Klaus Raschzok Bücher






Der Band, der sich an einen breiten Leserkreis richtet, enthält 39 Porträts wichtiger Persönlichkeiten aus der Geschichte der Seelsorge im 20. Jahrhundert. Die einzelnen Essays verbinden die persönliche Lebensgeschichte der Vorgestellten mit deren Seelsorgeverständnis und beschreiben deren Impulse und Wirkungen insgesamt. Präsentiert werden nicht nur wichtige fachwissenschaftliche Impulsgeber der Seelsorge des 20. Jahrhunderts, sondern auch wirkungsgeschichtlich bedeutende Vertreter von Nachbardisziplinen sowie exemplarische Seelsorgerinnen und Seelsorger. Auf diese Weise entsteht ein differenziertes Bild des Mühens einer für die Entwicklung der modernen Seelsorge wichtigen Epoche um eine dem hilfesuchenden Menschen angemessene Theorie und Praxis der christlichen Seelsorge. Der Band ist Richard Riess, dem emeritierten Lehrstuhlinhaber für Praktische Theologie an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau, als einem der Pioniere der modernen Seelsorgebewegung zum 80. Geburtstag gewidmet. [A Short History of Pastoral Care in the 20th Century. Biographical Essays] The volume, intended for a broader audience, contains 39 portraits of important personalities of the history of pastoral care in the 20th century. The portraits combine the life histories of the portrayed persons with their understanding of pastoral care and outline its impulses and effects as a whole. It contains not only portraits of influential personalities from the academic discipline of pastoral care but also from related disciplines and of other representative pastoral counsellors. In this way a differentiated picture emerges of an important period of modern pastoral care and its efforts to develop an adequate theory and practice of Christian pastoral care for people in need. The volume is dedicated to Richard Riess on the occasion of his 80th birthday – emeritus holder of a chair for practical theology at the Augustana Divinity School (Neuendettelsau), a pioneer of the modern pastoral care movement in the 20th century. Mit Beiträgen von Karl Heinz Bierlein, Günter Breitenbach, Wolfgang Drechsel, Christian Eyselein, Mona Fischer, Ludwig Frambach, Andrea Fröchtling, Hans Frör, Peter Frör, Woty Gollwitzer-Voll, Arnd Götzelmann, Oliver Georg Hartmann, Andreas von Heyl, Renate Jost, Christel Keller-Wentorf, Konstanze Kemnitzer, Michael Klessmann, Günter Kohler, Manacnuc Mathias Lichtenfeld, Lieselotte Lindner, Patricia Müller, Waldemar Pisarski, Klaus Raschzok, Richard Riess, Karl-Heinz Röhlin, Traugott Roser, Ronald Scholz, Volker Schoßwald, Barbara Städtler-Mach, Dieter Voll, Wolfgang Wiedmann, Anna-Maria aus der Wiesche und Jürgen Ziemer.
Der Gottesdienst als Quelle der Liturgie Der Gottesdienst ist nicht nur ein Gestaltungs- und Anwendungsbereich der Theologie. Er ist vielmehr eine eigenständige Form von Theologie, wenn nicht sogar ihre wichtigste Quelle. Ohne die Realität symbolischer Kommunikation und rituellen Handelns sind die Mitteilung und Darstellung des Glaubens und damit auch die Theologie nicht vorzustellen. Theologie zielt von daher nicht nur auf den Gottesdienst, sie kommt vielmehr aus dem Gottesdienst. Die Liturgie ist primäre Theologie. Dieser Gedanke ist der für protestantische Ohren zunächst fremde Kern der »Liturgischen Theologie«, wie sie von katholischen, orthodoxen und auch von US-amerikanischen evangelischen Liturgikern vertreten wird. Die Beiträge des vorliegenden Bandes eröffnen einen anregenden Dialog zwischen der nordamerikanischen Liturgischen Theologie und der deutschsprachigen evangelischen Liturgiewissenschaft.
