernen Aschenbrödel-Figur führt dieser Tanz zur zeittypischen »Nervosität«, vom Alpenmythos und den Weltuntergangsphantasien der Epoche zu ihrer Nietzsche-Verehrung und zur umstrittenen Schriftsteller-Ikone Kleist. Hellhörig bleibt Walser für dieses Stimmengewirr seiner Zeit, ohne ihr nach dem Munde zu reden. Robert Walser muß im Lauf der Jahre seine literarische Produktion zwar immer stärker auf das Zeitungsfeuilleton ausrichten, doch verwandelt er den Raum »unter dem Strich«, am Rande der Tagesaktualität, in einen Spielraum seiner schriftstellerischen Souveränität. Dort kann er sich, wie seine Zeitgenossen Walter Benjamin und Franz Kafka, als literarischer Labyrinthgänger gezielt verirren. Und dort kann er als kühner Schreibtischtänzer immer neue Tanzfiguren erproben. Diese faszinieren über seine »Jetztzeit« hinaus: Der Tänzer Walser läßt unsere Zeit nicht los, weil wir ihn nie ganz mit Begriffen fassen und eindeutig festlegen können.

      Tanz auf den Rändern
    • 1994

      Wärmende Fremde

      • 231 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Obwohl das Werk Robert Walsers nun nicht nur den deutschsprachigen Lesern zugänglich ist, sondern allmählich auch in die wichtigsten europäischen Sprachen übersetzt wird, bleibt es widerständig, ein Fremdkörper in der Literatur seiner Zeit, der auch in der Gegenwart seine Leser provoziert und herausfordert. Gerade im Licht der Übersetzungen Walsers läßt sich diese Fremdheit neu bestimmen, denn jene Stellen, die der Übersetzung ins Fremde besonderen Widerstand leisten, sind ihm in besonderem Maße eigen.Diese Problematik der Fremdheit Walsers steht im Zentrum eines Kolloquiums an der Universität Lausanne vom Februar 1994, das in diesem Band dokumentiert wird. Es versammelt die Herausgeber, Übersetzer und Interpreten Walsers um die Probleme der Übersetzbarkeit Walsers, seiner stilistischen Eigenheiten, seiner Beziehung zu «Heimat» und «Fremde». Es vermittelt einen bibliographischen Überblick über die Übersetzungen Walsers in die wichtigsten europäischen Sprachen und informiert über den jeweiligen Stand der Rezeption. Schließlich diskutiert es das Problem der Adaptation seiner Prosa für die Bühne.

      Wärmende Fremde
    • 1990