Nach den drei wichtigsten Regeln des Filmemachens gefragt, antwortete Billy Wilder bekanntlich: »Du sollst nicht langweilen, du sollst nicht langweilen, du sollst nicht langweilen.« Und daran hält er sich auch als 93-Jähriger im Gespräch mit dem Regisseur Cameron Crowe. Niemand ist vor Wilders bissigem Humor sicher, ob Marlene Dietrich, »Mutter Teresa mit schöneren Beinen«, Erich von Stroheim, dem er eine Vorliebe für Dessous nachsagt, oder Marilyn Monroe, »ein endloses Puzzle ohne jede Lösung«. Cameron Crowe ist ein fordernder Gesprächspartner, immer wieder entlockt er Wilder erhellende Bekenntnisse, über seine Vorliebe für Schwarzweiß oder seinen Sinn für Ausstattung zum Beispiel. Und Wilder erinnert sich: An seine Jugendjahre in Wien, seine Zeit als Journalist in Berlin und die Emigration in die USA, wo er sich als bettelarmer Drehbuchautor zunächst ein winziges Hotelzimmer und Dosensuppen mit einem gewissen Peter Lorre teilte – immerhin im Chateau Marmont.
Billy Wilder Bücher
Billy Wilder war ein polnisch-amerikanischer Filmemacher, der als eines der brillantesten und vielseitigsten Talente des Goldenen Zeitalters Hollywoods gilt. Seine über 50 Jahre umspannende Karriere, in der er mehr als 60 Filme schuf, brachte ihm sowohl Kritikerlob als auch öffentliche Bewunderung ein. Wilders unverwechselbarer Stil und seine Fähigkeit, Humor mit tiefgründigen Themen zu verbinden, festigten sein Erbe als unvergessliche Figur des Kinos. Seine Werke finden auch heute noch Anklang durch ihre zeitlosen Beobachtungen der menschlichen Natur.






Es gab ein Leben vor dem Film - und es war so bewegt wie die spätere Hollywood-Karriere: Der junge Billy Wilder verdiente sein Geld als rasender Reporter im Berlin der zwanziger und frühen dreißiger Jahre.§Er schreibt Reportagen, führt Interviews, verfaßt Feuilletons und Kritiken. Und was für Feuilletons: ein erschütterndes Portrait des weltberühmten Clowns Grock, ironische Betrachtungen über das Kaffeehaus, einen bösen Bericht über den Prinzen von Wales ...
Billy Wilder
- 200 Seiten
- 7 Lesestunden
"Before Billy Wilder (1906-2002) left Europe for the United States in 1934 and became a filmmaker, he worked as a newspaper reporter, first in Vienna and then in Weimar Berlin. This book, edited and introduced by Noah Isenberg and translated by Shelley Frisch, collects about 65 articles Wilder published in Austrian and German newspapers in the 1920s. The collection includes reported pieces on urban life, from a first-person account of Wilder's stint as a taxi dancer to an article about street sweepers; profiles of writers, movie stars and poker players; and dispatches from the international film scene, from reviews to interviews with such figures as Charlie Chaplin and Erich von Stroheim. Isenberg provides an introduction that gives biographical details and places the writings in context, emphasizing their historical moment and their connections to Wilder's later career"--