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Bookbot

Dieter Haselbach

    1. Jänner 1954
    Der Kulturinfarkt
    Ferdinand Tönnies und die Debatte um Gemeinwohl und Nachhaltigkeit
    • Der Band entfaltet die Aspekte des Schaffens von Ferdinand Tönnies, die sich mit den aktuellen Debatten um Ökologie, Nachhaltigkeit und ethisches Wirtschaftshandeln im Sinne des Gemeinwohls in Beziehung setzen lassen. Tönnies’ Soziologie erlaubt Tiefenblicke und Perspektiven, die späteren soziologischen Ansätzen nicht möglich sind. Die begriffliche Architektur von Tönnies’ Soziologie erlaubt, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit anders als nur in Verhältnissen von „Gesellschaft“ zu denken, Kontraste herzustellen, alternative Denkräume zu öffnen, damit auch die Möglichkeit, über Transformationen aus dem status quo heraus frisch nachzudenken.

      Ferdinand Tönnies und die Debatte um Gemeinwohl und Nachhaltigkeit
    • Der Kulturinfarkt

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden

      Immer mehr Geld für die Kultur wird als schädlich erachtet. Vier führende Kulturexperten decken den Mythos des Kulturstaates auf und kritisieren die negativen Auswirkungen der Subventionskultur. Das Hauptziel öffentlicher Kultureinrichtungen ist nicht Kunst oder Innovation, sondern der Selbsterhalt. Das erfolgreiche kulturpolitische Programm einer „Kultur für alle“ war der Höhepunkt einer bürgerlichen Bildungsutopie, die in der deutschen Klassik verwurzelt ist. Es strebte die „ästhetische Erziehung des Menschengeschlechts“ an, doch Kunst und Kultur können weder individuelles noch kollektives Glück versprechen. Sie bieten keine Vervollkommnung des Einzelnen und lösen nicht die Herausforderungen der Globalisierung und Moderne. Zudem fördern sie weder den nationalen Zusammenhalt noch die Integration. Stattdessen spaltet öffentlich geförderte Kultur die Gesellschaft und trägt nicht zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Der Fetisch des Kulturstaates, der all diese Ideale vereint, stößt an seine Grenzen. Ein Diskurs über die Ziele öffentlicher Kulturausgaben wird durch eine starke Kulturlobby erschwert, die fordert, dass gegen Kultur niemand sein darf und alles, was existiert, bleiben muss. Die Autoren fordern einen Verzicht auf die Förderung von Lobby und Institutionen, um die Kunst selbst zu unterstützen.

      Der Kulturinfarkt