Nach ihrem Buch 'Die Fesseln der Liebe' legt Jessica Benjamin jetzt Studien vor, die Brücken schlagen sollen zwischen Psychoanalyse und Feminismus.
Helgard Kramer Bücher






NS-Täter aus interdisziplinärer Perspektive
- 445 Seiten
- 16 Lesestunden
Auch rund 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bleibt schwer zu erklären, warum die nationalsozialistischen Massenmorde stattfinden konnten. In komplexer Weise geht es dabei um Verbindungen und Widersprüche zwischen Erinnerungskultur und wissenschaftlicher Aufarbeitung der Vergangenheit. Der vorliegende Band versammelt Ergebnisse der Täterforschung aus Geschichtswissenschaft, Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie, Soziologie, Sozialpsychologie und Theologie. Biographische Fallbeispiele lassen sich entlang den Achsen von professioneller und politischer Sozialisation neu beleuchten und zusammen fügen. Dabei geraten vor allem die ältere Generation der Teilnehmer und die jüngere «Nachkriegsgeneration» des Ersten Weltkriegs, die im Zweiten Weltkrieg zu Tätern und Täterinnen des Holocaust wurden, in den Blick. Eine integrierte Sicht zielt auf das gesamte Spektrum von Tätern, Helfern, Zuschauern, Unbeteiligten und Rettern von Juden und anderen Verfolgten. Sie berücksichtigt auch die NS-spezifischen Geschlechterarrangements, die die deutsche Gesellschaft stützten.
Geschlechterarrangements in globaler und historischer Perspektive
- 286 Seiten
- 11 Lesestunden
Die in diesem Band versammelten Aufsätze konzentrieren sich auf Geschlechterarrangements und deren gesellschaftlichen Wandel. Sie thematisieren unterschiedliche Geschlechterarrangements in spezifischen historischen, nationalen und kulturellen Kontexten sowie deren Differenzierung nach Schicht und ethnischer Zugehörigkeit. Die Veränderungen dieser Arrangements stehen in engem Zusammenhang mit den ökonomischen, politischen und sozialen Partizipationschancen von Frauen verschiedener Bevölkerungsgruppen. Die Beiträge untersuchen, welche Rückwirkungen die Erweiterung oder Reduzierung der Rechte und Handlungsspielräume von Frauen auf bestehende Ungleichheiten hat. Es wird aufgezeigt, dass vielfältige Veränderungsprozesse ökonomische, institutionelle und motivationale Krisen auslösen können, die zu diametral entgegengesetzten Tendenzen führen: von der Verflüssigung und dem Aufbrechen bis hin zur reaktiven Verfestigung etablierter Arrangements. Die Themen reichen von der Analyse der Geschlechterrollen im historischen Kontext über die Herausforderungen im Spitzensport bis hin zu aktuellen Diskursen über Geschlechterpolitik und Globalisierung. Die Autorinnen und Autoren bieten dabei unterschiedliche Perspektiven und Ansätze zur Diskussion der komplexen Wechselwirkungen zwischen Geschlecht, Gesellschaft und Politik.