Das Wörterbuch Deutsch–Buttjersprache ist aus der 2002 erschienenen Dokumentation „und sie knospelte ihr ersten kutschabo. Die Mindener Buttjersprache“ erarbeitet und um neu hinzugekommene Wörter erweitert worden. Es ermöglicht erstmals den Zugang zur Buttjersprache vom Hochdeutschen her. Sämtliche Sprachdaten beruhen auf Sprecherbefragungen. Der Anhang mit Sprüchen und Satzbeispielen führt den Leser in Textzusammenhänge. Karikaturen zeigen die Welt des Mindener Buttjers in Bildern.
Texte der Gewinnerinnen und Gewinner des 6. Landschreiber-Literaturpreises „Sprache und Mobilität“
In dem Band sind die Texte der Gewinnerinnen und Gewinner des 5. Landschreiber-Wettbewerbs „Sprache und Mobilität“ zusammengebracht. Unter dem schillernden Titel „Sprache macht mobil!“ nähern sich die Autorinnen und Autoren der sprachlichen Aufrüstung und Mobilität von unterschiedlichen Seiten und in unterschiedlichen Kunstformen, lyrisch oder prosaisch. Ein Lesehäppchen aus dem Gewinnertext der Sparte Förderpreis für junge Autorinnen und Autoren: Als der Mensch das Rad erfunden, dachte er sich schon verwegen: Die Distanz ist überwunden, muss die Nähe nicht mehr pflegen. Wird es mir zu laut, zu viel, fahr ich fort, ich bin mobil… … Endlich sprach sein Gegenüber: Lass uns wieder näher kommen. Und sie sprachen gut und viel. Merke: Sprache macht mobil.
Der Band bringt die Texte der Gewinnerinnen und Gewinner des 5. Landschreiber-Wettbewerbs „Sprache und Elemente“. Unter dem Titel „Gnomide in Phrasenwäldern“ nähern sich die Autorinnen und Autoren den Elementen in unterschiedlicher Weise. Dabei kommt es zu Entführungen in Wörterwunderländer, Begegnungen mit Erdgeistern, Sylphen und Feuersalamandern.
In dem Band sind die besten Beiträge zum 4. Landschreiber-Wettbewerb „Sprache und Seinskategorien“ versammelt. Sie stammen aus der Feder von Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mehr oder minder direkt nehmen sie Bezug auf die unserm Denken vorgesetzten Seinskategorien, wie etwa Raum, Zeit und Zahl und weitere Apriori, von denen Aristoteles ganze zehn zählte. „Die apriorischen Kategorien, denen wir bei jedwedem Versuch unterliegen, Welten und Außerwelten zu erfassen, stehen in dieser Sammlung im Fokus der literarischen Annäherung. Indessen ist jeder gedachte, gesprochene oder geschriebene Akt unseres Denkens in dieses kategorische Gefüge eingespannt, alternativlos und unabhängig davon, ob uns das bewusst ist. Allein die grammatischen Kategorien unserer Sprache, in denen sich die Seinskategorien spiegeln, haben uns hier Freiheiten bewahrt. So macht sich das Tempus immer wieder frei von der Seinskategorie Zeit, der Numerus löst sich von der Zahl, das Genus vom Geschlecht.“ (Klaus Siewert, Gründer des Landschreiber-Wettbewerbs)
Die in dem Buch versammelten Texte stammen von Autorinnen, die als Gewinnerinnen des Internationalen Landschreiber-Wettbewerbs im Juni 2016 in der Autorenresidenz „Klaus-Störtebeker-Haus“ in Neuharlingersiel/Ostfriesland zu Gast waren. Die dort entstandenen Texte sind an die Region gebunden, sie führen nach Esens, Werdum, Groß Holum, Emden und Norddeich-Mole, spiegeln Empfindungen und literarisches Erleben. Dabei geht es unter anderem um das Geheimnis des Wörtchens Moin, um unheimliche Begegnungen hinterm Deich und den Zauber im Auge der Möwen.
In dem vorliegenden Band werden bedeutende historische Sakralbauten des Wangerlandes beschrieben und im Bild gezeigt. Die insgesamt 12 Kirchen in Hohenkirchen, Middoge, Minsen, Oldorf, Pakens, St. Joost, Tettens, Waddewarden, Westrum, Wiarden, Wiefels und Wüppels haben neben ihrer geografischen Nähe und kirchengeschichtlichen Gebundenheit an die Gaukirche in Hohenkirchen weitere Gemeinsamkeiten, durch die sie sich in ihrer Gesamtheit von Sakralbauten anderer Regionen unterscheiden: sie liegen auf sturmflutsicheren Wurten, sind aus Granitquadern erbaut, die Glockentürme sind in der Regel nicht in den Kirchbau integriert, sondern stehen wegen des nachgiebigen Grundes der Wurten abseits. Schließlich sind sie ihrer baulichen Struktur nach allesamt Saalkirchen, Kirchbauten, deren Innenräume nicht durch frei-stehende Säulen oder andere stützende Konstruktionen unterteilt sind. Die Kirchen werden nach einem einheitlichen Beschreibungsmuster vor-gestellt und anschließend im Bild gezeigt. Die Fotos sind in den Jahren 2014/2015 von Axel Bürgener gemacht worden. Die Texte sind von Klaus Siewert aus verschiedenen Quellen kompiliert und um neues Wissen er-gänzt worden. Zum Abschnitt „Döntjes un Vertellsels“ haben hier und da auch die heutigen Pastorinnen und Pastoren und die Leserinnen und Leser des Jeverschen Wochenblattes mit alten Geschichten und Anekdoten beigetragen: Was macht ein Pastor mit einer Trompete im Watt und warum verweigert der Pfarrer von Wiarden seiner Gemeinde das Käsebier? Das Buch ist die erste zusammenfassende Dokumentation zum Thema „Saalkirchen im Wangerland“. Den einen oder anderen Leser mag es darüberhinaus dazu anregen, sich auf den Weg zu machen, um abseits der Strände und anderer touristischer Attraktionen des Wangerlandes in Ruhe ein Stück besonderer Kirchen- und Kulturgeschichte zu erleben.
Gewinner des Landschreiber-Wettbewerbs Der neue Sprach-und Literaturpreis ist am 17. März 2013 in Leipzig im Congress Center der Buchmesse erstmals vergeben worden. Erste Preisträgerin des Landschreiber-Wett-bewerbs ist die 1957 geborene Sonja Voß-Scharfenberg aus Schwerin, die mit ihrem Text „Die verlorenen Sätze“ die zahlreich versammelten Messebesucher, Kritiker, Autoren und Juroren begeisterte und zu Standing Ovations während der Lesung brachte. Den zweiten Platz unter den insgesamt 12 Preisträgern belegt der bereits als Autor satirischer Bücher hervorgetretene Florian L. Arnold (geb. 1977) aus Ulm mit dem Text „Reste mit der rauhen Rändern“. Auf Platz drei kam der Autor und Regisseur Wilfried von Manstein (geb. 1945) mit seinem Beitrag „Worte - nichts als Worte“. Den Förderpreis für junge Autorinnen und Autoren erhielt die 20 Jahre alte Janina Michl aus Stuttgart für ihren Beitrag „Herr Schmidt“. Schöpfer und Organisator des Landschreiber-Wettbewerbs, dessen Beiträge dem Motto „Mit Sprache über Sprache“ verpflichtet sind, ist der Münstersche Sprachwissenschaftler und Autor Klaus Siewert. Die Jury besteht aus Literaturwissenschaftlern, Sprachwissenschaftlern, Kritikern und Autoren.