Zur Geschichte der Semantik eines musikalischen Elementarkontrasts
560 Seiten
20 Lesestunden
Die Analyse der Semantik von Dur und Moll beleuchtet die tiefgreifenden Bedeutungsunterschiede zwischen den beiden musikalischen Modi. Der Autor untersucht, wie diese Modi emotionalen Ausdruck und kulturelle Konnotationen prägen. Durch eine Kombination aus theoretischen Ansätzen und praktischen Beispielen wird das Zusammenspiel von Musik und Sprache erforscht. Das Buch bietet Einblicke in die Psychologie der Wahrnehmung und die Rolle von Dur und Moll in verschiedenen Musiktraditionen, wodurch ein umfassendes Verständnis der musikalischen Semantik entsteht.
Ein heißblütiger Torero, ein verzweifelnder Sergeant und eine 'Zigeunerin',
die nicht erobert werden will, sondern selbst erobert - das ist die
Konstellation eines der bekanntesten Liebesdramen. 'Carmen' erzählt die
Geschichte einer großen Verführerin, deren unwiderstehlicher Charme ihre
Verehrer in ein mörderisches Dilemma von Moral und Versuchung stürzt. Längst
ist Bizets Stück nicht mehr von den Opernbühnen wegzudenken und begeistert
durch zeitlose Leidenschaft.
Musik ist eine Herausforderung für die Philosophie - die von dieser oft nicht angenommen wurde. In den letzten Jahrzehnten hat sich jedoch die Musikphilosophie im deutschsprachigen Raum als ein zunehmend dynamisches interdisziplinäres Feld zwischen Philosophie, Ästhetik und Kunsttheorie, Musikwissenschaft, Musiktheorie und musikalischer Praxis entwickelt. Die Beiträge dieses Bandes, u. a. von Daniel Martin Feige, Gunnar Hindrichs, Richard Klein, Cosima Linke und Matthias Vogel, ziehen erstmals ein Fazit und beleuchten die Perspektiven des mittlerweile ausdifferenzierten Diskurses über diese scheinbar unmittelbarste und zugleich begrifflich am schwersten fassbare künstlerische Ausdrucksform
Sprachästhetik und musikalisches Schreiben bei Adorno
„Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“ – „Philosophie ist das Allerernsteste, aber so ernst wieder auch nicht.“ – „Aufgabe von Kunst heute ist es, Chaos in die Ordnung zu bringen.“ Solche pointierten Formulierungen haben Theodor W. Adorno in weiten Kreisen bekannt gemacht, und oft werden sie in falscher Vereindeutigung für die komplexe gedankliche Bewegung seiner Texte substituiert. Nichtsdestoweniger leben Adornos Texte von der Spannung, die von seiner mitunter hermetischen, zugleich aber oft unvermutet anschaulichen und von polemischem Witz immer wieder durchbrochenen Sprache ausgeht. Das wird auch und gerade in jenem Bereich seines Schreibens deutlich, der auf alle anderen ausgestrahlt hat, und dem Adorno die prägnant doppelsinnige Bezeichnung „Musikalische Schriften“ gab; ähnlich, wie er in späteren Jahren von „Ästhetischer Theorie“ sprach. Dieser Band widmet sich aus interdisziplinärer Perspektive Aspekten der Sprache, des Stils und des Schreibens, insbesondere aber dem Verhältnis von sprachlich artikuliertem Gedanken und musikalischem Denken bei Adorno. Mit Beiträgen von Max Beck und Nicholas Coomann, Lars Fischer, Julia Freund, Wolfgang Fuhrmann, Gabriele Geml, Pola Groß, Christian Grüny, Hans-Joachim Hinrichsen, Han-Gyeol Lie, Cosima Linke, Karsten Mackensen, Claus-Steffen Mahnkopf, Michael Schwarz, Elettra Villani, Boris Voigt und Sophie Zehetmayer.
Das Zeitalter der Renaissance gilt als Epoche großer kultureller Errungenschaften und als Nährboden für hervorragende Werke in allen Künsten. Im allgemeinen Bewusstsein ist insbesondere die bildende Kunst verankert, doch im selben Maße spiegelt die Musik die reiche künstlerische Vielfalt des 15. und 16. Jahrhunderts wider.
