Was, wenn deine erste große Liebe dich nie wieder loslässt? Der Austausch mit der Londoner Performing Arts School stellt Jans Leben schlagartig auf den Kopf. Direkt beim Kennenlernen verknallt sich der schüchterne Abiturient bis über beide Ohren in seinen Gastschüler Julian. Allerdings weiß er nicht, ob der attraktive Brite ebenso wie er auf Männer steht. Bei den gemeinsamen Proben zur Inszenierung von Romeo und Julia kommen beide sich endlich näher. Nach Bauchkribbeln und Herzklopfen erleben sie das einmalige Gefühl des ersten Verliebtseins. Doch Jans tiefsitzende Angst vor Verletzung bringt das junge Glück in Gefahr. Verliert er nun den einen Menschen, von dem er schon so lange geträumt hat? Oder ist er für sein Happy End mit Julian zum ersten Mal bereit, furchtlos volles Risiko zu gehen?
Jiří Weil Reihenfolge der Bücher
Jiří Weil war ein tschechischer Schriftsteller jüdischer Herkunft. Seine bemerkenswerten Werke, darunter Romane wie „Das Leben mit einem Stern“ und „Mendelssohn ist auf dem Dach“, sind für ihre aufschlussreiche Auseinandersetzung mit der menschlichen Verfassung und Identität bekannt. Weils Schreiben befasst sich oft mit Themen wie Überleben, Erinnerung und der Suche nach Sinn in schwierigen Zeiten. Sein unverwechselbarer Stil und sein tiefes Verständnis der menschlichen Psyche machen ihn zu einer bedeutenden Stimme in der tschechischen Literatur.







- 2024
- 2008
Sechs Tiger in Basel
Erzählungen
Ausgewählt von Urs Heftrich und anderen. Mit einem Kommentar von Michael Spirit, übertragen von Bettina Kaibach. Die Erzählungen von Jiri Weil handeln von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Weil blieb wenig erspart: "Mein ganzes Leben glich dem Hakenschlagen eines Hasen", schrieb er einmal. Seine Romane, aus dem Stoff eines dramatischen Lebens, fanden international Anerkennung. Nahezu unbekannt ist bislang Weils erzählerisches Werk, hier erstmals in einer repräsentativen Auswahl übersetzt. Virtuos zieht Jii Weil in diesen Texten alle Register, die seinen extremen Erfahrungen als Tscheche, Internationalist und Jude entsprechen.Seine Erzählkunst reicht von lakonischem Witz und tragischer Komik bis zum Pathos des Erinnerns und der Klage.
- 1999
Aus Avri Salamons Vorwort Ehrenplatz in der jüdischen Geschichte Dr. J. Weil ist im Jahre 1900 om tschechischen Städtchen Praskolesy geboren. Er studierte an der Prager Karls-Universität Literaturgeschichte und slawische Literatur. Er ist Autor zahlreicher Werke. Er übersetzte auch mehrere Gedichte aus dem Ghetto. Während der deutschen Okkupation wurde er nicht nur als Jude, sondern auch wegen seiner politischen Aktivitäten verfolgt. Mit Hilfe eines tschechischen Polizeioffiziers gelang ihm die Flucht aus dem Gefängnis, er „verübte Selbstmord“ und verschwand im Untergrund. Seine gut bekannte Novelle „Leben mit dem Stern“ beschreibt sein Leben in dieser Periode. Bis zu seinem Tod im Jahre 1959 arbeitete er im Staatlichen Jüdischen Museum in Prag. Wenn Jiri Weil nichts anderes als nur seine „Elegie für 77297 Opfer“ geschrieben hätte, würde er zweifellos schon einen permanenten Ehrenplatz in der tschechischen Literatur und in der Geschichte des jüdischen Volkes einnehmen. Haifa, im Februar 1999
- 1995
Leben mit dem Stern
- 389 Seiten
- 14 Lesestunden
In Jirí Weils mehrschichtig erzähltem Roman 'Leben mit dem Stern' findet sich Autobiographisches wie Dokumentarisches, über allem aber liegt ein Netz literarischer Bezüge, Motive und Symbole. Es ist ein Roman von überwältigender Authentizität und Tiefe. Alles ist dahin, seit den Juden auch in Prag alle Rechte genommen sind. Von der immer bedrohlicher, gespenstischer werdenden Außenwelt zieht sich Josef Roubicek zurück in seine Gedankenwelt und führt fiktive Gespräche mit seiner Freundin Ruzena, die mit ihm ins Ausland reisen wollte. Diese Gespräche ersetzen ihm das wirkliche Leben, das, nicht ohne sein Zutun, mehr und mehr eingeschränkt wird. So vernichtet er nach und nach alle Gebrauchsgegenstände in seiner Wohnung - das ist wie eine Vorwegnahme dessen, was ihm selbst droht. Täglich rechnet er mit dem Abtransport nach Theresienstadt oder Auschwitz. Schließlich gibt er sein Ich auf. Ist das sein Ende? Oder ist dies der Versuch, aus aller Verzweiflung herauszukommen? Geht er in den Untergrund, um zu überleben, auch wenn es andere das Leben kosten kann?
- 1995
Heydrich tobt. Gerade erst hat der »Reichsprotektor von Böhmen und Mähren« das ehrwürdige Konzerthaus Rudolfinum zum »Haus der deutschen Kunst« umwidmen lassen, da entdeckt er unter den Komponistenstatuen auf dem Dach einen Juden: Mendelssohn-Bartholdy. Der SS-Anwärter Julius Schlesinger erhält den Befehl, sich um dessen Beseitigung zu kümmern. Aber das ist schwieriger als gedacht. Denn erstens ist er nicht schwindelfrei und will nicht aufs Dach. Und zweitens finden die beiden mitgebrachten Tschechen, Bečvář und Stankovský, nicht heraus, wer der Fragliche ist – denn die Statuen tragen keine Namen. Da hat Schlesinger eine Idee: Eben erst hat er gelernt, dass Juden die größten Nasen hätten. Zufrieden glaubt er seine Aufgabe erfüllt zu haben, als er die beiden wieder losschickt – zu Richard Wagner. Was so komisch beginnt, wird im Laufe des Buchs ein großes, immer dunkleres und beklemmenderes Bild Prags und seiner Bewohner unter der deutschen Besatzung. Jiří Weil erzählt von der Verfolgung und Deportation der Juden, dem Wüten von SS, Gestapo und Wehrmacht, von Kollaboration und Bereicherung, aber auch von Widerstand und dem Attentat auf Heydrich. Je größer die Hoffnung auf ein Ende wird, desto mehr verengt sie sich zur Aussichtslosigkeit.
- 1991
Dokumentarischer Reportageroman des tschechischen Autors (1900 - 1959) über die beginnende Säuberungswelle im Moskau der 30er Jahre.