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Bookbot

Isolde Schaad

    9. Oktober 1944
    Rotstrumpf. Bd.4. Von Zärtlichkeit u. Zorn u. and. Gefühlen
    Rotstrumpf 3
    Mein Text so blau
    Rotstrumpf
    Robinson und Julia ... und kein Liebestod
    Giacometti hinkt
    • 2023

      Das Schweigen der Agenda

      Vom Innehalten und Aufhören – diverse Geschichten

      Auch eine Jugendrevolte bleibt nicht ewig jung, die ­Revolutionärinnen beginnen die Haare zu färben, dann hören sie damit wieder auf und beugen sich über ihre Patientenverfügung. Sie sitzen am Fenster und schauen von oben auf das Leben, das nicht mehr ihres ist. Es ­findet in weissen Turnschuhen statt, mit blossen ­Knöcheln in überlangen Mänteln, Jogging-Dresses und Strickmützen. Seit Jahrzehnten wirft Isolde Schaad ihr Argusauge auf die akuten gesellschaftlichen Vorgänge, ihre eigene Generation eingeschlossen. Ein satirisches Auge, wenn die Bürogemeinschaft, die über vollen Aschenbechern den Journalismus revolutioniert, dann in die Falle der eigenen Fantasie tappt. In kaltem Licht erscheint der frühe Tod der Jahrhundertkünstle­rin Sophie Taeuber-Arp, wenn ein lokales MeToo-Komitee ihn als Kriminalfall aufrollt. Ob nun eine ältere Dame am Grab der besten Freundin um die ausbleibenden Tränen bittet oder überm Ozean ein berühmter Grossschriftsteller den ersten Tag nach dem Schreiben begeht, immer erfrischt das Erzählen von Isolde Schaad mit maliziösem Humor und menschenfreundlicher Ironie. Und dazwischen funkt als Warnung vor der ausbleibenden Genderkorrektheit die allerneueste Auflage des Grossen Duden.

      Das Schweigen der Agenda
    • 2019

      Giacometti hinkt

      Fünf Wegstrecken, drei Zwischenhalte. Erzählungen

      4,0(3)Abgeben

      Giacometti? Das ist doch der mit den baumlangen Elendsgestalten, dem die Kunstwelt weltweit zu Füssen liegt? Bloss nicht der Student Luis K., der seine liebe Mühe damit hat. Der Sohn einer alleinstehenden Mutter, die diesen Alberto G. anhimmelt, macht sich seinen eigenen Reim auf dieses Werk und seine ungezählten Publikationen. Er gerät dabei auf eine abenteuerliche Fährte, die ihn bis nach Paris lotst; schliesslich mischt er mit einer kühnen These über G. die einheimische Kunstwelt gehörig auf. Auch die andern Heldinnen dieses Buches sind mit einem unkonventionellen Lebensentwurf zugange, für den sie kein soziales Wagnis scheuen. Helen G., Nationalrätin der Grünen, durchmisst die halbe Stadt, um die verhassten Militärschuhe ihres Mannes loszuwerden. Laura M., die gewitzte Anwältin, die nach einer gescheiterten Passion den Rollator zum Lebenspartner ernennt, macht mit einer Entführung aus einem Alters und Pflegeheim Furore. Und der plötzliche Abgang der beliebten Dozentin Claire H. setzt eine Hausgemeinschaft in Aufruhr. Rasant und packend erzählt Isolde Schaad von den modernen Gangarten in der grossen Kleinstadt und würzt sie mit Betrachtungen aus der Fussgängerpassage.

      Giacometti hinkt
    • 2010

      Sind wir denn die, für die man uns hält? Nur noch verbrauchte Ideengestalten? Fragt Eva am Frauenabend. Und Julia sagt leider und reckt sich. Es ist also höchste Zeit aufzu brechen. Auch Bonnie, als Gangsterbraut erschöpft, möchte endlich selbst bestimmt arbeiten. Und was tun die Männer in diesem erotischen Entwicklungsroman, der Theorie und Praxis in heißer Hingabe verquickt? Sie heißen Jean-Paul und Bauer Josef Clever, sind Denker und Banker und fallen aus ihren Führerkabinen weich oder hart. Isolde Schaad erzählt in einem sprachmächtigen Sog, wie die Heldinnen von einst zu Berufsfrauen von heute werden. Mit hinreißender Komik und unverfrorener Lust an der Erotik wird geschildert, wie aus der Urmutter aller Frauengeschichte eine Eva Müller wird, ja, Müller, überzeugend und einmalig wie alle. Als Restauratorin, Videokünstlerin und Modell von Lukas Cranach, dem Schönheitsspezialisten der Stunde, der sie diskret liftet und streckt.

