Wie lautet der kürzeste Anfangssatz in einem deutschen Roman? Wie kam Edgar Allan Poe zu Tode? War Hemingway ein Kriegsverbrecher? All das und noch viel, viel mehr steht in diesem Lexikon – eine unerschöpfliche Quelle von Homer bis zum Dan-Brown-Plagiatsprozess.
Rainer Schmitz Bücher






Die Chronik der Anderen Bibliothek
Bände 1-400
Im April 2018 erscheint der 400. Band der Anderen Bibliothek - Anlass, auf 33 Jahre Verlagsgeschichte und 400 Bände zurückzublicken Vor 33 Jahren, im Januar 1985, haben Hans Magnus Enzensberger und der Verleger und Buchgestalter Franz Greno Die Andere Bibliothek aus der Taufe gehoben. Seitdem ist bis heute Monat für Monat ein neuer, individuell gestalteter Band erschienen. Aus Anlass des 400. Bandes haben die Münchner Literaturwissenschaftler und Publizisten Wilhelm Haefs und Rainer Schmitz die historisch-dokumentarische Chronik der Buchreihe in den Verlagen Greno (Nördlingen), Eichborn (Frankfurt am Main) und schließlich als eigenständiger Verlag AB - Die Andere Bibliothek unter dem Dach der Aufbau-Gruppe in Berlin erarbeitet. Ausgewertet werden neben gedruckten Quellen auch zahlreiche unveröffentlichte und bislang unbekannte oder an entlegener Stelle publizierte Dokumente sowie Gespräche mit Zeitzeugen. Unsere Chronik ordnet die Verlagsgeschichte, beschreibt die Buchgestaltungskunst der Anderen Bibliothek und unterzieht alle 400 Bände einer Autopsie. Und was der Sammler sich schon immer wünscht - hier findet er es. Dargestellt und analysiert werden die Ausstattung und Typografie, die Einbandgestaltung und das verwendete Papier, die Entwicklung vom Umleger zur Buchschlaufe, der Schritt vom Buch zum Offsetdruck. Erfasst werden Schriften und Papiere, Druckereien und Bindereien, Autoren, Übersetzer, Gestalter und vieles mehr.
Um 1900 entwickelte die Heimatschutzbewegung aus dem Volkstumsdiskurs heraus eine Architekturprogrammatik, die eine eigene, identitätspolitische Spielart der Moderne etablierte. Rainer Schmitz untersucht deren Entstehung und Konzeption durch Akteure des 1904 gegründeten 'Bundes Heimatschutz' wie Ernst Rudorff, Paul Schultze-Naumburg oder Otto March. Im Fokus seiner Sondierungen steht die Übersetzung gesellschaftlicher Phänomene wie der 'sozialen Frage', Heimat, Volkstum oder Antisemitismus in den Baudiskurs sowie deren Architektonisierung in Projekten wie den Nationalstadien oder der 'deutschen Ostkolonisation'. Damit trägt er u.a. zur Debatte über die Konstruktion kollektiver Identitäten bei
Paul Schultze-Naumburg
Die Netzwerke des Kultur- und Rassentheoretikers/ Networks of the Cultural and Racial Theorist
Am Beispiel des einflussreichen Architekten, Gartenarchitekten, Publizisten und NS-Vordenkers Paul Schultze-Naumburg (1869–1949) rekonstruiert das Buch Stationen und Wege, entlang derer sich Antisemitismus und Rassismus im frühen 20. Jh. in das deutsche Architektur- und Gartenkulturschaffen eingeschrieben haben. Rund 80 Kurztexte geben Einblick in Spektrum und Heterogenität der Institutionen und Akteur: innen im Planen und Bauen, die seit der Jahrhundertwende an der Ausformung und Durchsetzung der Denkmuster beteiligt waren. Paul Schultze-Naumburg war einer der Knotenpunkte dieser Netzwerke. Er engagierte sich in verschiedenen Künstlervereinigungen, war in völkischen Kreisen aktiv und hatte enge Kontakte in die Politik. Er formte die nationalsozialistische Bauideologie maßgeblich mit. 1930 trat er in die NSDAP ein, 1932 wurde er Reichstagsabgeordneter. Als Mitglied im »Sachverständigenbeirat für Bevölkerungs- und Rassenpolitik« wirkte er nach 1933 als Schreibtischtäter an der nationalsozialistischen Rassengesetzgebung mit. Sprachen: Deutsch, Englisch
Wie Mozart in die Kugel kam
Kurioses und Überraschendes aus der Welt der klassischen Musik
Macht Mozart klüger? Überraschende Antworten auf wirklich alle Fragen aus der Welt der Musik Wurde Mozart ermordet? Wie gelangte Bruckners Brillenglas in Beethovens Sarg? Und wer um alles in der Welt war Elise? Mit großer Lust am Abseitigen und Kuriosen haben Rainer Schmitz und Benno Ure in jahrelangen Recherchen viel Wissenswertes und Überraschendes ans Tageslicht gebracht. Ein Buch, das zum Schmökern, Staunden und Entdecken einlädt – im Siedler Verlag unter dem Titel »Tasten, Töne und Tumulte« erschienen.
Lange bevor die moderne Naturwissenschaft ihre heutige Bedeutung erlangte, verstanden es findige Geister, die Erkenntnisse der Physik, Chemie oder Psychotechnik in bare Münze zu verwandeln oder für politische Zwecke zu nutzen. Apparate und Vorrichtungen wie sprechende, schreibende, wahrsagende oder schachspielende Automaten, optische Einrichtungen, mit deren Hilfe Gegenstände oder Lebewesen herbei- oder weggezaubert wurden, die Laterna magica oder das Perpetuum mobile erlebten vom Ende des 16. bis Anfang des 19. Jahrhunderts eine unglaubliche Popularität. So sehr die Geister das Publikum auch faszinierten, weitaus nachhaltiger waren der praktische Nutzen und die technische Raffinesse der vorgeführten Phänomene. Sie gelten als Wurzeln der modernen Naturwissenschaften. Jeder »echten« Wissenschaft ist eine »unechte« vorausgegangen: der Astronomie die Astrologie, der Chemie die Alchemie, der Technik der mechanische Trick. Dieses Buch führt in die Welt der Magier, Goldmacher, Wunderheiler und Professoren für »amüsante Physik« und stellt die Protagonisten der »geheimen« Wissenschaften erstmals ausführlich vor. Bislang kaum beachtete Dokumente, Augenzeugenberichte und zahlreiche Abbildungen veranschaulichen die Wirkung auf Zeitgenossen und erklären die Phänomene auf eindringliche Weise.



