Claudius Seidl schreibt im Feuilleton nicht nur über Politik – aber wenn er über Politik schreibt, dann sind das Essays und Polemiken, mit denen die Politik nicht gerechnet hat. Weil Programme, Parolen, Meinungen das Eine sind. Und es ihm aber um das Andere geht: um Images und Inszenierungen, um Rhetorik, Geschichte und die geistigen Grundlagen einer Politik, die viel zu selten wirklich weiß, was sie da sagt und tut. Seidl schreibt über Drogen und deren Legalisierung, über die Angst der Deutschen vor dem Atomkrieg, übers Gendern, die Elitenfeindschaft, den Antisemitismus im postkolonialen Kunstbetrieb. Er tut das frei von Ideologie; es kann aber passieren, dass die Texte den Konservativen zu konservativ sind, den Liberalen zu liberal, den Linken zu links.
Claudius Seidl Reihenfolge der Bücher






- 2024
- 2022
Helmut Dietl - Der Mann im weißen Anzug
Die Biografie
- 2019
Die Kunst und das Nichts
Nahezu klassisches Feuilleton
Wer nur von den Künsten etwas versteht, der versteht auch davon nichts. Und wer sich ausschließlich mit der Politik befasst, wird davon auf Dauer dumm und traurig. Wer über die Künste schreibt, muss immer mitbedenken, in welche Wirklichkeit hinein die Werke sprechen. Und wer die Politik mit dem Werkzeug der Ästhetik analysiert, erfährt dabei Dinge, die sich die Politik selbst nicht träumen lässt. Davon handelt dieses Buch: Dass Feuilleton eher eine Methode ist als ein Themengebiet. Und dass diese Methode besonders produktiv ist, wenn der Feuilletonist die Werke gegen die Intentionen ihrer Urheber betrachtet. Es sind Texte, die für den Tag geschrieben wurden – und die, hoffentlich, dem Leser nicht nur etwas über diesen Tag verraten. Sondern vielleicht ein paar frische Gedanken bieten darüber, wie Pop und Politik, Kunst und Gesellschaft einander reflektieren und stören, verstehen und missverstehen. Wobei das Missverständnis ja häufig der schnellste Weg zu neuer Erkenntnis ist.
- 2005
Scharfsinnig, elegant und unterhaltsam: Eine brillante Studie über die existentielle Lage und das Lebensgefühl der heute zwischen 30- und 50-Jährigen vom Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Zwischen den besten Jahren? Wie fühlen sich Menschen um die Vierzig heute, jünger als früher? Was geht vor in der Generation, die heute den Ton angibt und Land, Leben und Kultur entscheidend prägt? Claudius Seidl nimmt eine der einschneidensten gesellschaftlichen Veränderungen unserer Tage ins Visier und legt eine brillante Analyse der Befindlichkeit der „Generation Golf“ vor. Wo Frank Schirrmacher die Zukunft der jungen Erwachsenen von heute skizziert, zeigt Claudius Seidl deren gegenwärtige Situation und Bewusstseinslage.
- 2004
Nichts gegen feinsinnige Differenzierungen - aber früher oder später muß man sich entscheiden: Bin ich für oder gegen das Wetter, die Ehe, die SPD? So eine Entscheidung fällt nicht immer leicht. Und deshalb gibt es jetzt den kleinen Meinungsführer. Er beseitigt den Meinungsbildungsnotstand. Er bündelt die Argumente für und gegen so ziemlich alles, was auf der Tagesordnung stehen könnte: 60mal Pro und Contra, 60mal ein Showdown der Haltungen. Die Fallhöhe ist enorm, die Texte sind so kurz, daß man sich die Argumente auch merken kann. Der kleine Meinungsführer wird seine Leser zu klügeren Menschen machen. Und zu entschlosseneren sowieso.
- 2000
Männer essen Fleisch, Frauen essen Gemüse
- 96 Seiten
- 4 Lesestunden
- 1995
Gnadenlos glücklich - Das süße Leben um die 30 - bk16; DTV Verlag; Andrea Parr & Claudius Seidl; pocket_book; 1995
- 1988


