Jill Bepler Bücher





Sammeln, Lesen, Übersetzen als höfische Praxis der frühen Neuzeit
- 412 Seiten
- 15 Lesestunden
Der Band stellt eine der in jüngster Zeit erschlossenen Adelsbibliotheken der Habsburgermonarchie vor, die Bibliothek der Fürsten Eggenberg in Èesk Krumlov / Böhmisch Krumau. Das Schloss der Fürsten Rosenberg, Eggenberg und Schwarzenberg ist heute vor allem wegen seiner architektonischen Pracht und seines vollständig erhaltenen barocken Theatersaals bekannt. Es beherbergt aber auch einen bedeutenden Teil der ehemaligen fürstlichen Büchersammlungen. Die hier publizierten Tagungsbeiträge markieren den Abschluss einer von der Dorothee Wilms-Stiftung geförderten Zusammenarbeit zwischen der Herzog August Bibliothek und Buchwissenschaftlern in Èeské Budìjovice / Budweis und Prag. Sie erkunden die Bestände und die Sammlungsgeschichte der Eggenberger Fürstenbibliothek im Kontext der politischen und konfessionellen Geschichte der Adelslandschaft der böhmischen Länder vom 16. bis zum frühen 18. Jahrhundert. Die Beiträge zeichnen die Profile von Sammlern und Lesern nach und ziehen Vergleiche zu anderen anderen Adels- und Hofbibliotheken.
Stolberg 1210 – 2010 beleuchtet die 800-jährige Geschichte des Geschlechts Stolberg, beginnend mit der ersten Erwähnung von Graf Heinrich. Anhand von zwölf Persönlichkeiten wird die Entwicklung dieser hochadligen Familie und ihre vielfältigen europäischen Verbindungen lebendig. Die Anfänge des Hauses unter Graf Heinrich, die Errungenschaften von Graf Botho II. und Ludwig II. im Rhein-Main-Gebiet sowie die Blütezeit des Silberbergbaus um 1700 werden thematisiert. Auch die Zeit des Pietismus unter Graf Christian Ernst und die literarischen Aktivitäten der Brüder Christian Friedrich und Henrich um 1800 finden Berücksichtigung. Bedeutende Figuren wie der Dichter und Staatsmann Friedrich Leopold und der Vizekanzler Bismarcks Fürst Otto werden vorgestellt, ebenso wie Frauen wie Juliana zu Stolberg, die Mutter Wilhelms von Oranien, und Sophie Eleonore, die eine bedeutende Sammlung von Leichenpredigten zusammentrug. Luise Maximiliana, Gräfin Albany, wird für ihre politischen Salons und ihre Beziehungen zu prominenten Persönlichkeiten gewürdigt. Die Verbindung zur Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und zur Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die seit 2002 das Stammschloss der Familie besitzt, rundet das Bild dieser über 800 Jahre alten Familie ab. Renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland haben zu diesem Werk beigetragen.
Telling objects
- 269 Seiten
- 10 Lesestunden
The idea for this volume originated from discussions at the first international conference of the HERA project “Marrying Cultures”. Colleagues from museums, galleries and university contexts were asked to focus not on the figure of the early modern consort herself but on specific objects or genres of objects associated with her. When a royal bride moved from one territory to another, she transported quantities of furniture, books, paintings, clothes, or jewelry to her new home. In later life, she often continued to acquire things from her native country or via her dynastic networks or she could serve as a conduit through which objects were “exported”. Two introductory essays look at patterns of exchange and inheritance. The case studies of objects that follow reveal general patterns of cultural exchange set in motion by royal consorts, in several cases focusing on relatively under-studied courts and dynasties. East and west, north and south were interconnected by objects and people through physical travel and via letters and in print. Gifts, trade or inheritance played a part in moving objects over space and time. These essays give examples of how objects on the move could transfer value (symbolic, dynastic or financial) and how the perception of these objects, many of which have become part of contemporary national heritage, changed across generations along with the impact they had, both culturally and politically.