Siegfried Schlegel Bücher






Der Strumpfwirker Fritz Helbig aus einer erzgebirgischen Kleinstadt wird im Sommer 1937 zur Wehrmacht eingezogen. „Helbig“, schnarrte der Stabsarzt, „Sie als Fußballer strotzen vor Gesundheit, und einen Füherschein besitzen Sie auch schon, damit wären Sie der geborene Panzerfahrer.“ Und Fritz Helbig steigt in den Panzer und verlässt ihn erst im Frühjahr 1945 endgültig. Wie durch ein Wunder übersteht er unverletzt den Krieg, jedoch kommen ihm zunehmend Zweifel am Sinn seines Tuns. Im Angesicht der mörderischen Gewalt wird seine Menschlichkeit auf eine harte Probe gestellt. Eine auf den TIGER-Panzer gemalte Lilie bestärkt ihn in seiner Hoffnung auf Frieden, Heimkehr und Familie … Dr. Siegfried Schlegel, Jahrgang 1928, verbrachte seine Kindheit im Oberen Westerzgebirge. Er lebt heute in der Oberlausitz. Im Notschriften-Verlag erschienen: „Mit den Wassern des Stromes“ (2008/2018), „Dreiviertel hunnert klaane Geschichten ausn Arzgebirg“ (2015) und „Der Dehmel-Bauer“ (2017).
Der Dehmel-Bauer
Ein Menschenschicksal
Das Leben auf einem Bauernhof im Erzgebirge steht im Mittelpunkt der Erzählung von Siegfried Schlegel. Detailreich schildert er den Alltag des Dehmel-Bauern, der von Arbeit und Sorgen bestimmt ist. „Wir arbeiten nur für unser täglich Essen“, stellt der Dehmel-Bauer eines Tages fest. So kann er trotz aller Bemühungen den Verfall des alten Hauses und damit den Niedergang des Bauernhofes nicht aufhalten. Das Schicksal vom Dehmel-Bauer ist das von vielen Bauern in anderen deutschen Mittelgebirgen noch im 20. Jahrhundert. Dr. Siegfried Schlegel, Jahrgang 1928, verbrachte seine Kindheit im Oberen Westerzgebirge. Er lebt heute in der Oberlausitz.
„Unner Bichel hiere is in der 'Westarzgebirgischen Sprooch' geschriem … De Arzgebirger reden net bluß annersch, die denken aah annersch. Doderbei kumme a Haufen Schnoken zamm, wu aber immer a Kernel Wahrhaat drinne stackt." Der „Haufen Schnoken“ ist eine Sammlung von 75 heiter bis nachdenklichen Geschichten aus dem Erzgebirge, die der Autor selbst erlebt und in seiner Mundart aufgeschrieben hat. Dr. Siegfried Schlegel wurde 1928 im Oberen West-erzgebirge geboren. In seiner Jugend fuhr er zur See und wurde im Zweiten Weltkrieg für zwei Jahre zur Elbeschifffahrt dienstverpflichtet. 1951 absolvierte er ein Pädagogikstudium, wurde Fachlehrer für Geografie und promovierte 1971 an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1990 war er Dezernent für Bildung und Kultur beim Landkreis. Er schrieb zahlreiche Fachartikel und Bücher, vornehmlich zur Landeskunde der Oberlausitz.
Der Bootsmann Jan Id und die anderen Seeleute betrachten die Seeschifffahrt vom Vordeck und vom Heizraum aus. Daraus ergibt sich die nüchterne Perspektive für das Laben auf See in den schweren Nachkriegsjahren. In den Geschichten aus dem Kabelgatt werden Lebensläufe und Schicksale sichtbar, die normalerweise verborgen bleiben. Die außergewöhnlichen Lebensumstände auf See führen zu ebensolchen Weltsichten und Verhaltensweisen. Trotzdem: Mut, Gelassenheit und Intelligenz fahren immer mit Ein Hauch von Romantik begleitet das Schiff - was aber einzig am Weltmeer liegt.
Mit den Wassern des Stromes
Elbegeschichten
