Identität - Integration
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Wie frei ist der Mensch? Zum Dialog zwischen Hirnforschung und theologischer Ethik. - Sittliche Normen und Ihre Begründung heute. - Wirtschaft zwischen Macht und Ethik. - Gleichheit-eine erste Vermutung der soialen Gerechtigkeit. - Der Schutz des menschlichen Lebens an seinem Anfang. - Menschenwürdig sterben - ethische Fragen am Lebensende.
In jüngster Zeit brachten einige Ereignisse den Islam in die Schlagzeilen der Presse und Medien, etwa die Entwicklung in Afghanistan oder die Anschläge vom 11. September 2001 in New York und Washington und die Anschläge in der jüngsten Vergangenheit. Die Reaktionen reichen vom Mitgefühl mit den hier lebenden Muslimen bis zur Betroffenheit über solche Aktionen. Zugleich wurde eine weitgehende Unkenntnis über den Islam sichtbar. Zwar erscheinen zu diesem Thema viele Publikationen, aber oft sind sie für einen wirklichen Dialog wenig hilfreich. Die Akademie Völker und Kulturen möchte durch eine Vortragsreihe von anerkannten Experten zur besseren Information beitragen.
Diese Schrift enthält Vorträge, die zum Thema Dialog gehalten wurden. Dabei geht es nicht um den Dialog bestimmter Kulturen oder Religionen, sondern: Was sind die Voraussetzungen eines echten Dialoges? Welchen Sinn hat ein Dialog, wenn schon bestimmte Vorgaben gegeben sind, die nicht hinterfragt werden können, ohne die eigene Identität aufzugeben. Ist ein Dialog möglich, wenn beide Partner, wie etwa Christen und Muslime eine weltweite Ausbreitung anstreben. Auch die Position der pluralistischen Religionsphilisophie wird aufgegriffen. Was kann überhaupt Ziel eines echten Dialoges sein.
Gewöhnlich wird die Globalisierung nur im Zusammenhang mit Fragen der Wirtschaft, des Kapitals und der Informationsübermittlung gesehen. In den Beiträgen dieser Schrift geht es um ihre Auswirkungen auf kulturellem und religiösem Gebiet.
Nach einem Einleitungsbeitrag, der die Bedeutung der Zukunft für den Menschen aufzeigt, wird gefragt und untersucht, welche Tendenzen und Entwürfe für die Gestaltung der Zukunft sich heute schon im Buddhismus, im konfuzianischen Asien, im Islam, im Christentum und in der säkularisierten Welt abzeichnen.
Der Einleitungsvortrag zeigt den großen kulturellen Wandel auf, der auf dem Gebiet der Arbeit stattgefunden hat. Die schwere körperliche Arbeit früherer Zeiten wird heute weitgehend durch den Einsatz von Maschinen erledigt. Auch was als Arbeit angesehen wird unterliegt dem Wandel. Geistige Arbeit galt lange Zeit hindurch nicht als Arbeit. Und in der Gegenwart wird der Einsatz im Haushalt und in der Kindererziehung erst allmählich als Arbeit anerkannt. Drei weitere Themen untersuchen: welche Bedeutung hat die Arbeit für den einzelnen Menschen, welche gesellschaftliche Bedeutung kommt ihr zu, wie wird sie aus der prinzipiellen Sicht der christlichen Soziallehre gesehen? Zwei weitere Vorträge gehen auf die Arbeitslosigkeit und die Verkürzung der Arbeitszeit ein.