Emotionen, Gefühle, affektive Dynamiken: Die Anthropologie der Emotionen hat sich als ein Forschungsfeld etabliert, in dem interdisziplinär gearbeitet wird und das transnational verankert ist. 27 Autor:innen aus Sozial- und Kulturanthropologie, Philosophie, Psychologie, Soziologie, den Neurowissenschaften und der Theaterwissenschaft skizzieren die Genese sowie gegenwärtige Entwicklungen dieser Forschung. Dieses Buch ist eine Einladung an Sozial- und Kulturanthropolog:innen, affine und affizierte Kolleg:innen, sich weiterhin im Zentrum der interdisziplinären Emotions- und Affektforschung zu positionieren. Die hier versammelten Beiträge stellen disziplinäre Trennungen in Frage: insbesondere den gefühlten Gegensatz zwischen gesellschaftlich hegemonialen Disziplinen (Psychologie, Psychiatrie, Neurowissenschaften, Biologie) und den eher performativen, diskursiven und narrativen Affect Studies an den kritischen Rändern der Wissenschaft (Sozial- und Kulturanthropologie, Kulturwissenschaften, Literaturwissenschaft, Linguistik, Performance Studies, Philosophie, Soziologie). Dieses Buch positioniert die Sozial- und Kulturanthropologie als interdisziplinäres Paradigma, das auf Sozial-, Geistes- und Kunstwissenschaften zurückgreift und Naturwissenschaften nicht per se ausschließt. Jetzt reinlesen: Inhaltsverzeichnis(pdf)
Christoph Antweiler Reihenfolge der Bücher






- 2023
- 2022
Ethnologie als Angewandte Wissenschaft
Das Zusammenspiel von Theorie und Praxis
- 388 Seiten
- 14 Lesestunden
Die Angewandte Ethnologie beleuchtet die komplexen Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Transformationen und interkulturellen Begegnungen. Ein zentrales Thema ist die kulturelle Aneignung, das seit langem diskutiert wird. Das Buch untersucht, wie lokale und globale Perspektiven miteinander verknüpft sind und welche Herausforderungen und Chancen sich aus diesen Schnittstellen ergeben. Es bietet einen tiefen Einblick in die vielfältigen Aspekte und Fragestellungen, die in der modernen ethnologischen Forschung von Bedeutung sind.
- 2020
Methoden ethnologischer Feldforschung
- 342 Seiten
- 12 Lesestunden
Der Band gibt eine Übersicht über die verschiedenen Verfahren der Feldforschung und dient als praktischer Leitfaden für Lehrende und Studierende der Ethnologie. Dabei vermittelt er Grundkenntnisse und unterstützt bei der Vorbereitung erster Forschungen. Alle Autor*innen haben langjährige Felderfahrungen in unterschiedlichen Regionen. Ethnolog*innen erheben ihre Daten »im Feld«, also in der Lebenswelt der Untersuchten. Die Feldforschung ist zentrale Methode der Ethnologie und umfasst unterschiedliche Verfahren der Datenerhebung. Der Band vermittelt Grundkenntnisse der empirischen Datenerhebung und dient damit als praktischer Leitfaden - sowohl für Studierende als auch für Lehrende. Die Texte bieten wertvolle Hilfe bei der Vorbereitung einer Feldforschung, geben eine Übersicht über einzelne Verfahren und regen zur näheren Auseinandersetzung an. »Im Feld« dient der Band als Nachschlagewerk, wenn