Der Philosoph und Wissenschaftshistoriker Reinhard Mocek legt hiermit die erste Biographie Kühns vor und zeichnet − auf der Basis des umfangreichen, verstreuten Briefwechsels − ein facettenreiches, eindringliches Lebensbild, das Kühn nicht nur als einen geistreichen Experimentator und Biotheoretiker, sondern auch als einen verantwortungsvollen „Homo politicus“ in den politischen Umbrüchen seiner Zeit zeigt. „Die besondere Lebensnähe der diesem Bericht zugrunde liegenden Materialien […] und die gelungene Balance des Berichterstatters zwischen Empathie und historischer Distanznahme […] bewirken es, dass dem doch eher traditionellen wissenschaftshistorischen Genre der Biographie hier ganz neue, überraschende Züge abgewonnen werden.“ (Aus dem Geleitwort von Hans-Jörg Rheinberger)
Reinhard Mocek Reihenfolge der Bücher






- 2012
- 2008
Technologiepolitik und kritische Vernunft
- 185 Seiten
- 7 Lesestunden
- 2002
Gegenstand des Buches bildet die Entstehung der proletarischen Rassenhygiene anhand der Werkanalyse ihrer Repräsentanten im deutschen Sprachbereich. Wurzelnd im utopischen Sozialismus, erhält sie ihre erste Gestalt im proletarisch-sozialdarwinistischen Entwurf vom neuen Menschen . Nach der Einführung des Begriffs Rassenhygiene durch Ploetz 1895 wird auch in der Arbeiterliteratur in den Debatten zur Degenerationsgefahr der Arbeiterbevölkerung dieser Begriff übernommen. Die Nähe zur Eugenik bestimmt ihr weiteres Schicksal. Mit dem Ende der Weimarer Republik sowie dem Scheitern ähnlicher Ansätze in der Sowjetunion läuft diese Strömung aus.
- 1998
Die werdende Form
Morphogenese, Evolution und Selbstorganisation in der Entwicklungsbiologie der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
- 1995
Um die Wende zum 19. Jahrhundert bekannten sich viele namhafte Mediziner in Deutschland zur romantischen Naturanschauung. Am Beispiel des in Halle und Berlin tätigen, aus dem Ostfriesischen stammenden Johann Christian Reil, eines begnadeten Mediziners und Physiologen, vertrauter Freund von Henriette und Marcus Herz, Arzt Johann Wolfgang von Goethes, wird den Gründen für ein solches Bekenntnis nachgespürt. Daß dabei soziale und politische Faktoren eine entscheidende Rolle spielen, wie in dieser Studie dargelegt wird, ist in der Fachliteratur bislang kaum untersucht worden.