Schriften zur Musik 1. Von Bach bis Boulez.
- 359 Seiten
- 13 Lesestunden
Glenn Gould war ein kanadischer Pianist, der besonders für seine Interpretationen von Johann Sebastian Bachs Klaviermusik gefeiert wurde. Sein Spiel zeichnete sich durch bemerkenswerte technische Fähigkeiten und die einzigartige Fähigkeit aus, die polyphonen Strukturen von Bachs Musik zu artikulieren. Obwohl Bach seine Aufnahmen dominierte, war Goulds Repertoire vielfältig und umfasste Werke von Komponisten wie Beethoven, Mozart und Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Nach seinem 31. Lebensjahr gab Gould öffentliche Konzerte auf, um sich ganz der Studioaufnahme und anderen Projekten wie Schreiben, Komponieren und Rundfunkarbeit zu widmen.






Glenn Goulds unkonventionelle Interpretationen und sein eigenwilliges Auftreten machen ihn zu einer faszinierenden Figur der Musikgeschichte. In diesem Buch werden drei umfassende Telefoninterviews aus dem Jahr 1974 präsentiert, die der Journalist Jonathan Cott mit dem Pianisten führte. Diese Gespräche ermöglichen einen tiefen Einblick in Goulds Gedankenwelt, seine Selbstdarstellung und seine Sicht auf die Musik. Die Neuausgabe enthält zudem ein ausführliches Werkverzeichnis und gehört zur Reihe NAHAUFNAHME, die Künstler in persönlichen Gesprächen porträtiert.
Der kanadische Pianist Glenn Gould schrieb seine eigene Legende mit seinen unkonventionellen Interpretationen, dem großartigen Klavierspiel einerseits und dem merkwürdigen Auftreten andererseits. Sein beliebtestes Kommunikationsmittel war das Telefon. Hier konnte er sein Talent zur Selbstdarstellung ungehindert ausleben. Den Kern des vorliegenden Buchs bilden drei mehrstündige Telefoninterviews, die der Journalist Jonathan Cott 1974 mit dem eigenwilligen Pianisten für die Zeitschrift Rolling Stone geführt hat. Sie spiegeln eine Lieblingssituation Goulds wider: ein intelligenter und bewundernder Interviewer, eine freie Telefonleitung, endlos viel Zeit und eine wortwörtliche Tonbandabschrift. In der Reihe NAHAUFNAHME geben Künster in persönlichen Gesprächen Auskunft über ihre Arbeit und ihr Leben. Jeder Band enthält ein ausführliches Werkverzeichnis. Unveränderte Neuausgabe der 1987 im Alexander Verlag erschienenen deutschen Erstausgabe.
Glenn Goulds Spielweise spiegelt sich in seinem Schreiben wider: unberechenbar und provokant. Er hinterfragt und kritisiert nahezu jede musikalische "heilige Kuh", von Bach bis Boulez.
Der weltberühmte, streitbare Pianist als Autor? Durchaus! Es ist nur wenig bekannt, dass Glenn Gould sich mit Medientheorie beschäftigte, einflussreiche Radio- und Fernsehdokumentationen schuf und eigene Schriften veröffentlichte. Diese Schriften künden von einem unbedingten Drang nach Freiheit in der Musik, so etwa sein »Rat an eine Abschlussklasse«, in der er den Studenten Mut zu Eigenwilligkeit macht, seine Vision über »Die Zukunftsaussichten der Tonaufzeichnung«, in der er die Freiheit des Internet vorwegnimmt, oder seine bissige Abrechnung über »Kritiker«.
On connaît Glenn Gould pianiste, Glenn Gould essayiste, Glenn Gould épistolier, il reste à découvrir en France un Glenn Gould inconnu : l''écrivain de radio. En 1974, à l''occasion du centenaire de la naissance de Schönberg, Gould réalise une série de dix émissions (du 11 septembre au 13 novembre 1974) consacrées à l''un de ses compositeurs préférés. Mais il ne s''agit pas pour lui de vanter le révolutionnaire qui, avec l''invention de la musique sérielle, oriente la musique occidentale dans d''autres voies, mais au contraire de s''attarder aux aspects du compositeur négligés par la modernité : le post-romantique « fin de siècle », nostalgique de la tonalité ! Voici la découverte d''une autre facette du génie de Glenn Gould. Et si, comme le propose Ghyslaine Guertin dans une introduction, cette « série Schönberg » n''était pas autre chose qu''un autoportrait du pianiste ?Traduit de l''anglais par Caroline Guindon. Préface de Ghyslaine Guertin.