Einer der letzten Texte, den der 2010 unvermutet verstorbene Wiener Musikwissenschaftler Manfred Angerer verfasst hat, war ein Essay mit dem Titel „Kürzen“ für ein Konzert, bei dem Werke von Schönberg, Berg und Webern aufgeführt wurden. Unter dem Titel „Kürzen“ steht auch diese Gedenkschrift für Manfred Angerer, an der sich zahlreiche seiner Kollegen, Schüler und Freunde beteiligt haben. Kürze als musikalisches Thema und Problem, das Glück des musikalischen Augenblicks, Reduktion, Minimalismus – die Beiträge umfassen ein breites thematisches Spektrum, nicht zuletzt im Sinne des Mottos „Ars longa, vita brevis“.
Wussten Sie, dass Demminer schon im Jahr 1569 eine Wasserleitung bauten, wertvolle Zuchtpferde an den pommerschen Herzog lieferten oder die Demminer Bockbrauerei ein eigenes Gartenlokal betrieb? Oder können Sie sich vorstellen, dass die Hansestadt 1712 eine russische Residenz war? Nach dem erfolgreichen Band „Geschichte und Geschichten aus dem Demminer Land“ erinnert der Autor Wolfgang Fuhrmann in zahlreichen Geschichten aus der wechselvollen Geschichte der Hansestadt Demmin. Ausgewählte Bilder und Dokumente erinnern an Schicksale und Begebenheiten aus der 850-jährigen Stadt an der Peene.
Wolfgang Fuhrmann, Autor zahlreicher regionalhistorischer Publikationen zu Demmin, dokumentiert mit 160 teils kolorierten Ansichtskarten die Geschichte der einstigen Hansestadt in Vorpommern. Seltene Postkarten aus der Zeit von 1890 bis 1930 zeigen das Rathaus und die Kirchen, den Hafen, Gaststätten und Hotels, das Ulanenregiment sowie Gebäude, Straßen und Plätze. Ein Muss für alle Freunde Demmins und Postkartensammler.
Kennen Sie die Geschichte vom „bösen Bernd“ aus Wolde? Warum gab es den Grenzort „Ohlbude“ am Kummerower See? Oder können Sie sich vorstellen, dass die Geschichte von Pastor Jobst und dem Schulzen Fröhling tatsächlich passiert ist? Der Autor Wolfgang Fuhrmann erinnert mit zahlreichen Geschichten, historischen Fakten und Fotos an das Demminer Land und seine Bewohner. Die Leser erfahren dabei auf unterhaltsame Weise von den Schicksalen in früherer und heutiger Zeit.
„In solcher Weise jubilieren sie, dass durch diesen Klang der Affekt der Seele angezeigt werde, die durch Worte nicht auszudrücken vermag, was im Herzen empfangen wurde.“ (Augustinus) Musik als Ausdruck des „unaussprechlichen“ Gefühls, als Klang gewordene Leidenschaft – das ist eine Idee, deren Ursprung gewöhnlich in der Empfindsamkeitskultur des 18. Jahrhunderts gesucht wird. Wolfgang Fuhrmann zeigt, dass diese Idee eine lange Vorgeschichte hat: Von den Kirchenvätern durch die mittelalterlichen Jahrhunderte bis in den Pietismus haben christliche Autoren über Innerlichkeit, Affekt und Gesang im Gottesdienst Überlegungen angestellt. Die Forderung, man solle mit dem Herzen (als Metapher der Innerlichkeit) und der Stimme (als Ausdrucks-Organ) zugleich singen, ist stets aufs Neue bedacht worden. Die Spannungen zwischen „objektiver“ Liturgie und „subjektiver“ Existenz, zwischen asketischer Verinnerlichung und dem Reiz stimmlicher Schönheit, zwischen bußfertiger Zerknirschung und mystischem Außer-sich-Sein prägen eine andere, eine neue Geschichte, mittelalterlicher Musikanschauung. Sie wird hier erstmals erzählt.