Uwe Prell Bücher

![Berlin-Blockade und Luftbrücke 1948/49 [neunzehnhundertachtundvierzig neunundvierzig]](https://rezised-images.knhbt.cz/1920x1920/0.jpg)




Berlin - Bühne des Wandels ist ein moderner Reisebericht. Er erzählt von einer Forschungsreise durch eine der sonderbarsten Metropolen Europas - die deutsche Hauptstadt Berlin. Ziel der Reise ist die ganzheitliche Betrachtung einer Stadt von ihrer Gründung bis zur Gegenwart. Die erste Route erkundet den Naturraum sowie den Stadtraum und bringt Begegnungen mit der eigenwilligen Bevölkerung. Eine zweite Expedition fahndet nach Schlüsselstellen der Geschichte und die dritte Reise erforscht Kultur, Ökonomie und Politik der Gegenwart. Das wichtigste Ergebnis: Berlin ist eine politische Stadt. Das erklärt ihre zahlreichen Besonderheiten. Von Beginn an wird Berlin von verschiedenen Kräften als Gegenstand und Plattform für ihre Politik genutzt. Im Unterschied zu anderen Städten gelingt es dabei keiner gesellschaftlichen Kraft dauerhaft zu dominieren. Zudem profiliert sich Berlin mehrfach als handelndes Subjekt mit einer weit über die Region hinaus reichenden Prägekraft. Berlin war und ist eine Bühne des Wandels.
Theorie der Stadt in der Moderne
Kreative Verdichtung
Die „Kreative Verdichtung“ bildet ein neues Konzept innerhalb der Stadttheorie. Ausgehend von einem Forschungsüberblick erbringt die Untersuchung des Stadtbegriffs die Erkenntnis, dass die Stadt fünf Bedeutungen hat. Vier beschreiben strukturelle Merkmale, die fünfte ein raum- und kulturspezifisches Handeln. Dies führt zu einem neuen Stadtbegriff. Er ermöglicht einen holistischen, interdisziplinären Blick auf die Stadt, der struktur- und handlungstheoretische Perspektiven verknüpft.
Eine Zeitenwende. Fünfzehn Schüsse verändern die Welt. Noch am Morgen sitzen drei Menschen wie jeden Tag beim Kaffee, gut eine Stunde später sind zwei von ihnen tot, der dritte stirbt nach wenigen Tagen. Bis heute weiß niemand, wer Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seine beiden Begleiter ermordet hat. Der Deutsche Herbst beginnt im Frühjahr. Die Morde am Gründonnerstag verändern die Bundesrepublik für immer. Was als „Auftakt des Deutschen Herbstes“ gilt, ist tatsächlich ein Ende. Der Anfang dieser Geschichte reicht über 10 Jahre zurück und ist die Geschichte einer tödlichen Sprachlosigkeit. Eine männliche Geschichte: Von Wahrnehmungen und Einbildungen, Hoffnungen und Enttäuschungen, Gruppe und Gemeinschaft, Unterwerfung und Gehorsam, Macht und Ohnmacht – und vor allem von der Unfähigkeit das auszusprechen, worum es geht. Erzählt wird sie aus der Perspektive des ewigen „jüngeren Bruders“. Zu jung für den Geist von 68, zu alt für Punk, zählt er zu einer Generation zwischen den Generationen. Kein Erweckungserlebnis vereint diese Sandwich-Generation, sondern eine Haltung, die sich zwischen 1967 und 1977 entwickelt. Gekränkt und empört fassen die „jüngeren Brüder“ ihre eigenen Grundsätze und rebellieren gegen die Ansichten, „dass die Um-stände den Menschen machen“ genau so, wie gegen einen egoistischen „Individualis-mus“, den sie als hohl empfinden. Die Geschichte eines Irrwegs. Oder einer Hoffnung.
Der Begriff Stadt ist universell verbreitet. Die Forschung ist sich einig: Das Wort eignet sich nur als Sammelbegriff. Dieses Buch vertritt die Gegenthese. Es untersucht das Wort Stadt in zwölf Sprachen: Ägyptisch, Griechisch, Lateinisch, Spanisch, Französisch, Englisch, Deutsch, Russisch, Arabisch, Hindi, Chinesisch und Japanisch. In allen Sprachen haben sich mehrere Bedeutungen eingeschrieben. Vier von ihnen sind überraschenderweise gleich. Ungewöhnlich ist eine fünfte, sich unterscheidende Bedeutung. Sie lässt sich deuten als besondere regionale oder kulturelle Erfahrung. Die Erkenntnisse dieser erstmals durchgeführten vergleichenden Untersuchung ermöglichen die Konstruktion eines neuen Stadtbegriffs, der unseren Blick auf die Stadt verändert.