Die 15 wie Perlen an einer Schnur aneinandergereihten Essays zur homiletischen Theoriebildung beschreiten den Weg von der pastoralpsychologisch zur kulturwissenschaftlich konnotierten Predigtlehre. Methodische Aspekte, historische Zugänge und Praxisreflexionen zielen auf das Predigtgeschehen als Lese-Akt im Sinne einer an Jeremias Gotthelf orientierten Kunst des lauten öffentlichen Lesens in den beiden Büchern der Bibel und des Lebens. Auf diese Weise wird die Homiletik als eine Teildisziplin der Praktischen Theologie profiliert, die das Gespräch mit den Künsten, der zeitgenössischen Kulturwissenschaft wie mit ihrer eigenen Fachgeschichte sucht, um den Herausforderungen der Gegenwart Stand halten zu können. Sie stellt damit zugleich auch eine Anleitung zu einer den evangelischen Pfarrberuf kennzeichnenden geistlichen Übungspraxis dar und vollzieht sich in enger Nachbarschaft zu der seit einem Jahrzehnt im Raum der evangelischen Kirchen in Deutschland wieder neu entdeckten Geistlichen Begleitung.[Sermon as Act of Reading. Essays on HomileticTheory Formation]The 15 essays on homiletic theory formation collected in this book pursue the path from a pastoral-psychological to a cultural-scientific connoted homiletics. Methodological aspects, historical approaches and reflections on praxis aim at the act of preaching as an act of reading. In this way homiletics becomes distinguished as a subdiscipline of practical theology which seeks the dialogue with the arts, contemporary cultural sciences as well as with its own history.
Die spirituellen identitätsbewahrenden und identitätsstiftenden Dimensionen von Gottesdienst und Kirchenraum sind zentrale Themen des Glaubenslebens. Dazu legt Klaus Raschzok Aufsätze, Essays und Beiträge aus ganz unterschiedlichen Perspektiven vor. Immer wieder werden interdisziplinäre Verknüpfungen hergestellt. Tradition, kulturwissenschaftlicher Diskurs, Theologie und rezeptionsästhetische Überlegungen zu Gottesdienst und Kirchenraum treten miteinander ins Gespräch. Sie verdichten sich zu einem Panorama von Perspektiven, wie Gottesdienste gestaltet und Kirchenräume verstanden, zum Sprechen gebracht und auch in Zukunft so feiernd 'gefüllt' werden können, dass evangelische Identität nicht nur gewahrt, sondern auch gelebt und weiterentwickelt werden kann. In der Zusammenschau der Überlegungen entsteht in Umrissen eine Phänomenologie des liturgisch-räumlichen Erlebens, die geeignet ist, Engführungen aufzubrechen und für die Praxis wichtige Impulse zu setzen.[Continuity of Tradition and Renewal. Practical-Theological Insights on Church Room and Worship]The dimensions of worship and church room who set and preserve identity are key issues of the life of faith. Klaus Raschzok presents here articles on this subject from quite different perspectives, frequently providing interdisciplinary connections. They constitute a panorama of perspectives how worship service and church rooms could be designed to not only preserve Protestant identity but to live it and to develop it further.
Grundfragen des evangelischen Gottesdienstes
- 294 Seiten
- 11 Lesestunden
Die Beiträge des Bandes widmen sich zwölf ausgewählten aktuellen Grundfragen des evangelischen Gottesdienstes aus theologischer, kirchenleitender und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Sie zeichnen das Geschehen des evangelischen Gottesdienstes mit Hilfe der Stichworte Abendmahl, Amt, Aufführungsanalyse, Ehrenamt, Gebet, Internet, Kirchenleitung, Locality, Ökumene, Performanz, Predigt und Ritual in ein weitgespanntes Netz von Bezügen ein und greifen dazu gegenwärtig virulente Fragestellungen und Herausforderungen der kirchlichen Praxis wie der liturgiewissenschaftlichen Reflexion auf. Auf diese Weise entsteht ein Kompendium gottesdienstlicher Grundfragen, das aktuelle theologische und kulturwissenschaftliche Diskurse kreativ zur kirchlichen Praxis in Verbindung setzt. Die Autorinnen und Autoren arbeiten am Gottesdienstinstitut der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in Nürnberg oder sind dessen Arbeit persönlich eng verbunden. Der Sammelband ist Professor Dr. Dr. Hanns Kerner, dem Leiter des Gottesdienstinstituts der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, zum 60. Geburtstag als Festschrift gewidmet. Die Autorinnen und Autoren: Reinhold Friedrich, Haringke Fugmann, Gottfried Greiner, Johanna Lunk, Gerhard Müller, Konrad Müller, Klaus Raschzok, Johannes Rehm, Christian Schmidt, Thomas Schmidt, Manfred Seitz und Jens Uhlendorf.
