In der Weststeiermark pilgerten Eisenbahnfreunde, um Dampflokomotiven in Aktion zu erleben, während die Verdieselung der GKB nur langsam voranschritt. In den 50er Jahren sorgte die GKB mit den ersten zweimotorigen Uerdinger Schienenbussen, den Roten Blitzen, für Aufsehen im Personenverkehr. Angesichts einer möglichen Verstaatlichung war die GKB gezwungen, neue Triebwagen zu testen, um der Regierung zu zeigen, dass diese deutschen Fahrzeuge nicht für ihr Netz geeignet waren. Die Herausforderung lag in der Überzeugungsarbeit gegenüber der Wiener Regierung.
Das Normalspurnetz der Schleswiger Kreisbahn, einst bis zu 108 km lang, war für die Region von großer Bedeutung. Es entstanden mehrere Bahnlinien, die Landwirtschaft und Gewerbe förderten. Trotz anfänglicher Erfolge konnte die Bahn den Wettbewerb mit Straßenverkehr nicht bestehen, was zur Einstellung des Personen- und Güterverkehrs führte.
Auf unserer Exkursion zu den österreichischen Schmalspurbahnen und ihrem vielfältigen Güterverkehr erreichen wir die Steiermark. Bekannt sind die landeseigenen Lokalbahnen, während die umfangreichen Werkbahnen der Montanindustrie, des Bergbaus und der Holzwirtschaft oft nur grob erwähnt werden. In der Obersteiermark, vom oberen Murtal bis zum Semmering, gibt es viel zu entdecken. Gleis- und Streckenpläne machen die Erläuterungen plausibler, und detaillierte Bestandslisten zu einigen Werkbahnen ergänzen die Informationen. Besonders die Murtalbahn Unzmarkt – Mauterndorf birgt interessante Details zu Güter- und Arbeitswagen sowie innovativem Güterumschlag. Wenig war über die Schmalspurbahnen im Fohnsdorfer Bergbau oder die Waldbahn Ingering bekannt. Die Vielfalt der Spurweiten und Technologien am Steirischen Erzberg ist beeindruckend. Wir betrachten die „Feldbahn“ zur Trofeng, den Huntslauf nach Krumpental und die Wismath-Bahn. Die Erforschung des Lokomotivparks der Hütte Donawitz ist eine Sisyphusarbeit. Beschaulich sind die Werkbahnen der Papierfabrik Niklasdorf und des Drahtwerks in Diemlach. Auch die Lammingtal-Schleppbahn birgt interessante Entdeckungen. Höhere Beförderungsleistungen erbrachten die Dampf- und Motorlokomotiven des Kapfenberger Stahlwerks. Eine lange Geschichte haben die Pengg’schen Eisenwerke mit ihren Schleppbahnen. Eine reizvolle Überlandbahn existierte bis 1972 zwischen Mürzzuschlag und Hönigsberg. Die Wal
Der Güterverkehr auf den österreichischen Schmalspurbahnen ist ein vielschichtiges, in der Literatur meist nur beiläufig gestreiftes Thema. In dieser Buchreihe stehen weniger die großen, vielbeachteten Lokomotiven im Vordergrund, die mit langen Güterzügen durch die Lande rauschen. Vielmehr geht es um die so unscheinbaren Dinge, die den Güterverkehr ausmachen, die typischen wie auch die speziellen Wagengattungen, die häufig recht unkonventionellen Umschlaganlagen, die Lade- und Anschlußgleise, die Gebäude, die Verschub- und Arbeitsfahrzeuge, die Frachten und vieles mehr. All das besaß sowohl auf den öffentlichen Lokalbahnen als auch bei den Feld-, Wald- und Grubenbahnen sein ureigenes Flair, das heute fast vollständig der Vergangenheit angehört. Der fotografische Streifzug, den wir in diesem Buch unternehmen, kann keineswegs einer vollständigen Dokumentation nebst Bestandslisten oder Strecken- und Gleisplänen sämtlicher Bahnen, ihres Wagenparks und ihrer Anlagen gleichkommen. Dafür ist das Thema viel zu komplex. Er stellt eine Reminiszenz an manche längst stillgelegte Bahn dar, an die Blütezeit altösterreichischer Schmalspurherrlichkeit und er erinnert daran, daß selbst viele der noch heute im Personenverkehr aktiven Bahnen einst einen ansehnlichen Güterverkehr abwickelten.
Die Emslandstrecke, einst Dampflokhochburg, verbindet historische Aspekte der Eisenbahngeschichte mit der Entwicklung internationaler Verbindungen. Von Rheine bis Emden Süd beleuchtet das Buch die bedeutenden Bahnhöfe und den Wandel des Betriebs, während der zweite Band die Zeit nach 1920 behandelt.
Die Reise führt an die Nordseeküste und entführt den Leser in die Geschichte der friesischen und ostfriesischen Kleinbahnen. Es werden nostalgische Erinnerungen an verschiedene Bahnlinien wachgerufen, darunter die Bentheimer Eisenbahn und die Straßenbahn von Osnabrück. Auch die Georgsmarienhütten-Eisenbahn sowie die Kleinbahn Hoya-Syke-Asendorf werden thematisiert. Besondere Erwähnung finden die Rinteln-Stadthagener Eisenbahn und die Straßenbahn in Hannover, die einst ein umfangreiches Außenstreckennetz hatte, einschließlich der legendären Roten 11 nach Hildesheim.