z.B. unvorhergesehene Probleme auftreten, und ermuntert dazu, verschiedene Methoden auszuprobieren.InhaltTeilnehmende Beobachtung (Brigitta Hauser-Schäublin, Göttingen) Systematische Beobachtung (Bettina Beer, Luzern)Zur Bedeutung der Sprache für die ethnologische Feldforschung (Thomas Widlok, Köln)Qualitative ethnographische Interviews (Judith Schlehe, Freiburg)Strukturierte Interviews und Fragebögen (Martin Sökefeld, München)Ethnographischer Zensus (Julia Pauli, Hamburg)Die Genealogische Methode (Roland Hardenberg, Frankfurt a. M.)Die ethnologische Netzwerkanalyse (Michael Schnegg, Hamburg)Kognitive Methoden (Christoph Antweiler, Bonn)Digitale Ethnographie (Anika König, Luzern)Audiovisuelle Forschungsmethoden (Laura Coppens, Martha-Cecilia Dietrich, Michaela Schäuble, Bern)Dokumentation von Feldforschungsdaten (Hans Fischer, Hamburg und Bettina Beer, Luzern)Ethik und Reflexivität in der Feldforschung (Hansjörg Dilger, Berlin) Jetzt reinlesen: Inhaltsverzeichnis(pdf)
- 2013
1914 - Welt in Farbe
- 143 Seiten
- 6 Lesestunden
Unser fotografisches Gedächtnis der Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts scheint aus schwarz-weißen Bildern zu bestehen. Doch bereits vor dem Ersten Weltkrieg erfuhr die Farbfotografie dank Albert Kahn (1860–1940) und anderer Pioniere entscheidende Impulse. Der wohlhabende Bankier nutzte sein Vermögen, um das von den Brüdern Lumière erfundene farbfotografische Verfahren zu fördern und »Les archives de la planète« anzulegen, in denen er über 70 000 Farbbildaufnahmen aus aller Welt zusammentrug, um am Vorabend des Krieges ein Zeichen der Völkerverständigung zu setzen: Das Fremde rückte so in sichtbare Nähe. Der Band präsentiert eines der größten Fotoprojekte der damaligen Zeit und setzt es mit den Farbfotografien von Sergej Michailowitsch Prokudin-Gorskii sowie den Alben von Adolf Miethe und Buchwerken wie Bilder aus den deutschen Kolonien des Carl Weller-Verlages in Beziehung. Ausstellung: LVR-LandesMuseum Bonn 24.9.2013–23.3.2014 Die Ausstellung bildet den Auftakt des LVR-Projekts 1914 – Mitten in Europa | Martin-Gropius-Bau, Berlin 1.8.–2.11.2014 Die vorgestellten Künstler (Auswahl): Léon Busy, Jules Gervais-Courtellemont, Auguste Léon, Marguerite Mespoulet, Adolf Miethe, Stephane Passet, Sergej M. Prokudin-Gorskii
- 2011
Mensch und Weltkultur
Für einen realistischen Kosmopolitismus im Zeitalter der Globalisierung
- 321 Seiten
- 12 Lesestunden
Die global vernetzte Welt wird kleiner und lässt uns nach kulturübergreifenden Orientierungen suchen. Politik und Religion brauchen ein Gespräch darüber, was die Einheit der Menschheit ausmacht. Wie kann eine humane Weltkultur aussehen, die Erfahrungen der europäischen Welt nicht einfach universalisiert? Christoph Antweiler bringt die Debatte um globale Ethik erstmals mit breiten kulturvergleichenden Erkenntnissen zusammen und befragt zentrale Positionen zu Kosmopolitismus und Weltgesellschaft, etwa von Anthony Appiah und Martha Nussbaum, auf ihre Tauglichkeit für den interkulturellen Umgang.
