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Jürg Ulrich

    1. Jänner 1930 – 1. Jänner 2017
    Histology and histopathology of the aging brain
    Leo Trotzki als junger Revolutionär
    Kamenev - der gemäßigte Bolschewik
    Trotzki als junger Revolutionär
    Trotzki an der Goldküste
    • Dass Kriege Unheil vor allem für die Erniedrigten dieser Welt bringen, gilt bis heute. Wie sie zu vermeiden sind, bewegt viele – auch den Autor dieser autobiografischen Skizzen, der 1947 in London erstmals Leo Trotzkis hellsichtigen Warnungen vor dem Zweiten Weltkrieg begegnete. Auf dem eigenen beruflichen Weg entwickelte er sich zu einem anerkannten Spezialisten für Neuropathologie. Während des Studiums kam er »mit trotzkistisch Gesonnenen in Zürich in Kontakt«. Im Sozialistischen Arbeiterbund lernte er Menschen kennen, deren Lebensläufe seine politische Haltung prägten. In den 1960er Jahren lebte er hauptsächlich für die Familie und den Beruf, »genoss die Freuden eines wohlhabenden Schweizerbürgers«. Nach der Pensionierung wurde sein Interesse am Marxismus neu aktiviert, »jetzt allerdings in der historischen Perspektive, nicht mehr in derjenigen eines militanten Parteimitglieds. ... Dabei musste ich zu Trotzki, der mir einst ein Vorbild gewesen war, Distanz gewinnen.«

      Trotzki an der Goldküste
    • Trotzki und die sozialkritische Intelligenz seiner Generation gehören einer Welt von (Bürger-)Krieg und revolutionären Umbrüchen in Russland und Europa zu Beginn des 20. Jahrhunderts an. Viele Vorstellungen, die er zur Strategie des internationalen Klassenkampfes damals entwickelte, sind heute veraltet. Nicht veraltet ist Trotzkis dynamische Betrachtungsweise, die in den Klassengegensätzen die treibende Kraft der Geschichte sieht. Gerade heute zeigt sich, dass die Globalisierung die großen Unterschiede und Gegensätze von Armut und Reichtum keineswegs aufgehoben hat und die Gesellschaften in den Zentren wie in den Peripherien des Weltmarktes immer noch in soziale Klassen zerfallen. Jürg Ulrich will mit seiner kleinen Biografie über den jungen Trotzki dazu beitragen, die Vorstellungen über diese Herausforderungen zu klären.

      Trotzki als junger Revolutionär
    • Kamenev - der gemäßigte Bolschewik

      • 263 Seiten
      • 10 Lesestunden

      Lew Borissowitsch Kamenew (1883-1936) war ein früher Bolschewik, der enge Beziehungen zu Lenin pflegte und frühzeitig mit Stalin in Kontakt trat. In den späten 1920er Jahren wurde er als Vertreter der linken Opposition in interne Konflikte verwickelt, verlor seine Ämter und wurde im ersten Stalinschen Schauprozess 1936 hingerichtet. In dieser ersten deutschsprachigen Biografie untersucht Jürg Ulrich Kamenews politisches Leben durch seine revolutionären Schriften. Er stützt sich auf die wissenssoziologische Arbeit von Ludwik Fleck über Denkstil und Denkkollektiv und ordnet Kamenews Denken in die intellektuelle Haltung der Lenin-Anhänger ein, die sich als „esoterisches“ Kernkollektiv mit einem ausgeprägten Avantgardebewusstsein sahen. Kamenews politische Laufbahn umfasste Phasen der Illegalität, der Regierungsübernahme und des Leninkults, wobei er sich mit den Herausforderungen der sozialistischen Konstruktion auseinandersetzte. Diese Politikart führte zu fatalen Problemen und teils selbstzerstörerischen Widersprüchen, denen auch Kamenew zum Opfer fiel. Dennoch bewahrte er sich durch seinen Einsatz gegen die Todesstrafe und für die Legalisierung anderer Parteien eine moralische Autorität. Ulrichs Biografie macht das Leben dieses „gemäßigten Bolschewiken“ einem breiteren Publikum zugänglich, das sich für die Geschichte des Sozialismus und seine Widersprüche interessiert.

      Kamenev - der gemäßigte Bolschewik