Geschichten und ihre Geschichte
- 440 Seiten
- 16 Lesestunden
Dieser Autor erforscht die Komplexität menschlicher Verbindungen und findet Schönheit im Alltäglichen. Sein Schreiben wird für seine rohe Ehrlichkeit und seine lyrische Prosa gefeiert, die die Leser in tiefgründige emotionale Landschaften zieht. Mit einem scharfen Blick für Details und einem durchdringenden Einblick in die menschliche Verfassung fängt er die flüchtigen Momente des Lebens ein. Er schafft Werke, die lange nach der letzten Seite nachklingen.
Aus dem Inhalt:. Paul Michel/Cornelia Rizek-Pfister: Physik, Trug, Ideologie, Zauber und Symbolik des Spiegels,. Michael Egerding: Im spiegel sinr selen – Beobachtungen und Überlegungen zur Spiegelmetapher bei Johannes Tauler,. Romy Günthart: Wiltu wissen warumb so vil narren seind/frag den spiegel. Geiler von Kaysersberg reflektiert,. Ursula Renz: Lebendige Spiegel oder Spiegel des Lebendigen? Überlegungen zur Frage des Subjektverständnisses bei Cusanus,. Wolfgang Marx: Spiegelbild und Ich-Konzept oder Der Blick des Anderen,. Franziska Krähenbühl: Kritik an der Reflexion. Die Spiegelsymbolik bei Friedrich von Hardenberg und Jacques Derrida,. Thomas Krumm: Der Spiegel der Unterscheidung. Spiegelmetapher und konstruktivistische Erkenntnistheorie,. Fritz Gutbrodt: Quam cernis, imaginis umbra est: Schatten und Spiegel im Mythos des Narziss,. Max Nänny: Sprachliche Spiegelungen von Spiegelungen,. Heiri Mettler: Ursprung, Anstoß/Hemmung, Reflexion. Fichte – Goethe – Mani Matter,. Georg Philipp Harsdörffer: XXV Aufgaben aus der Seh= und Spiegelkunst.
Abraxas, Basilisk, Batman, Borametz, Cyborg, Drache, Greif, Harpye, Kentaur, Kynokephalos, Leviathan, Manticora, Melusine, Ruan, Satyr, Sirene, Sphinx, Tetramorph, Triton, Wolpertinger – sie alle sind Wesen, die aus Einzelbestandteilen komponiert sind: Kompositwesen. Wo kommen sie vor? Aus welchen Motivationen sind sie entstanden? Welche Motive haben sie hervorgebracht? Was bedeuten sie? Warum faszinierten sie einst und erregen noch heute unser Interesse? Welche sind lächerliche phantastische Spielereien und welche werden als reale Wesen gedacht? Wie klärt man das ab? Hat sich ihr Verständnis im Laufe der Geschichte gewandelt? Das Buch enthält 14 thematische Aufsätze; dazwischen stehen Intermezzi zu einzelnen Kompositwesen.
