Patrick J. Geary Reihenfolge der Bücher
Patrick J. Geary ist ein amerikanischer Historiker, der sich auf das westliche Mittelalter spezialisiert hat. Er hat eine Professur am renommierten Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey, inne und leistet einen Beitrag zur Mediävistik.






- 2021
- 2006
In diesen kunstvoll komponierten Essays untersucht Patrick J. Geary die Art und Weise, wie Autoren der Antike und des Mittelalters über Frauen geschrieben haben. Er beschreibt die oftmals marginale Rolle, die die Frauen in Ursprungsmythen und Legenden von den Amazonen bis zur Jungfrau Maria hatten, und zeigt, daß dies keinesfalls mit der Rolle der Frauen in der realen Lebenswelt übereinstimmte. Patrick J. Geary widmet sich in diesem unterhaltsam geschriebenen Buch den Verfassern bedeutender Ursprungsmythen von der Antike bis ins Mittelalter. Er zeigt, daß die Autoren - Genealogen, Theologen und Rechtsgelehrte -, die diese Mythen zusammenstellten, niemals auf der Suche nach den Anfängen von Nationen, Stämmen, Religionen oder Völkern waren, wie oftmals vermutet. Im Gegenteil: Seine überraschende These ist, daß die Verfasser dieser Ursprungslegenden ganz an ihrer Gegenwart und Zukunft interessiert waren. Patrick J. Geary untersucht die Diskrepanz zwischen den Frauenfiguren in biblischen, klassischen und mittelalterlichen Mythen (wie etwa Eva, Maria, die Amazonen oder auch Prinzessinnen) und der wirklichen Rolle von Frauen in antiken und mittelalterlichen Gesellschaften. Er zeigt, daß sich die Autoren mittels dieser Ursprungslegenden mit der realen Macht der Frauen in ihren Gesellschaften auseinandersetzten und sie dort verbannten, wo sie ihre Herrschaft uneingeschränkt ausüben konnten - in den Texten.
- 2002
Die romantische politische Philosophie des 19. Jahrhunderts versuchte, nationale Souveränitätsansprüche möglichst tief in der Geschichte zu verankern. Tatsächlich sind die Völker Europas nicht sonderlich alt: Sie sind vielmehr das Ergebnis ausgedehnter Durchmischungsprozesse, die heute keine historischen Machtansprüche legitimieren können. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
- 1996
Die Merowinger
- 256 Seiten
- 9 Lesestunden
Frühmittelalter - Siedlung - Bevölkerungsgeschichte - Historischer Überblick.
- 1985
In einer Kombination von traditioneller historischer Analyse und Prosopographie wird die Gesellschaft des unteren Rhônetals im späten 7. und frühen 8. Jahrhundert untersucht, als die Vorfahren der Karolinger um die Vorherrschaft in Frankreich kämpften. Anhand eines bemerkenswerten Dokuments, dem Testament eines Großgrundbesitzers, werden die Strukturen des ökonomischen, sozialen und politischen Lebens erforscht, einschließlich Landbesitz, Abhängigkeit, Schutzherrschaft, Verwandtschaft, ethnischer Zugehörigkeit und politischer Macht. Traditionelle Auffassungen besagen, dass die gallisch-römische Aristokratie in den ersten Jahrzehnten des 8. Jahrhunderts, unterstützt von Mauren, die germanisch-fränkische Armee unter Karl Martell zurückdrängte. Im Gegensatz dazu wird hier eine neue Perspektive auf eine Gesellschaft eröffnet, die ein komplexes und veränderliches Verständnis ethnischer Identität hat und sich je nach Umständen als sowohl germanisch als auch römisch versteht. Diese Doppelidentität war in einer Zeit regionaler Machtkämpfe besonders wichtig, als die Region zum Schauplatz internationaler Konflikte zwischen aristokratischen Gruppen um die Kontrolle über Rhône, Alpen und angrenzende Gebiete wurde.