      Robinson und Julia ... und kein Liebestod
    • 2004

      Vom Einen

      Literatur und Geschlecht. Zehn Porträts aus der Gefahrenzone

      Schöne Literatur soll sexy sein, verkünden neuerdings ihre Anbieter. Und Schriftsteller haben ja tatsächlich ein Geschlecht, wie ihr Nachbar auch, der vielleicht Elektromonteur oder Mathematiklehrerin ist. Doch im Unterschied zu ihnen, von denen nichts anderes als formales Knowhow erwartet wird, halten wir das Schreiben des Schiftstellers, der Schriftstellerin schon für ein Bekenntnis an sich. Isolde Schaad interessiert sich nicht für Allgemeinweisheiten, sie will es wissen und fragt, wer, was und wie sind Geistesgrössen als Liebende. Sie fahndet nach dem erotischen Subtext im Werk von Simone de Beauvoir und Max Frisch, die ihr Herz auf die Tasten der Schreibmaschinen getragen haben, von Susan Sontag und Hans Magnus Enzensberger, die zu den führenden Intellektuellen einer Epoche zählen. Zu ihnen gesellen sich Hannah Arendt, Peter Handke, Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek, Barbara Sichtermann und Marcel Duchamp. Über sie schreibt Isolade Schaad in zehn packenden Essays mit analytischem Tiefblick und sprachlicher Brillanz.

      Vom Einen
    • 2001

      Warum ist das «Prinzip Hoffnung» auf dem Müll gelandet? Wieso hängt das Seidentop im Kirschbaum und weshalb ist Mainz die Stadt der Träume? Die WG, die jetzt Single-Haushalt heisst und in die sich die Revolte eingekapselt hat, weiss stets ein bisschen mehr. An einer kurzen Strasse einer hübschen Stadt, die zwischen Berlin und Rom liegt, auf der Achse Kuba–IKRK. Ein Stadtroman, erotisch und kriminalistisch verzwickt? Oder ein Frauenroman für die schweren Jahre der «Abänderung»? Vielleicht eher die fällige freche kleine Sozialgeschichte der Linken von Z.? Alle Aspekte hat «Keiner wars», aber vor allem ist der Roman eines: ein geistiges und sinnliches Lesevergnügen.

      Keiner wars
    • 1997
    • 1994

      Body & Sofa

      Liebesgeschichten aus der Kaufkraftklasse

      Dinge machen Leute, und Leute gehen Beziehungen ein mit Labes oder Prestigeobjekten. Es entsteht die «Folie à deux», die unentrinnbare Verfallenheit, oder dann die solide Ehe, die ein Leben lang hält. Es gibt Beziehungskisten und Affären wie in der Geschichte von Body & Sofa, die sich zum Fressen gern haben. Oder da ist jene vertrackte Sache mit Funky, dem einsilbigen Telefon; es kommt auch vor, dass seltsame Objekte vom Himmel schwärmen, die sich den Menschen rücklings anheften: «Eines Tages waren sie da, wie Neuschnee über Nacht und von da an in ihrer knallenden Farbigkeit unübersehbar und unwiderruflich vorhanden. Sie waren unbemerkt aufgetaucht, plötzlich in Tausendschaften, wie eine beinahe heitere Heuschreckenplage, die niemand vorausgesehen hatte.» Die Texte von Isolde Schaad sind unerbittlich, aber auch zärtlich in der ironischen Analyse einer Gesellschaft, die sich ins Kinderzimmer des Konsums zurückzieht, um in Leggings dem Weltuntergang entgegenzukichern. Was zunächst als harmlose Mode erscheint, nimmt gefährliche Wende in die Funkstörung und schliesslich in die totale Infantilisierung.

      Body & Sofa
    • 1989

      KüsschenTschüss

      Sprachbilder und Geschichten zur öffentlichen Psychohygiene

      Dieses Buch handelt vom Verschwinden der Öffentlichkeit und dem Auftritt von Szenen, die ihr eigenes Idiom ausführen, in die Politik oder in den Kulturbetrieb, ins Restaurant oder in die Zeitung. Sprachbilder und Geschichten zur öffentlichen Psychohygiene entstehen. Anno Achtundsechzig hat man alles schnell auf den Begriff gebracht, und die Misere war darin rhetorisch versorgt. Die Tabus wohnen weiterhin in den grossen Begriffen, die ihre Namen ändern, damit man sich nicht darum kümmern muss. Man führt Wörter aus wie Schmuck und bewaffnet sich mit Sprache, geht in Sprachmonturen aus. Ob an der Demonstration, an der Wahlveranstaltung oder in der Inseratenplantage: Menschen strampeln in ihrer Vernetzung und rücken öffentlich zusammen, um sich voneinander abzugrenzen – KüsschenTschüss.

      KüsschenTschüss
    • 1986

      Die reiche Erbin und Kunstmäzenin, die Stadtverschönerung, «de Tagi» als Institution, das Kochen und die Küche als neuste gaumenästhetische Freizeitkultur und das Terrain hinter, unter und über der Bahnhofstrassenfassade kommen zur Sprache, werden angeredet aus der Optik einer Autorin, die als anwesende Zugewanderte den ethnologischen Blick behält. Was sie sieht, als Gemeinsames, ist die Perfektionierung des Mittelmasses, die Hypertrophie des Netten und Putzigen als Symptome des Wohlstands. Eines Wohlstands, der die höchsten Durchschnittsansprüche der Welt befriedigt – so ist die Sardine der Migros die einwandfreiste, weil durchkontrollierteste Sardine der Welt. Auch anderes kommt zur Sprache, der Feminismus zum Beispiel. Die Sammlung enthält Texte, die für den Tag geschrieben wurden. Sie haben ihre Aussagekraft behalten, denn sie umkreisen immer den Zeitgeist. Und das Typische für Zürich: Es ist ein Geist, der wie nirgendwo sonst in der Welt das Styling gegen die Weltuntergangsstimmung setzt.

      Die Zürcher Constipation