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Thierry de Duve

    21. Oktober 1944

    Thierry de Duve ist ein belgischer Gelehrter für Kunstgeschichte und -theorie, der sich der Neuinterpretation der Moderne widmet. Ein Großteil seiner früheren Arbeiten befasst sich mit den Herausforderungen, die Marcel Duchamps Readymades darstellen, und ihren Auswirkungen auf die Ästhetik. De Duve entwirft eine ästhetische Theorie für unsere Zeit, die Kants Ästhetik aktualisiert, indem er das Paradigma „dies ist schön“ durch „dies ist Kunst“ ersetzt, und bewertet die Moderne neu, während er ihre inhärenten Fehler anerkennt. Für ihn hat Kunst keine Essenz, sondern ist einfach das, was wir als solche bezeichnen, wobei die künstlerische Schöpfung ein tragisches Unterfangen widerspiegelt, messianische Wünsche danach zu erfüllen, wie das Leben sein sollte, während sie gleichzeitig von einer postmodernen Müdigkeit von der Naivität und dem unvermeidlichen Scheitern der Moderne geprägt ist.

    Hommes, encore un effort…
    Duchamp's Telegram
    Jeff Wall: Complete Edition
    Look, 100 Years of Contemporary Art
    Kant after Duchamp
    Kunst. Fortschritt. Geschichte
    • Kunst. Fortschritt. Geschichte

      • 254 Seiten
      • 9 Lesestunden

      Spätestens 1970 hat die Kunst eine Schwelle erreicht, nach der alles möglich, alles erlaubt zu sein scheint. Durch diese Situation ist kunsttheoretisch insbesondere der Begriff des Fortschritts, und mit ihm: ein ganzes Geschichtsmodell, in die Krise geraten. Die erneuerte Rede vom "Ende der Kunst" zeugt davon ebenso wie die Ablösung der modernen Werkästhetik durch Theorien der ästhetischen Erfahrung. Während sich mithin in der philosophischen Ästhetik eine generelle Skepsis gegenüber der geschichtlichen Platzierung von Werken oder künstlerischen Strategien eingestellt hat, ist eben dies jedoch nach wie vor ein zentrales Anliegen der Kunstkritik. So ist die Feststellung von Neuem für sie ebenso elementar wie dessen normative Auszeichnung: Man kann eben doch nicht alles zu jeder Zeit machen. Und das hat nicht nur einen innerkünstlerischen, sondern immer auch einen gesellschaftlichen und politischen Sinn. Von daher stellt sich die Frage, auf welche Weise heute, mit Blick auf die Entgrenzungstendenzen in der Kunst der letzten vierzig Jahre, - doch oder immer noch - von künstlerischem Fortschritt gesprochen werden kann und welche Konsequenzen dies für den Begriff von Kunst hat. Die Beiträge des Bandes diskutieren diese Frage für Bildende Kunst, Film, Musik, Literatur und Theater.

      Kunst. Fortschritt. Geschichte
    • Kant after Duchamp

      • 500 Seiten
      • 18 Lesestunden
      4,2(93)Abgeben

      Kant after Duchamp brings together eight essays around a central thesis with many implications for the history of avant-gardes. Although Duchamp's ready mades broke with all previously known styles, de Duve observes that he made the logic of modernist art practice the subject matter of his work, a shift in aesthetic judgment that replaced the classical "this is beautiful" with "this is art." De Duve employs this shift (replacing the word "beauty" by the word "art") in a rereading of Kant's Critique of Judgment that reveals the hidden links between the radical experiments of Duchamp and the Dadaists and mainstream pictorial modernism.

      Kant after Duchamp
    • Jeff Wall: Complete Edition

      • 288 Seiten
      • 11 Lesestunden

      A complete overview of the pioneering artist who brought photography to contemporary art.

      Jeff Wall: Complete Edition
    • A reading of Duchamp's 'telegram' to the art world, a urinal signed R. Mutt.

      Duchamp's Telegram