Die 'Bildungs- und Lerngeschichten' setzen an den Stärken und Kompetenzen jedes einzelnen Kindes an und beziehen sowohl die Kinder als auch ihre Eltern mit ein. Dem Verfahren liegt das Konzept der Lerndispositionen zugrunde, das von Margaret Carr in Neuseeland entwickelt wurde. Dabei werden der Beitrag des Kindes und die Bedeutung der situativen Bedingungen für sein Lernen gleichermaßen berücksichtigt. Anhand von acht flexibel einsetzbaren Modulen können die grundlegenden Inhalte des Verfahrens erarbeitet und durch praktische Übungen und Reflexionen vertieft werden. Die vorliegenden Materialien bieten Fortbildnerinnen und pädagogischen Fachkräften alle nötigen Grundlagen, um das Verfahren in der Praxis einzuführen und umzusetzen. Mit Arbeitsmaterialien und Videosequenzen auf DVD und CD-ROM.
Hans Rudolf Leu Bücher






Zwischen Autonomie und Verbundenheit
Bedingungen und Formen der Behauptung von Subjektivität
Individuelle Eigenständigkeit und soziale Einbindung werden oft als Gegensätze verstanden - im Sinne eines Bildes vom Subjekt, für das die Unabhängigkeit vom Umfeld und von sozialen Bezügen wesentlich ist. In diesem Band werden theoretische Konzepte und Ergebnisse empirischer Untersuchungen vorgestellt, die zeigen, daß wichtige Aspekte der Entwicklung und Verwirklichung von Subjektivität weder durch eine solche Entgegensetzung noch durch eine harmonisierende Einbindung in soziale Beziehungen erfaßt werden können. Eine wichtige Aufgabe der Sozialisationsforschung liegt vielmehr darin, die Vielschichtigkeit dieses Spannungsverhältnisses herauszuarbeiten und soziale, kulturelle und gesellschaftliche Bedingungen zu analysieren, unter denen Autonomie und Verbundenheit sich wechselseitig herausfordern und stützen.
Non-formale und informelle Lernformen spielen bei der Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte eine große Rolle. Nach Abschluss einer Ausbildung sichern sie das individuelle Lernen über den Lebensverlauf hinweg, was für die Weiterentwicklung der fachlichen sowie personalen Kompetenzen im pädagogischen Arbeitsfeld unabdingbar ist. Daraus ergeben sich grundlegende und anwendungsbezogene Fragen, die Hans Rudolf Leu in der vorliegenden Expertise analysiert und diskutiert: Wo genau lernen frühpädagogische Fachkräfte non-formal und informell? Wie kann dieses Lernen unterstützt werden? Und wie können die Kompetenzen in das Raster des DQR eingeordnet werden? Die vorliegende Expertise regt den fachpolitischen und -wissenschaftlichen Diskurs zu einem Thema an, in dem bildungsbereichsübergreifend noch viele Fragen offen sind.
Wie lernen Kinder unter drei? Sind Kinder von Natur aus gute Menschen? Welche Rolle spielt die Erziehung, und was kann uns die Neurobiologie sagen? Wenn es um Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern unter drei Jahren geht, gibt es viele offene Fragen. In diesem Buch geben WissenschaftlerInnen Antworten. Sie stellen aktuelle Forschungsergebnisse, z. B. aus den Neurowissenschaften und der Säuglingsforschung, verständlich dar und leiten daraus Konsequenzen für die Praxis der Frühpädagogik ab. Ein besonderer Fokus liegt auf den Anforderungen, die sich für die Qualifikation der pädagogischen Fachkräfte ergeben. Mit Beiträgen von: Lieselotte Ahnert, Nicole Becker, Anna von Behr, Maike Gappa, Susanne Koerber, Susanne Kristen, Hans Rudolf Leu, Gudula List, Mechthild Papoušek, Tim Rohrmann, Kornelia Schneider, Beate Sodian, Felix Warneken
Sozialberichterstattung zu Lebenslagen von Kindern
- 254 Seiten
- 9 Lesestunden
Das Buch bietet theoretische Überlegungen und aktuelle Informationen zur Sozialberichterstattung über die Lebensverhältnisse von Kindern. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob und wie Sozialberichterstattung über objektive Daten zum Kinderalltag hinaus auch Sichtweisen und Ressourcen von Kindern berücksichtigen könnte