Der Thüringer Pfarrer, Oberkirchenrat und Theologieprofessor Dr. D. Erich Hertzsch (1902–1995) hat als politisch engagierter Christ und religiöser Sozialist, als akademischer Lehrer und als seelsorgerlich-spiritueller Begleiter Generationen von ostdeutschen Theoligiestudierenden geprägt. Sein Verständnis der Praktischen Theologie als Lehre von der Selbsterkenntnis der Kirche bietet auch heute noch wichtige Ansatzpunkte. Bereits in den 50er Jahren erweiterte Erich Hertzsch das in der Praktischen Theologie der Nachkriegszeit vorherrschende ekklesiale Paradigma in Richtung eines empirisch orientierten, zugleich immer theologisch begründeten fachlichen Selbstverständnisses und wahrte innerhalb des DDR-Kontextes die gesamtdeutsche Perspektive. Der Aufsatzband dokumentiert ein Fachkolloquium des Lehrstuhls für Praktische Theologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena aus Anlass des 100. Geburtstages von Erich Hertzsch, einem Theologen im Übergang der Diktaturen.
Praktische Theologie stellte zwischen 1933 und 1945 an den Evangelisch-Theologischen Fakultäten Deutschlands eines der anfälligsten Fachgebiete für die Beeinflussung durch die NS-Ideologie dar. Die kirchenpolitisch angespannte Situation führte sehr bald zur Entwicklung alternativer Ausbildungskonzepte durch die Bekennende Kirche: ergänzende Ferien-Lehrangebote und Ersatzlehrveranstaltungen für Theologiestudierende, Gründung der Kirchlichen Hochschulen für Reformatorische Theologie in Wuppertal und Berlin sowie der Predigerseminare der Bekennenden Kirche. Mit Beiträgen von: Sabine Bobert-Stützel, Jochen Cornelius-Bundschuh, Klaus-Peter Hertzsch, Martin Jochheim, Manacnuc Mathias Lichtenfeld, Christian Möller, Martin Ohst, Klaus Petzold, Klaus Raschzok, Folkert Rickers, Kerstin Voigt und Karl-Friedrich Wiggermann. Mit den Beiträgen dieses Bandes stellt sich ein Fach der Evangelischen Theologie seiner eigenen, keinesfalls unproblematischen Geschichte im Nationalsozialismus.
Christuserfahrung und künstlerische Existenz
- 464 Seiten
- 17 Lesestunden
Die in der Bildenden Kunst des ausgehenden 19. und 20. Jahrhunderts begegnende Gleichgestaltung von Künstlern mit Christus wird exemplarisch an Werken von Paul Gauguin, James Ensor, Edvard Munch, Alfred Kubin, Joseph Beuys und Herbert Falken dargestellt und in ihren historischen, theologischen und frömmigkeitsgeschichtlichen Kontext eingezeichnet. Christomorphe KKünstlerselbstbildnisse stellen komplexe Erfahrungsmodelle dar. Sie legen die Strukturen von Glaubenserfahrung und darin begründeter Lebensbewältigung anschaulich in einem für die theologische Arbeit ungewöhnlichen Paradigma offen. Mit Hilfe wahrnehmungs-, sozial- und tiefenpsychologischer Zugänge wird die Übertragbarkeit des Phänomens des christomorphen Künstlerselbstbildnisses als Modell der Christuserfahrung über den Bereich der künstlerischen Existenz hinaus in die Seelsorge aufgezeigt.