Wegsymbolik verwenden wir überall. Viele Wörter der Alltagssprache enthalten (oft verblaßte) Weg-Metaphern: Erfahrung - grenzüberschreitend - dies ist mir unzugänglich - abwegig - unentwegt - Fortschritt - bahnbrechend - vorübergehend - vorläufig - Auf- oder Abstieg? - verstiegen - wegweisend - jemandem nicht über den Weg trauen - eine Sache gerät in Bewegung - die Zeit vergeht - wer den Satzungen nicht folgt , begeht ein Vergehen - da bist du aber auf dem Holzweg - usw. Vom 18. bis 20. April 1991 fand in Zürich das 9. Kolloquium der Schweizerischen Gesellschaft für Symbolforschung mit dem Thema «Symbolik von Weg und Reise» statt. Die in diesem Band in überarbeiteter Form abgedruckte Referate-Reihe wurde um die Aufsätze von St. Deeg, B. Fassbind, K. Horn und M. Hutter ergänzt. Thomas Fleischauer : Zum Bild des Weges in der Literatur des antiken Griechenland - Felix Mathys : Gott und Mensch auf dem Weg. Einige Hinweise zur hebräischen Bibel, ausgehend von Jes. 55,9 - Karl H. Henking : Zum Motiv des Weges im Buddhismus - Niklaus Largier : Aufstieg und Abstieg. Zur Metapher des Weges bei Rudolf von Biberach, Meister Eckhart und Johannes Tauler - Andreas Beriger : Die Wegmetapher in den Autobiographien von Johannes Butzbach und Ignatius von Loyola - Ursula Ganz-Blättler : Unterwegs nach Jerusalem: die Pilgerfahrt als Denkabenteuer - Maria Hutter : John Bunyan, «Die Pilgerreise nach dem Berge Zion» - Barbara Haab : Weg und Wandlung: Ethnologische Feldforschung zur Spiritualität heutiger Jakobs-Pilger und Pilgerinnen - Stefan Deeg : Das Eigene und das Andere. Strategien der Fremddarstellung in Reiseberichten - Günther Kapfhammer : Ahasver. Studien zur Sage über den Ewigen Juden - Katalin Horn : Das Bild der Brücke in Märchen und Sage - Ueli Gyr : Sightseeing, Shopping, Souvenirs und Spezialitäten: Symbole und Symbolkonsum in massentouristischer Sicht - Allen Reddick : The Way Inward; or, Swift's Knife - Bernard Fassbind : «Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg»: Zum Motiv des Weges bei Franz Kafka - Peter Seidmann : Weg und Fahrt im Traum - Rens J. P. van Loon : Way Symbolism in Personal Life, Illustrated and Explained from a Taoist Perspective - Hermann Levin Goldschmidt : Weg - Richtung - Gericht.
Das Tier übt auf die Menschen aller Epochen und Kulturkreise eine grosse Faszination aus. Einerseits empfinden wir bestimmte Tiere als uns in berschiedener Hinsicht verwandt, andererseits sind sie von uns Menschen auch völlig verschieden: infolge ihrer Befangenheit in Erbkoordinationen, aber auch infolge ihrer vielfachen Überlegenheit. Und so geben sie leicht das symbolische Vehikel zur Repräsentation mannigfaltiger menschlicher Eigenschaften, Wünsche und Ängste ab. Der Band bietet Studien zur mythologischen, psychologischen ikonographischen, literarischen und 'anthropologischen' Dimension der Tiersymbolik.
Diese interdisziplinär angelegte Aufsatzsammlung umkreist die Frage nach der menschlichen Fähigkeit des Zeichengebrauchs aus historisch-genetischer Sicht. Theoretische Aspekte werden mit Fallstudien verbunden; das heißt: die vielfältigen Möglichkeiten von Zeichentypen und kulturellen Ausprägungen werden zurückgeführt auf die Bedingungen von Möglichkeit des Zeichengebrauchs, und umgekehrt wird dieser mit anschaulichen Beispielen erläutert.
Das Thema Leib hat derzeit Konjunktur. Es geht hier aber weniger um den Leib als verräterischen Ort der Begegnung von Individuum und Gesellschaft, auch nicht um den Leib als unbewusstes Ausdrucksmittel oder Medium der Selbsterfahrung. Sondern im Zentrum steht der Leib als Ausdrucksmittel, mit dem schwer Fassbares modelliert, ja anhand dessen es überhaupt erkannt werden kann: die Wirklichkeit, die Struktur des Universums, soziale Verhältnisse, unbewusste Seelenschichten, Phasen der Persönlichkeit, Verbundenheit mit numinosen Mächten u. a. m.
Wer nach der rhetorischen Wirkungsweise von «Bildrede» (Metapher, Gleichnis, Allegorie) fragt, muss ihre linguistischen Konstituenten ergründen. Erstens: die Funktion, die im Kern sprechakttheoretisch (Austin, Searle, Grice) bestimmbar ist; zweitens: die formal-logische Struktur, wozu die Logistik den Beschreibungsraster abgibt; drittens: die Auslegungsstrategien, welche den geäusserten Text auf den funktionalen Erwartungshorizont beziehen lassen, was sich argumentationstheoretisch (Toulmin) beschreiben lässt. Diese Kategorien und ihr systematisches Zusammenwirken werden hergeleitet und erläutert anhand von Texten vor allem der älteren deutschen Literatur, des Neuen Testaments und der Rabbinen.