- 2009
Warum gibt es keinen Sex in der Öffentlichkeit? Wieso hat jeder Mensch ein Heimatgefühl? Wann finden Menschen einander schön? Weltweit gibt es rund 4000 Völker und 7000 Sprachen – doch uns Menschen verbindet mehr, als wir denken: Wir haben alle die gleiche Körpersprache, wir haben alle eine gemeinsame Auffassung von Sport und Spiel, und wir haben auch alle einen ziemlich ähnlichen Begriff von Liebe. Bei zahlreichen Feldforschungen in der ganzen Welt hat der Ethnologe Christoph Antweiler überraschend viele Verhaltensmuster gefunden, die überall gleich oder ähnlich zu finden sind. Nicht erst seit der Globalisierung wächst die Welt zusammen, sie macht die Verbindungen nur doch dicker. Und letztlich konnte die Globalisierung eben nur funktionieren, weil die Menschen sich so ähnlich sind. Christoph Antweiler beantwortet die Frage danach, was die Menschheit im Innersten zusammenhält. (Verlagstext)
- 2008
Die unerschöpfte Theorie
- 224 Seiten
- 8 Lesestunden
Was vor 20 Jahren kaum jemand für möglich gehalten hätte, ist heute Realität: die Debatte, ob die Evolutionstheorie oder der Schöpfungsmythos an Schulen gelehrt werden soll, hat Europa erreicht. Dahinter steht eine starke evangelikale Lobby, die darum bemüht ist, religiöse Denkmuster wieder stärker im Unterricht zu verankern. In den Diskussionen spiegelt sich aber auch die distanzierte Haltung größerer Bevölkerungskreise gegenüber wissenschaftlichen Erklärungsmustern im Allgemeinen. Der Sammelband knüpft an den Kongress ¡Die erschöpfte Theorie? an. Dieser näherte sich dem Themenkomplex in zwei Schritten: zunächst wurde die Auseinandersetzung um Evolution und Schöpfung als gesellschaftlicher Konflikt dargestellt. Anschließend wurde die Frage erörtert, inwieweit ein naturalistisches, auf den Theoremen der Evolution aufbauendes Weltbild auch auf Fragestellungen des sozialen Lebens eine Antwort geben kann – ohne dem Ziel gesellschaftlicher Emanzipation entgegenzulaufen. Dabei wurden insbesondere Wert und Grenzen der Soziobiologie diskutiert.
- 2007
Grundpositionen interkultureller Ethnologie
- 130 Seiten
- 5 Lesestunden
- 2007
Was ist den Menschen gemeinsam?
- 425 Seiten
- 15 Lesestunden
Die Suche nach den gemeinsamen Elementen im Leben der Menschen aus verschiedenen Kulturen hat eine ganz praktische Bedeutung für das Zusammenleben im Zeitalter der Globalisierung. Worin sind alle Kulturen gleich? Wissenschaftlich fundiert, mit einer Vielzahl ethnologischer Fallstudien wird hier eine Grundfrage der Kulturphilosophie diskutiert.
- 2005
'Ethnologie' ist in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig. Journalisten sprechen von 'ethnischen Konflikten', Politiker sehen 'Probleme' durch fremde Kulturen. Dieser Führer bietet eine Orientierung in die Vielfalt populär ethnologischer Medien. Er kombiniert eine systematische Einführung in das Thema. Viele Menschen interessieren sich für „andere“ bzw. „fremde“ Kulturen. Dieses Buch gibt ihnen die Möglichkeit, sich im Dschungel der Veröffentlichungen zu orientieren, sei es für Sachinformationen, zur Reisevorbereitung oder als Lebensorientierung. Bei den aufgenommenen Titeln handelt es sich zum einen um populäre Darstellungen ethnologischer Inhalte durch Nichtethnologen und andererseits um Bücher für eine breite Leserschaft, die von Ethnologen selbst verfasst wurden. Die Kommentare zu den einzelnen Titeln erleichtern den Zugang zu dem umfangreichen Material. Aus dem Inhalt: Populäre Literatur mit ethnologischen Inhalten – Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher Völkerkunde allgemein und 'fremde' Kulturen Einzelne Sachthemen Einzelne Regionen, Völker bzw. Ethnien Lexika und Atlanten Berichte und Erzählungen über das Leben in fremden Kulturen Romane Historische Überblicke und Regionalübersichten Publikumszeitschriften Ratgeber für Reisen und Arbeiten im Ausland Bildbände zu Menschen und Kulturen.