Burgen und Schlösser, Kirchen und Klöster, Rittersitze und Herrenhäuser
800 Seiten
28 Lesestunden
Die historische Kulturlandschaft der Ostseeinseln Rügen, Hiddensee, Öhe, Ummanz und Vilm wird durch beeindruckende Kirchen, Schlösser und Herrenhäuser geprägt. Viele dieser Kirchen stammen aus dem Mittelalter, während die Güter in der Frühen Neuzeit erbaut wurden. Die Architektur und Geschichte dieser Bauwerke spiegeln die kulturelle Entwicklung der Region über Jahrhunderte wider.
Korrekturen und Ergänzungen zum Band Rügen. Burgen und Schlösser, Kirchen und Klöster, Rittersitze und Herrenhäuser
Das Buch bietet eine umfassende Ergänzung zum vorherigen Band über Rügen, indem es sich speziell mit dem Kirchspiel Kloster auf Hiddensee beschäftigt. Neben neuen Informationen enthält es auch Aktualisierungen und Korrekturen zur ersten Auflage, die die historischen und kulturellen Aspekte der Region weiter vertiefen.
Mit der Novemberrevolution 1918 endete in Deutschland die Monarchie, was auch für Mecklenburg-Schwerin bedeutete, dass Großherzog Friedrich Franz IV. abdanken musste. Er verlor seine Macht und den Großteil seines Besitzes, doch die Kunstwerke, die unter Herzog Christian II. Ludwig zu einer bedeutenden Sammlung geworden waren, blieben ihm erhalten. In den Konflikten zwischen dem neuen Freistaat und dem Großherzog wurden 1919 und 1930 wesentliche Teile des Kunstbesitzes gegen Gutsbetriebe getauscht, die das Auskommen der großherzoglichen Familie sichern sollten. Im Schloss Ludwigslust, das wieder zum Lebensmittelpunkt wurde, blieben viele Möbel, Gemälde und Kunstwerke mit familiären Erinnerungen. 1945 wurde die großherzogliche Familie unter sowjetischer Besatzung enteignet, und Herzog Christian Ludwig wurde in die Sowjetunion verschleppt, wo er bis 1953 gefangen gehalten wurde. Nach dem Untergang der DDR im Herbst 1989 wurden die Enteignungen durch die Bundesregierung und die EU sanktioniert, doch der Bundestag beschloss 1994 die Restitution der 1945 enteigneten Kunst. Die nun als „Sammlung Christian Ludwig Herzog zu Mecklenburg“ bezeichneten Stücke sind eng mit der Familie und dem Land Mecklenburg verbunden. Ihre bewegte Geschichte wird in diesem Buch dokumentiert, ergänzt durch aktuelle Abbildungen und viele bisher unbekannte historische Fotografien aus dem Schloss Ludwigslust.
Das mecklenburgische Gut Plüschow liegt im Nordwesten des Landes. Schon im Mittelalter gelangte der Besitz von der Familie von Plüskow an die von Bülow, bei denen er bis ins 18. Jahrhundert blieb. Unter ihnen entwickelte sich aus der stattlichen Burg das frühneuzeitliche Gut. Es entstand ein erstes Herrenhaus und ein früher barocker Park. 1761 veräußerte Joachim Otto von Bülow das Gut an den Hamburger Kaufmann Philipp Heinrich (II) von Stenglin, unter dem es nicht nur an neuer Stelle angelegt, sondern auch das bis heute erhaltene Herrenhaus im Stil des Rokoko errichtet wurde. Doch schon sein Sohn verkaufte den gesamten Besitz an den Erbprinzen Friedrich Ludwig von Mecklenburg. Bis 1945 blieb Plüschow in herzoglichem Besitz, teilte danach das Schicksal der meisten Herrenhäuser und Schlösser des Landes und erfährt seit 1988 eine besondere Renaissance als Künstlerhaus.
Aktionen wie »die Tage des offenen Denkmals« zeigen nicht nur, dass der Erhalt der Bau- und Kunstdenkmäler eine gesellschaftliche Aufgabe und kulturelle Verpflichtung ist, sondern dass der Umgang mit den historischen Bauten und das Interesse daran seit langem weit über Fachkreise hinausreichen. Der Band gibt einen Überblick über die Geschichte der Denkmalpflege, führt in die Denkmalkunde ein, beleuchtet Aufgaben und Probleme der gegenwärtigen Denkmalpflege und skizziert die Gesetzeslage. Welchen Stellenwert die Denkmalpflege in der Praxis einnimmt, zeigt ein Fallbeispiel. Mit Literaturhinweisen und Adressen der Landesdenkmalämter.
Jahrhundertelang war die Landwirtschaft der Insel Rügen von den Gutsanlagen geprägt. Die zugehörigen herrschaftlichen Wohnhäuser sind ein wichtiger Teil der rügenschen Profanarchitektur. Erstmals stellt der vorliegende Band alle 1945 vorhandenen 216 Schlösser und Herrenhäuser vor. Von den 165 noch existierenden Bauten werden 53 ausführlich in ihrem Baubestand und ihrer Geschichte sowie mit mehreren farbigen Fotografien gewürdigt, die übrigen mit kurzen Texten beschrieben und zum Teil ebenfalls abgebildet.